Dicke Luft beim Jubiläum
Montag, 1. Februar 2016 | Text: Gastbeitrag | Bild: Ernesto Solis
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Heute fangen wir mal mit der Fortuna an. Die war nämlich eingeladen. In Cottbus. Nachmittags mit der Fortuna das Drittligaspiel, abends ohne Fortuna das Festbankett zum 50jährigen Vereinsbestehen von Energie mit 600 geladenen Gästen. Obwohl die Südstadt-Jungs sich dort ohne weiteres hätten sehen lassen können. Schließlich hatten sie alles getan, um den Lausitzern die Party nicht zu versauen. Gefühlt fünf Hundertprozentige haben die Fortunen liegen gelassen, und die abstiegsbedrohten Cottbuser konnten ihr Jubiläum torlos halbwegs zufrieden feiern. Allein Biarda hätte in der ersten Halbzeit den Sack zumachen müssen. Und Königs schießt in den Schlussekunden zweimal hintereinander Cottbuser Abwehrspieler an, die auf der Linie stehen. Der Torwart war ausgespielt. Wahrscheinlich auch nicht zum Festakt geladen waren die 50 Fans, die unter einer großen Cottbus Fahne Bengalos zündeten. Ziemlich schlechte Luft unter der Decke. Zum Vereinsjubiläum feierte in Cottbus übrigens auch die gute alte Klorolle ein eindrucksvolles Comeback. Dass die Rollen während der ersten Halbzeit nicht weggeräumt wurden, verwunderte schon. Dass sie aber bei Anpfiff zur zweiten Halbzeit immer noch auf dem Spielfeld lagen, war gaga.
Die Party so richtig versaut hat Schiri Winkmann den Ingolstädtern in Dortmund. Erst gibt er einen Elfmeter nicht, dann nimmt er ein Tor zurück, das er eigentlich für Ingolstadt gegeben hat. Und als Aubameyang die Dortmunder Führung köpft, schaffen es die Videotechniker der Hausherren gerade noch, den Film auf der Leinwand anzuhalten, bevor jeder sehen kann, was sowieso jeder gesehen hat: Bis auf Schiri Winkmann. Auba steht einen guten halben Meter im Abseits. Nicht die erste krasse Fehlentscheidung dieses Schiedsrichters in dieser Saison. Wenn Dortmunds Trainer Tuchel sein Kollege Hasenhütl leid tut und für jedes Tor eine Video-Überprüfung fordert, dann hat Winkmann zumindest eine Diskussion in Gang gesetzt. Nicht nur über sich selbst.
Und der FC? Punkt in Wolfsburg, Mund abputzen. Timo Horn wie immer Extraklasse, vorne Modeste. Die Müngersdorfer dümpeln auf Rang neun im Niemandsland der Tabelle. Kein Stress nach unten, keine Chancen nach oben. Jetzt hat die Mannschaft Zeit, ihr Spiel konstanter zu gestalten und dabei ein paar Siege einzufahren. Es gibt ja Mitbewerber, die hinter dem FC in der Tabelle stehen und auch schlechter sind. Und jetzt ist eigentlich der ideale Zeitpunkt, um in aller Ruhe darüber nachzudenken, wo und mit wem die Mannschaft für die kommende Saison verstärkt werden könnte. Man hat ja begründete Ambitionen irgendwann in Europa zu spielen. Gute Argumente, um Spieler zu werben.
Der Wolf
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