„Die Hölle in der Annostraße“ – Spielplatzcheck #5
Montag, 9. Juli 2012 | Text: Gastbeitrag | Bild: Dirk Gebhardt
Geschätzte Lesezeit: eine Minute
Die Spieleprofis suchen in der Annostrasse den Spielplatz. Hier gibt es doch nur den Spielplatz an der Eiche! Aber nein, die Spieleprofis sind auf einen Spielplatz an der Annostraße Nummer 12 aufmerksam gemacht worden, um diesen dem kritischen Blick der Experten vorzuführen und bewerten zu lassen. Versteckt hinter einem sehr schönen begrünten Zaun finden wir den Spielplatz, zumindest war es mal einer vor vielen Jahren. Die Spieleprofis glauben kaum, dass so ein maroder und verfallener Ort in der Liste der Stadt Köln als Spielraum für Kinder gehandelt wird. Grün ist es, es gibt eine Wiese und ein paar Bäume am Rand.
Aber gespielt wird hier schon lange nicht mehr.
Sandkästen und Geräte sind morsch, verfallen oder existieren nicht mehr.
Die Spieleprofis nennen diesen Geisterspielplatz einfach nur die Hölle in der Annostraße.
Zwei Studenten der Fachhochschule begleiteten die Spieleprofis dieses Mal bei ihrem Spielplatzcheck, denn sie sollen für ein Seminar eine Spieleinheit zum Thema Ernährung und Bewegung in einer Gruppe anbieten. Zum Glück haben sie Material und Ideen dabei, so dass auf dem Geisterspielplatz seit langer Zeit nun doch noch einmal wieder gespielt werden konnte.
Fazit: Der Spielplatz verdient diese Bezeichnung eigentlich nicht mehr, er wurde einfach vor langer Zeit vergessen, hier kümmert sich keiner um den Spielort. Ein ehemaliges Balancier- und Springgerät liegt abgerissen auf der Erde, verdreckt und eklig. Alle Holzbalken sind morsch und größtenteils schon ganz verrottet. An einem großen Dreibein hängt ein Schaukelseil herab, oben in der Luft ist es abgerissen und so von keinem Kind alleine zu erreichen.
Die Spieleprofis haben viele Ideen, von Fußballtoren über Reckstangen, neuen Spielgeräten oder vielleicht sogar einer Grillstelle, in ihrer Phantasie bietet der Platz ganz viele Nutzungsmöglichkeiten.
Die Spieleprofis geben der Hölle an der Annostraße eine 6 minus und finden es unfassbar, dass dieser Geisterplatz noch als Spielplatz geführt und bezeichnet wird.
Die Spieleprofis sind Selina, Rahel, Mona, Louis, King Louis, Lilli, Franka, Severin, Sönke, David, Lilifee, Lea und Kathi unter der Leitung von Marietheres Waschk.
Sie gehen jetzt in Sommerpause und prüfen nach den Sommerferien weiter.
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Spielen von Aachen bis Zwickau – Der Spielplatzcheck #3
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