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Sport

„Die untere Hälfte wird von Köln angeführt.“

Montag, 30. November 2015 | Text: Gastbeitrag | Bild: Ernesto Solis

Geschätzte Lesezeit: eine Minute

„Die untere Hälfte wird von Köln angeführt.“ So hieß es gestern Abend in der Tagesschau bei der Einblendung der Bundesliga-Tabelle. Immerhin, der FC ist mal Tabellenführer. Von unten gesehen. Wäre Tabellenletzter in der oberen Hälfte besser? Das Spiel in Darmstadt ist Null zu Null ausgegangen. Irgendwie hängt der FC in der Tabelle ziemlich weit weg von Gut – schade – und Böse – Gott sei Dank. Der FC. Ja, wat solle mir spreche: In der Devensive galt am Freitag „Et hätt noch immer jot jejange“. Bei Torchancen für den FC galten andere Paragraphen des kölschen Grundgesetzes: „Et kütt, wie et kütt. Wat fott es, es fott.“ Ihr merkt: Zu dem Kick am Freitag fällt mir irgendwie nix ein. Der FC ist Tabellenführer der unteren Hälfte. Das wäre in manchen vergangenen Jahren ein fast unerreichbares Ziel gewesen.

 

Ich war in der damaligen Abrissruine Müngersdorfer Stadion, als die Geißböcke gegen Hertha BSC Tasmania Berlin als Mannschaft abgelöst haben, die am längsten am Stück kein Tor in der Bundesliga erzielt hatte. Über 1000 Minuten ohne Bude damals. Die Fans zündeten Raketen. „Ja, wir haben den Rekord“, wurde gesungen. Na gut, so weit sind wir gerade nicht. Aber wir ahnen eine gewisse Verkrampfung in der Offensive. Sagen wir es mit einem Wort: LäuftzurZeitnichtimSturmdesFC. Gut, ich hör ja schon auf. Wird ja nicht besser, wenn man immer wieder drüber labert. Immerhin hält die Null hinten den Punkt, den der Abwehrverband souverän gesichert hat. Allen voran Timo Horn. Nach Toni und Bodo endlich mal wieder ein richtig starker Torhüter beim FC. Nächsten Samstag kommt Augsburg. Die stehen defensiv besser, als es in der Tabelle aussieht. Wird interessant.  

Und die Fortuna? Zwei Wochenenden hintereinander in den Osten gefahren und außer blühenden Landschaften nichts gesehen. Am Sonntag ein 0 zu 2 gegen Erzgebirge Aue. Das war so grau wie das Wetter. Und wie die Niederlage vorher in Chemnitz. Die Formkurve der Südstadt-Kicker zeigt nach einem Aufwärtstrend derzeit nach unten. Wird mal wieder Zeit für einen Dreier. Nächsten Freitag kommt zum Hinrundenabschluss Osnabrück. Die sind als Tabellenvierter allerdings auch kein ausgewiesener Punktelieferant. Hilft ja nix. Aber die Vorbereitung auf die Spiele nach der Winterpause wäre erheblich stressfreier, wenn die Fortunen vorher mehr Abstand auf die Abstiegsplätze hinkriegen könnten.
 

Der Wolf

Text: Gastbeitrag

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