„Die Südstadt ist für uns eine neue Herausforderung“
Donnerstag, 17. September 2020 | Text: Markus Küll | Bild: Markus Küll
Geschätzte Lesezeit: 2 Minuten
Kaum eine Gastro-Neueröffnung in der Südstadt hat so viele Diskussionen im Veedel ausgelöst, wie die des „Piccola“ am Chlodwigplatz. Im Gespräch mit Meine Südstadt berichtet Davide Giglio, Geschäftsführer des Familienbetriebs aus Ehrenfeld, über seine bisherigen Erfahrungen und seine Pläne, das „Wohnzimmer der Südstadt“ zu werden.
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TorburgFamilien-Betrieb seit 30 Jahren
Der Chlodwigplatz ist das Zentrum der Südstadt. Insofern verwundert es nicht, daß eine Restaurant-Übernahme an diesem Hotspot immer zum heiß diskutierten Thema wird. Davide Giglio, der junge Chef von mittlerweile sieben „Piccola“-Restaurants, erzählt die Geschichte so: „ Wir sind heute und waren schon immer ein Familienbetrieb. Unser erstes Restaurant haben wir 1991 in Ehrenfeld eröffnet – damals als GbR von zwei Brüdern. 2002 sind die Brüder jeweils eigene Wege gegangen. Heute sind wir noch immer als Familie zusammen, wir leiten das Unternehmen zu viert. Als 2019 der Eigentümer des „Meister Gerhard“ kürzer treten wollte, hat er uns angesprochen. Und wir haben uns entschieden, den Standort hier zu übernehmen“
Lieferservice schon vor Corona
Mit den Restaurants in Ehrenfeld und weiteren Stadtteilen war das „Südstadt-Piccola“ damit der sechste Laden des Unternehmens, das auch am Chlodwigplatz auf sein bewährtes „Pizza/Pasta-Konzept“ setzt.
Kurz nach der Eröffnung brach Corona aus. „Die Tatsache, daß wir mit „Piccola To Go“ auch ein Lieferkonzept haben, hat uns geholfen. Wir mussten keinen unserer insgesamt 120 Mitarbeiter entlassen.“, beschreibt Davide die turbulente Anfangszeit.
„Wir sind kein Franchise“
So weit, so gut. Wahrgenommen wurde in der Südstadt aber, daß „Piccola“ -wie an allen Standorten- mit einem hochprofessionellen Marketing-Konzept und entsprechendem Außenauftritt auch am Chlodwigplatz selbstbewusst startete. Schnell waren Gerüchte von der „Franchise-Kette“ und „System-Gastro“ geboren und wurden im Netz und op dr Stroß diskutiert. Das bundesweite Online-Magazin „mitvergnuegen.com“ ließ sogar in seiner Kölner Ausgabe gegen das „undurchsichtige“ System „Piccola“ wettern und warf dem Unternehmen vor, daß die Expansionspolitik „wertvollen Raum für mögliche neue Player auf der Gastro-Spielwiese blockiert“.
Auch in der Südstadt, so erzählt Serviceleiterin Mouna Zauaghi, gab es in der Anfangszeit immer wieder die Frage nach dem „F-Wort“. „ Wir sind wirklich ein Familienbetrieb!“ stellt Davide Giglio klar. „ Es ist richtig, daß unser Unternehmen als Piccola Franchise GmbH“ eingetragen ist. Zu Anfang hatten wir auch die Idee, vielleicht einmal ein Franchise-Konzept als Expansionsmöglichkeit zu nutzen. Inzwischen haben wir aber gemerkt, daß das zu starr und zu unflexibel ist. Wir bleiben deshalb Familienunternehmen.“
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LutherkirchePläne für die Südstadt
Was Davide mit der Notwendigkeit der lokalen Flexibilität meint, wird klar, wenn man sich den für die anderen „Piccola“-Standorte untypischen Ganztags-Betrieb in der Südstadt anschaut. Die Filiale am Chlodwigplatz ist die einzige, die wochentags bereits ab 09:30 Gäste zum Frühstück empfängt und bis zur letzten Runde offen hat.
Für den „Wiederstart nach Corona“ hat sich das Team rund um Mouna viel vorgenommen. Der Montag soll als Konzert-Abend etabliert werden und wechselnde Austellungen schmücken die Gasträume. Auch die Weinkarte, die zweimal pro Jahr wechselt, ist eine „Südstadt-Kreation“: Mouna und Davide beziehen alle Weine vom Wein-Konzept aus der Kurfürstenstraße.
Aktuelle Ausstellung: Kathrin Stein
Musik am Montag: www.tsegatebege.com
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