Eine Frage des Standorts – Der Kommentar
Dienstag, 25. Februar 2014 | Text: Stefan Rahmann | Bild: Dirk Gebhardt
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Das war doch mal ein Wort. Wir werden am Grüngürtel keine Fragezeichen zulassen, sagte Kölns Baudezernent am Montag Abend im Stollwerck. Wir hätten zwei Ausrufezeichen empfohlen. Aber immerhin. Die Bürger haben dem Standort Alteburger Straße für den Neubau des Justizzentrums schon längst eine klare Absage erteilt. Und die große Mehrheit der Politiker auch. Bis auf die SPD haben sich alle Parteien im Rat gegen den Standort Domgärten ausgesprochen. Auch die SPD-Fraktion in der Bezirksvertretung Rodenkirchen. Wie die Herren Börschel und Ott unter diesen Umständen Mehrheiten gegen die bisherigen Ratsbeschlüsse zum Entwicklungskonzept Südliche Innenstadterweiterung (ESIE), gegen den Masterplan Innerer Grüngürtel und für einen Bebauungsplan für das Justizzentrum organisieren wollen, erscheint völlig schleierhaft. Wie überhaupt das ganze Verfahren. Man müsse jetzt unter Ausschluss der Bürger sprechen, sagte Börschel. Und dann entscheiden. Wie bitte? Irgendwann steigt am Rathaus weißer Rauch auf, Börscheldetto betritt den Balkon, hebt die Arme und ruft Habemus Zentrum? Nach dem ewigen Selbstverständnis der Kölner SPD, das da lautet Klappe halten. Wir wissen, was gut für Sie ist. Ihre SPD! ? Wie man am Montagabend gesehen hat, werden verdammt viele Leute den sozialdemokratischen Führungskräften bei ihren Versuchen zuschauen, hinter den Kulissen eine Mehrheit zu beschaffen. Auch eine Form der Bürgerbeteiligung.
Letztlich bleibt doch nur der Standort an der Hans-Carl-Nipperdey-Straße. Dort, im Umfeld des jetzigen Justizzentrums, ist genug Platz für Neubauten. Dorthin passen auch mehr als sechs Stockwerke. Die Nipperdey-Straße kann bebaut werden. Die braucht kein Mensch. Und der Parkplatz. Es ist jetzt Sache des BLB, sich zu bewegen. Da sollte das BLB-Verwaltungsratsmitglied Jochen Ott vielleicht mal den kurzen Dienstweg zu BLB-Chef Rolf Krähmer nutzen. Man ist schließlich per Du.
Am 25. Mai 2014 ist Kommunalwahl. Sache der Bürger wird sein, die Kandidaten und damit deren Parteien vorher verbindlich auf einen Standort festzulegen. Und zwar auf den in Sülz. Ohne Wenn und Aber. Und dann warten wir auf den BLB.
Lesen Sie auch dem Artikel „Den Grüngürtel nicht auf eine homöopathische Dosis reduzieren…“
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