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Kultur

Do simmer!

Freitag, 27. Mai 2016 | Text: Judith Levold | Bild: Tamara Soliz

Geschätzte Lesezeit: 2 Minuten

Ja – da sind sie, die drei Jungs von der Kölsch Fraktion. Einer Band, die vielleicht viele von Euch nicht oder nicht so bewusst kennen. Obwohl es Hits gibt, die aus der Feder ihrer Mitglieder stammen und die Ihr ausnahmslos alle definitiv mitschmettern könnt. Oder kennt hier wer „Ich ben ne Räuber“ , „Kumm loss mer fiere“ oder „Blotwoosch, Kölsch und e lecker Mädche“ nicht? Der braucht gar nicht erst weiter zu lesen…

Denn we proudly present:
Peter Horn und F.M. Willizil, beides Ex-Höhner-Mitglieder, wenn auch unterschiedlich lang. Vor vierzig Jahren machten diese zwei zum ersten Mal gemeinsam Musik, seit 2008 dann wieder, diesmal unter dem Namen Kölsch Fraktion. Dazwischen war F.M. noch bis 1999 bei den Höhnern und Peter Horn, der diese bereits 1987 verlassen hatte, spielte solo und in verschiedenen Formationen.

Das Bühnenjubiläum feiern sie jetzt krachend mit Konzerten im Senftöpfchen kommenden Montag und Dienstag – Als Trio -seit 2013 verstärkt sie nämlich als Dritter im Bunde der junge Keyboarder Simon Bay- stellen sie ihre neue Longplayer-CD „Mir sind do“ vor. Zusammen mit einer Rhythmus-Kapelle und Gästen wie Mirja Boes, den Bläck Fööss, King Size Dick und den Höhner-Rentnern Janusz Fröhlich und Peter Werner.

„Wir sind ja beide Kinder der Sechziger.“ sagt Peter Horn über sich und F.M. Willizil, während Simon Bay auf dem Sofa dazu schweigt und grinst. „Die Singer-Songwriter wie Dylan und Cohen damals waren unsere Vorbilder. Das Woodstock-Feeling. Und dann eben irische Musik, daran bin ich irgendwie hängen geblieben, zum Beispiel ist ja „Ich ben ne Räuber“ ein irisches Traditional“ erzählt er weiter. Doch man lasse sich nicht in eine Schublade stecken, am ehesten könne man die Musik von Kölsch Fraktion mit Folk-Rock beschreiben. „Erstmal will man ja mit Musik Spaß haben und Gefühle ausdrücken.“ sagt Simon Bay, gebürtig aus dem Schwarzwald und mit der Fasnet-Tradition von dort bestens für die Kölsch-Szene disponiert.
Ganz besonders komme es ihnen auf die Texte an, betont Peter Horn die Tatsache, dass sie als Sänger 90% aller Texte selbst schrieben. „Unsere Texte sind uns wichtig, da arbeiten wir intensiv dran. Die sind nicht intellektuell, aber ich möchte nicht mehr als nötig zur Verblödung der Menschheit beitragen.“ fügt er schmunzelnd hinzu.

Da hören wir mal rein

Einige der Lieder auf der neuen CD sind ganz neu, wie etwa der Titelsong „Mir sind do“ oder „Mi Levve lang“ –  letzteres unbedingt ein Beitrag für die von verschiedenen Bands schon belieferte Kölsch-Hymnen-Abteilung mit Schlagerqualitäten. Aber auch Songs aus den vergangenen Jahren, wie die nachdenkliche und karnevalskritische Ballade „Ävver wat is met dä Kölsche“ sind darauf zu finden, ebenso wie die oben genannten Hits aus der Höhner-Zeit – „Eine Reminiszenz an unseren musikalischen Werdegang.“ so F.M. Willizil.
Betreut und produziert werden die Musiker der Kölsch Fraktion übrigens vom Südstadt-Musikverlag Dabbelju aus der Maternusstraße.

 

Kölsch Fraktion, „Mir sind do“ – Konzerte mit Gästen
Montag, 30. und Dienstag, 31. Mai ab 20 Uhr im Senftöpchen-Theater
 

Text: Judith Levold

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