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Kultur

Die Fremde entdecken! – Die Wochenend-Freuden vom 16.–18.9.2011

Donnerstag, 15. September 2011 | Text: Dirk Gebhardt | Bild: Jan Krauthäuser

Geschätzte Lesezeit: 3 Minuten

Die Sehnsucht nach der Fremde lässt uns jedes Jahr in den Urlaub fahren. In der Hoffnung durch Eindrücke und Erfahrungen neue Inspiration für den Alltag zu erhalten. Nur eigentlich liegt die Fremde vor der Haustüre. Les Saintes Maries de la Mer liegt, wie jeder weiß, in der Camargue. Zur Wallfahrt im Mai treffen sich dort tausende Sinti und Roma aus ganz Europa. Aber auch bei uns in der Kölner Südstadt kann man die Kultur der Sinti und Roma kennenlernen. Am Freitag in der Lutherkirche findet die 5. Kölner Zigeuner Nacht statt.
Der in Serbien geborene Kölner Schriftsteller ?Jovan Nikoli? wird aus seinem Roman „Weißer Rabe, schwarzes ?Lamm“ lesen, musikalisch unterstützt von Rudi Rumstajn (Gitarre) ?und Zoran Risti? (Akkordeon). Ab 22:30 gibt es dann die Gypsydelic Disco.

Helmut Kohl / Foto: Bernd Arnold

 

Neue Entdeckung
Altbekanntes neu erfahren könnt Ihr bei zwei Fotoausstellungen hier im Süden. 9/11 war die letzten Wochen omnipräsent in den Medien, aber im Kunstraum K-U-R stellt Felix Kuballa seine Fernseh-Sicht vor. Wie alle hat er vor zehn Jahren am Bildschirm die Weltkatastrophe verfolgt, nur dass er dabei fotografiert hat. Was? Die Bilder im Fernsehen. Als Quintessenz des Schocks gibt des das Unfassbare doppelt medial gefiltert bis 18. September täglich von 15 – 18 Uhr in der Kurfürstenstraße 10 zu sehen.

Bernd Arnold beschäftigt sich seit seiner Geburt mit Ritualen. Den religiösen, gesellschaftlichen und politischen. Seit 1986 auch in besonderer fotografischer Form mit den omnipotenten Selbstpräsentationen der politischen Klasse in Deutschland. Gemeint sind hier die Wahlwerbungs-Veranstaltungen. Die Reden, die Gesten und Blicke von Politikern reduziert er in seinem essayistischen Stil auf die Momente, in denen das ritualisierte Spiel von Zurschaustellung und Zurschaustellen offen gelegt wird. Wahlkampfrituale – Fotografien von Bernd Arnold Kunsthaus Rhenania, Bayenstrasse 28, bis zum 25.09 2011.

Street Food in Old Delhi. Foto: Wikimedia Commons

 

Stärkung – Grundlage schaffen
Südwind goes India – unter diesem Motto kann man nun vom 17. September – 2. Oktober 2011 die Vielfalt der würzigen indischen Küche genießen. So bietet die Südwind-Küche u.a. Padadams & Chutney (knusprige Linsenmehlfladen mit hausgemachtem Pfirsich-Chutney), Rogan Josh (Lammkeulen-Ragout in aromatisch-würziger Sauce), Murgh Tikka Masala (Hähnchenbrust in Joghurt und Gewürzen mariniert, am Spieß gegrillt in würziger Tomaten-Joghurt-Sauce) oder Murgh Cashmiri (Hähnchenbrust-Stücke in Sahne mit Kardamon und Mandeln) an und macht somit Lust auf die indische Küche.
Das „Ringeltäubchen Menü“ der Woche in Höhn’s Dom Brasserie besteht aus Elsässer Bauernpastete, Eifeler Rehrücken mit Pfifferling-Wirsing-Gemüse und zum süßen Abschluss eine Crème Brûlée vom Malzbier (€ 26,-). Monika Höhn empfiehlt vorher einen einen „Prosecco-Flip. In der Wagenhalle kann man am Sonntag die Qualität der Küche ausprobieren. Küchenchef Lars Wolf bietet ab 18 Uhr ein 3-Gang-Überraschungs-Menü für € 24,90 an und lässt dann seine Klasse und Kreativität walten.
 
Theater, Theater und mehr
Mit Dada-Poems von Ernst Jandel führt das A.TONAL.THEATER in der Comedia am Freitag Regie. Wortwörtlich poetisch, witzig, querdurchdienaseinsherz: Ernst Jandls „Wualitzaaa“ in der COMEDIA um 20:30 Uhr. In die fremde Welt der „Traumfrau suchenden allein gelassenen Männer“ führt das Theater am Sachsenring – Schaubühne Köln am Samstag um 20:00 Uhr. Vielleicht ist das eine Anleitung, um das Glück zu finden? Reingehen und ansehen!
Der „längste Desch“ hält wie jedes Jahr Einzug in das Vringsveedel. Die Organisatoren erwarten bei gutem Wetter 400.00 Besucher, die aus dem ganzem Umland kommen. Viele der ansässigen Geschäfte erwarten Euch mit speziellen Angeboten, auf zwei Bühnen werden die Besucher „beschallt“ und zum Abschluss findet unterm Severinstor eine Disco statt. Samstag bis Sonntag gibt es mehr als nur Bratwürste und Plastikohrringe zu entdecken.

Schreiend in die Woche starten!
In ihrer Heimat New Brunswick haben sie in den letzten Jahren jeden, aber wirklich jeden Keller, jedes Wohnzimmer und jede Garage bespielt. In der Zwischenzeit ist die internationale Presse und auch MTV auf Screaming Females und ihren erfrischenden Garagen Rock aufmerksam geworden. Den DIY Ethos trägt die Band um Gitarristin/Sängerin Melissa Paternoster immer noch hoch, getourt wird aber inzwischen mit Indie Grössen wie Dead Weather oder auch Arktic Monkeys. Augenzeugenberichten zu folge werden diese locker an die Wand gespielt. Sonntag: Tsunami Club, Im Ferkulum, 19:00 Uhr.

Tanzbein schwingen
Am Freitag locken Asi & Igor in die LOTTA. Es gibt ordentlich was auffe Ohren! Musik bis die Ohren tanzen ab 22:00 im Kartäuserwall.

 

Kindertanzbein „Verrückt“ DauertänzerInnen gesucht!

Am Sonntag treffen sich Kinder zwischen 14 und 18 Jahren um 14:00 Uhr in der COMEDIA. Der Jugendclub lädt ein zu einem „Arbeitstreffen“. Völlig umsonst können alle Jugenlichen teilnehmen. Es soll ein Tanztheaterstück entwickelt werden, das im Mai/Juni 2012 aufgeführt wird. Jeden Montag von 16.30-18.30 Uhr finden die Proben statt.

Buddeln für Erwachsene und Kinder
Am Sonntag können wir alle die Sau raus lassen beim begrünen der Steuerzahler-Investitionsruine an der Alteburgerstraße. Neuland e.V. lädt ein zum kollektiven buddelt, sähen, räumen, putzen, hämmern, schrauben, grillen und lachen – und über die Zukunft des Geländes mitentschieden! Wie es einige Spatzen von den Dächern pfeifen scheint es auch großartige Neuigkeiten bei Neuland zu geben. Vergesst eure Würstchen nicht, den Olli Hohengarten (ich hoffe er ist anwesend) ist ein passionierter Grillmeister, er braucht Beschäftigung: eine Frau und drei Kinder sind ihm nicht genug.

Meine Lieben, länger wird der Newsletter nicht, da ich es als Fotograf mit so dem schreiben nicht so habe. Auf in die Fremde! Euer Dirk

PS: Noch mehr Termine des Wochenendes findet Ihr übrigens in unserem Terminkalender am Freitag, Samstag und Sonnta

Text: Dirk Gebhardt

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