Ein kurzes Lebenszeichen in Blau und Gelb
Dienstag, 1. März 2022 | Text: Markus Küll | Bild: Markus Küll
Geschätzte Lesezeit: eine Minute
Einen traditionellen Zug am Karnevalsdienstag kann es dieses Jahr nicht geben. Durch die Südstadt gezogen wird trotzdem – mit einer klaren Friedensbotschaft und zur Freude der Kinder am Zugweg.
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„Da hinten kommt die Demo!“, ruft der kleine Steppke mit der selbstgebastelten blau-gelben Narrenkappe. Die Kinder, die zahlreich und mit „Kamellebüggel“ in der Merowingerstraße auf den kurzen Demonstrationszug warten, haben offensichtlich genau verstanden, dass dieses Jahr alles anders ist.
Pfarrer Hans Mörtter, der gemeinsam mit Co-Zugleiter Ralf Rohrmoser von Glasow eine Friedensdemo anstelle des im Januar abgesagten Zugs angemeldet hatte, lief an der Spitze des kleinen Zugs, in dem auch Abordnungen der KG Ponyhof und der Brausen mitgingen. „Wir wollen ein Lebens- und Friedenszeichen aus der Südstadt senden!“ so der umtriebige Südstadt-Pfarrer, der neben den Menschen in der Ukraine auch an die Kinder in der Südstadt denkt: „Es ist doch Mist, dass immer die Kinder darunter leiden, wenn etwas abgesagt wird. Deswegen haben wir Kamelle organisiert, die wir am Straßenrand verteilen können“. Die Kinder, von denen sicher einige zum ersten Mal „bei einer Demo“ dabei waren, freute es sichtlich.
Ein besonderer Zug am traditionellen Karnevals-Dienstag, der zusammen mit der Nubbel-Verbrennung das Ende des Straßenkarnevals und eine Friedensdemonstration in der Südstadt markiert. Dieses Jahr nicht „rut un wiess“ – sondern blau und gelb.
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