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Gesellschaft Kultur

Ein Film über Trauer, Wege und das Finden

Dienstag, 24. September 2013 | Text: Elke Tonscheidt | Bild: Takepart

Geschätzte Lesezeit: 2 Minuten

„Dieser Film wird so ganz anders sein als ein Imagefilm. Keine Werbung. Ja, ein Herzensprojekt.“ Die Frau, die das sagt, heißt Julia Bossert. Die 30jährige gebürtige Pfälzerin lebt seit 2005 in der Südstadt und „will hier auch nicht wieder raus“. Seit 2011 ist sie als Autorin und Regisseurin bei TAKEPART aktiv – einer Produktionsfirma in der Maria-Hilf-Straße, die hauptsächlich Filme mit medizinischen Inhalten herstellt. Ihr aktuelles Projekt heißt „Trauer.Wege.Finden.“ Man kann sich daran noch bis Ende September beteiligen, Elke Tonscheidt hat nachgefragt.

„Trauern“, sagt Wikipedia, „kann ein Überwinden von Leid und Schmerz bedeuten“. Takepart media and science, Ende der 90er Jahre von Mediziner Dr. Jens Ulrich Rüffer gegründet, will mit dem neuen Projekt der Frage nachgehen, „wo und wie Trauer in unserer Kultur heute Platz hat und was es bedeutet, Trauer zu leben“. Dabei soll das eine Rolle spielen, was vor allem für Trauerbegleiter und Betroffene Alltag ist: der Umgang mit dem Tod, Wege des Abschiednehmens, Seelsorge und Trost.

„Trauernde haben leider keine größere Lobby“, weiß Regisseurin Julia Bossert. Ihr Konzept für das Drehbuch steht bereits und sie ist sich sehr bewusst, wieviel Fingerspitzengefühl sie für dieses Projekt braucht. Denn sie greift nicht nur ein Tabuthema auf, sie spricht auch mit Menschen in Extremsituationen – „eine sehr persönliche Gratwanderung“ sei das oft, sagt Bossert, die die Gespräche vor allem würdevoll gestalten will.

Um diesen Film aber überhaupt der Komplexität des Themas angemessen und qualitativ anspruchsvoll realisieren zu können, muss Takepart neue Wege der Finanzierung gehen. Denn, so räumen die Filmemacher auf ihrer Website ein, wo sie schonmal einen beeindruckenden Filmtrailer zeigen: „Für ein Projekt über ein Thema wie TRAUER ist es besonders schwierig, große Sponsoren zu finden.“ Oder mit den Worten von Julia Bossert: „Einen einzigen Auftraggeber zu finden, hat nicht geklappt. Wir wollten diesen Film aber unbedingt machen.“

Die Produktion „Trauer.Wege.Finden“ soll Trauernde unterstützen, in unserer Gesellschaft ihren Gefühlen ausreichend Raum geben zu können. Wörtlich heisst es: „Zwar gehen wir heute mit vielen Themen offen um, doch Tod und Trauer sind immer noch Tabus.“ Daran wollen die Südstädter rütteln und die Kosten auf viele Schultern verteilen, „so dass sich jeder im Rahmen seiner finanziellen Möglichkeiten am Projekt beteiligen kann“. Über zwei Dutzend Unterstützer konnten bereits gefunden werden, die auf der Website auch alle namentlich Erwähnung finden. Mit ihrer Unterstützung erwerben sie eine bestimmte Anzahl DVDs des Films, der Anfang 2014 fertig sein soll. Je nach Unterstützung sind weitere Vorteile möglich. „Es gibt zum Beispiel Bestatter“, sagt Bossert, „die überlegen die DVDs an Trauerende zu verleihen.“ Die Hürde zum Mitmachen ist bewusst niedrig gelegt: Schon mit 50 € kann man sich beteiligen.

Zwei prominente Fürsprecher stehen bereits hinter dem Projekt: Der Schauspieler Götz Schubert (Foto links), u.a. bekannt aus dem ZDF-Weltkriegsdrama „Unsere Mütter, unsere Väter “ (2013), unterstützt das Projekt mit seiner Stimme und beteiligt sich als Sprecher an der Produktion. Er arbeitet seit Jahren mit der deutschen Hospiz- und Palliativ Stiftung zusammen, die bei diesem Projekt ebenfalls mitwirkt. Die Schweizer Psychotherapeutin Prof. Dr. phil. Verena Kast formulierte die oft zitierten und unter Experten immer wieder diskutierten Trauerphasen. Sie berät das Team inhaltlich, kommt im Film als Expertin zu Wort.

Neben ihr sollen v.a. diejenigen Gehör finden, die Trauer zu bewältigen haben: Hinterbliebene, Menschen kurz vor ihrem Lebensende und deren Angehörige, Seelsorger und Bestatter, Mediziner und Pflegende. Menschen aus unterschiedlichen Kulturkreisen sollen darüber hinaus von Gegenständen, Kunstobjekten und Handlungen sprechen, die ihren Trauerprozess begleiten.

Gegenwärtig, das weiß auch Julia Bossert, verändern sich in Deutschland viele Traditionen rund um Tod, Beisetzung und Trauer – auch dies wird im Film thematisiert.

Auf www.crowdfunding.takepart-media.de/ läuft der Countdown der Crowdfunding-Kampagne.

„Wir werden versuchen wieder möglichst nah bei uns zu drehen“, sagt Julia Bossert. „Gut vorstellbar, dass wir dafür auch in die Südstadt gehen.“
 

Text: Elke Tonscheidt

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