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Kultur

Die Lichtung: Südstadt-Geheimtipp, weltberühmt

Donnerstag, 13. Juni 2019 | Text: Markus Küll | Bild: Markus Küll

Geschätzte Lesezeit: 2 Minuten

Was haben AnnenMayKantereit, Lukas Rieger („der deutsche Justin Bieber“), und Sara Jackson Holman, deren Songs auf Spotify mehr als zwei Millionen Klicks haben) gemeinsam? Sie alle haben schon einmal am Ubierring 13, genauer gesagt in der Lichtung, gespielt.

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Konzerte, wie Zigeunernächte, Frühling der Kulturen, Flamenco und viele aus dem Bereich Weltmusik, Tanzveranstaltungen wie Salsa-, Lindy-Hop…

Der kleine Club mit Cafe und Kellerbühne hat mittlerweile einen weltweiten Ruf als Konzert-Location für Singer und Songwriter – und ist eins der bestgehütetsten Geheimnisse der Südstadt. Meine Südstadt stellt den Club und seinen Macher Michael Steinrücke vor.

Heute Abend: Ann Vriend aus Vancouver, Canada

Ann Vriend aus Edmonton/Canada, die am Abend unseres Besuchs auf der Bühne steht, ist eine für die Lichtung typische Künstlerin: die Singer/Songwriterin hat inzwischen 8 Alben und EP‘s veröffentlicht und verbucht auf Spotify knapp 30.000 monatliche Hörer. Im Cafe – also dem oberen Raum der Lichtung – spielt sie vor nur 50, dafür aber sehr aufmerksamen Zuhörern. Sie ist nicht zum ersten Mal in der Lichtung, hat Freunde in Köln und schätzt die Lichtung als festen Ort auf ihrer Europa-Tourlandkarte, wie sie im Gespräch mit Meine Südstadt hinter dem Bühnenvorhang erzählt. Natürlich könnte sie nur von Auftritten wie diesem nicht leben, aber als ein Ort auf ihrer aktuellen Europa-Tour schätzt sie den kleinen Club in der Südstadt sehr.

Hut rumgehen lassen statt „Pay to Play“

Einer der Gründe, warum das ehemalige „Access All Areas“ am Ubierring bei tourenden Musikern, vor allem aus der weltweiten Singer/Songwriter-Szene, so beliebt ist, erläutert Inhaber und „Impressario“ Michael Steinrücke: „ Pay to Play ist ein echtes Problem für viele Musiker. In vielen Clubs müssen die Musiker zahlen, um dort spielen zu können. Im Cafe der Lichtung spielen die Künstler grundsätzlich bei freiem Eintritt und lassen beim Konzert einen Hut herumgehen. Nur im Keller nehmen wir Eintritt, weil wir hier die die Soundanlage externes Personal bezahlen müssen.“

Michael Steinrücke ist der „Impressario“ der Lichtung.

2009 hat Michael den damals als Musik-und Party-Club etablierten „Access All Areas“ übernommen und daraus die Lichtung gemacht: „Einige Clubs, wie zum Beispiel das ,Three Monkeys‘ hatten gerade zugemacht und in die, die noch spät abends offen waren, wollte ich nicht gehen. Da habe ich gedacht: machst Du halt mal wieder einen eigenen Club.“

Brav und leise

Vor allem Musiker*innen aus dem akustischen Genre schätzen den kleinen Club in der Südstadt. Dabei, so erzählt Michael, war es nicht von Anfang an das Ziel, ein Sparten-Club zu werden: „Wir sind quasi in das Konzept reingewachsen, weil uns unsere Lage hier mitten im städtischen Wohngebiet gezwungen hat, ganz brav und leise zu machen.

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Inzwischen heisst es: „Wer es in der Lichtung auf die Bühne geschafft hat, kann überall spielen“ Bei der Auswahl der Künstler geht Michael ganz subjektiv vor: wer seinen Geschmack trifft, darf spielen. Dasselbe gilt übrigens auch für die Weiterentwicklung des Programms: der nächste Plan ist eine Veranstaltungsreihe im Talk-Show-Format. Ob es damit auch gelingt, Künstler aus aller Welt an den Ubierring zu holen, bleibt abzuwarten. Überraschen würde es nicht.

Nächste Termine:
Shanna in a Dress, 23.06.,
Sara Ryan, 25.06., jeweils 20:00 Uhr. Eintritt frei
www.lichtung.ws

Text: Markus Küll

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