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Kultur

Die Nacht der Museen…

Mittwoch, 21. Oktober 2015 | Text: Judith Levold | Bild: Tamara Soliz

Geschätzte Lesezeit: 2 Minuten

…und der Kunsthäuser lockt, vom 24. auf den 25. Oktober, auch in der Südstadt. Ob Kunsthaus Rhenania, Olympia- und Schokoladenmuseum, die Köln International School of Design (KISD) oder auch das Quartier am Hafen am Poller Kirchweg -für die, die gern spazieren gehen, mal über die Südbrücke vielleicht-, sie alle freuen sich auf Besucher bis 3Uhr Sonntag früh. Wie überall in der Stadt, auf fünf angebotenen Routen, sind sie Station der 16. Museumsnacht, mit besonderen Ausstellungen und Veranstaltungen, mit Bus-Shuttledienst und einem Ticket für alles.

Zum ersten Mal dabei ist das Cöln Comic Haus auf der Bonner Straße 9. Es beherbergt neben einem gut sortierten Comicladen die Schmitz-Lippert-Stiftung, eine bedeutende Sammlung US-amerikanischer Marvel-Comics, Figuren, Memorabilien, Literatur und Originaldrucke sowie Erstausgaben. Hier wird die ganze Welt der Superhelden lebendig : Sie retten die Welt mit BÄM, KA-BOOM und WHAAM – Superman, Batman, Spider-Man und Co. sind die Idole unserer Kindheit.

 

Susanne Flimm, die Frau des Sammlers Thomas Schmitz-Lippert, der im eigentlichen Leben Abteilungspräsident Internationales bei der Bundesaufsicht für Finanzdienstleistungsfachaufsicht (BaFin) ist, erzählt, worauf sich Museumsnacht-Gäste freuen können.

„Wir merken, wie wichtig die Arbeit der Stiftung ist, um die amerikanische Comic-Kultur zu verstehen, das ist ja noch bis in die 70er Jahre ein rein jüdisches Business gewesen. Die jungen jüdischen Einwanderer in der Nachkriegszeit hatten keine Chance, auf den US-Profimarkt für Illustration oder so zu kommen, da haben sie sich auf´s Comiczeichnen verlegt.“ Inspiriert habe sie dabei vor allem das Kino – wenn man genau hinschaue, sehe man, wie Supermanns Frisur von Johnny Weissmüller (Tarzandarsteller im Film, Anm. der Redaktion) angeregt sei und sein Sixpack vom athletischen Körper des Schwimm-Olympiasiegers. Oder bei Batman, da sei die Kopfbedeckung eindeutig Zorros Outfit entlehnt.

 

Zwischen überlebensgroßen Comic-Helden erzählt Susanne Flimm, die „eigentlich gar nix mit Comic am Hut hat“, dass es für und während der Museumsnacht Bilder von Kölner Künstlern mit Superhelden-Motiven geben wird, eine Installation mit Bounce durchs Atrium  -Spiderman lässt grüßen- sowie Führungen und eine szenische Lesung. Hereinspaziert also, das ComicHaus liegt auf der Tour 2 der Museumsnacht. Zentrum der Busshuttledienste ist der Neumarkt.

Im Netz findet Ihr alles Interessante über diese Nacht und ihre Highlights, wie zum Beispiel der Auftritt des Künstlerkollektivs Laut&Luise im Schnütgen-Museum, die Fashion-Night im MAKK, den City-Leaks-Parcours zu Street Art an Hauswänden oder die Ausstellung im NS-Dok über Erich, den Sohn von Kölns berühmtesten Fotografen August Sander – wegen „Vorbereitung des Hochverrats“ brachten ihn die Nazis zehn Jahre ins Zuchthaus, erstmals sind seine aus der Haft geschmuggelten Briefe und Fotografien zu sehen.

Nach dem großen Erfolg im vergangenen Jahr gibt es auch dieses Mal jede Menge Angebote für Kinder und Familien. Familienführungen bei schummrigem Kerzenlicht, eine aufregende Zeitreise mit Kölns erstem Superhelden „Kölnman” oder Selfie-Time in exklusiven Klamotten aus dem Museumsfundus des MAKK: Langeweile kommt da garantiert nicht auf. Weitere Infos zum Kinder-und Familienprogramm finden Sie im Programm.

 

 

Mehr im Netz
www.museumsnacht-koeln.de

 

Tickets kosten 18 € in allen teilnehmenden Häusern zum Abendkassenpreis oder bei KölnTicket zum Vorverkaufspreis von 19,90 € inklusive aller Gebühren (beinhaltet An- und Abreise im VRS-Gebiet über alle KölnTicket-Vorverkaufsstellen, das KölnTicket-Callcenter unter 0221/2801 sowie online unter www.koelnticket.de.
Freier Eintritt für Kinder und Jugendliche bis einschließlich 15 Jahre

Inhaber eines gültigen Museumsnacht-Tickets können die Shuttle-Busse kostenfrei nutzen

 

Text: Judith Levold

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