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Kultur

Eine Liebe für die See – und den Chlodwigplatz

Dienstag, 16. November 2010 | Text: Kathrin Rindfleisch | Bild: Dirk Gebhardt

Geschätzte Lesezeit: 2 Minuten

23 Frauen, stürmische Leidenschaft und das Meer als einzig wahre Liebe. Gestatten: DIE BRAUSEN.? Der wohl prickelndste Frauen-Shanty-Chor jenseits der sieben Weltmeere hat seinen Heimathafen seit 2006 – wo soll`s auch anders sein? – in unserer wunderschönen Südstadt. Damals von einer Handvoll Matrosinnen mit Hang zu Rot, Pink und Rosa als Schnapsidee (wobei an dieser Stelle jeglicher Zusammenhang zwischen dem Teufelsgetränk und den BRAUSEN ausgeschlossen werden soll) an Karneval als AHOI BRAUSEN ins Leben gerufen, zählt die Truppe mittlerweile 23 unerschrockene Frauen mit starken Stimmen und tollen Outfits.? Für diese stand das AHOI BRAUSE-Mädchen auf der gleichnamigen Brausepulver-Tüte Pate und wurde wohl so täuschend echt imitiert, dass die Brause-Leute Angst bekamen, ein jeder zöge nun die echten Mädels dem Tütchen-Mädchen vor. So kam es, dass die AHOI BRAUSEN von nun an BRAUSEN heißen und ein lautes AHOI nur noch dann erschallt, wenn frisch gezapfte Kölschgläser zum Anstoß erklingen.

 

Viel besser jedoch als im Anstoßen, sind die BRAUSEN im sehnsuchtsvollen Schmettern herzzerreißender Liebeslieder. Inbrünstig trauern sie um Matrosen, besingen Schiffe und huldigen der weiten See. Dabei reicht ihr Repertoire von Shanty-Hits wie „Die Liebe der Matrosen“ über „La Paloma“ bis hin zum „Südstadtmädchen“. Und spätestens bei „Ming Hätz“, frei nach dem Titanic-Welterfolg „My Heart will go on“, wird klar: Shanty-Freunde bekommen nicht nur fremde Welten und entlegene Lieben aufs Ohr, bei den BRAUSEN geht es auch immer um die Heimat, das Veedel und den Chlodwigplatz. Da wird die Linie 16 zum Sechsmaster, nur dass sie statt auf Wasser auf Baustaub fährt…??

 

Mitverantwortlich für die kölschen Texte, die bei einem BRAUSEN-Konzert dieses warme Willkommen-daheim-Gefühl bescheren, ist der Kapitän der Truppe, die neue Chorleiterin Heike Beckmann. Als erfahrene Arrangeurin, Komponistin, Pianistin und durch ihre jahrelange Arbeit als musikalische Leiterin des Düsseldorfer Kommödchens, hat sie die Schar der Kapitäns-Anwärterinnen auf die Flussschifffahrt verwiesen und die BRAUSEN überzeugt. Die hatten nämlich zum Casting gebeten. Selbst Laien zwar, aber mit Power und Erfolg, wissen die Mädels ganz genau, was sie wollen. Die Liste der Mädels indes, die nur eines wollen, nämlich eine BRAUSE sein, wird länger und länger.

 

 

Doch die eingeschworene Truppe schaut ganz genau, wer – grazil und anmutig – eine der ihren wird. In Seefahrerkreisen munkelt man, dass nur wer wahnsinnig genug, trinkfest sowieso, ohne Perücken-Phobie und mit großer Liebe zu ausgiebigem Flohmarktgestöber ist, eine reelle Chance hat, eine BRAUSE zu werden. Zudem kann’s nicht schaden, die Blockflöte aus alten Tagen hervorzukramen. Sie bildet neben der Geige und den beiden Akkordeons nämlich die perfekte musikalische Begleitung zu den schmachtenden Stücken der rosarot-pinken Seebräute.

Das Publikum derweil bekommt von all dem Seemannsgarn nichts mit. Es lässt sich lieber einlullen von der Träumerei an Männern in fremden Häfen, singt mit und lacht Tränen, wenn – frei nach Stockhausen – der weiße Hai das Mädchen frisst. Gefeiert und umjubelt gehören sie mittlerweile zum Straßenbild der Südstadt, und die Feststellung einer  Siebenjährigen: „Guck mal Mama, eine BRAUSE!“ ist völlig normal, mitten im Juni. Sie lassen sich schon lange nicht mehr nur an Karneval blicken, dafür ist die Session viel zu kurz. Die BRAUSEN sind das ganze Jahr auf See, so hört man sie bei Festen, runden Geburtstagen und Hochzeiten, Jubiläen und Firmenfeiern. Überall da, wo man schunkeln will und lustig ist, wo was für´s Herz dabei sein soll und das Auge, da sind die BRAUSEN zu finden. Und wenn man Glück hat, sieht man sie an Weiberfastnacht durch die Kneipen ziehen. Mit Akkordeon und Geige und jeder Menge Geschichten von fernen Ländern und dem Veedel, der Liebe und dem Seefahrtleben.

…wer nicht bis Weiberfastnacht warten kann, der hat Glück! Denn die BRAUSEN geben ihr Südstadtkonzert am kommenden Samstag, dem 20.11.2011, im Spielplatz! 

Beginn ist um 20 Uhr, Einlass ist um 19 Uhr. Karten gibt`s für 8 Euro im VVK in der Café Bar, im Haarem, bei Bett und Decke, der Baguettina oder an der Abendkasse. Na dann: nichts wie hin, Gläser hoch und AHOI!

 

Text: Kathrin Rindfleisch

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