Eine Straße hat sich wieder
Sonntag, 31. Oktober 2010 | Text: Doro Hohengarten | Bild: Dirk Gebhardt
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Wenige Wurst- und Getränkestände, dafür viel Severinstraße pur – so präsentierte sich die Hauptschlagader des Vringsveedels am Wochenende zur offiziellen Einweihung. Nach achtmonatiger Bauzeit kamen am Samstag und Sonntag Tausende von Neugierigen, um die Straße in neuem Glanz zu erleben und gemütlich zu flanieren. Die Severinstraße war für den Verkehr gesperrt und in eine Fußgängerzone verwandelt worden.
Die Geschäftsleute hatten zu zwei verkaufsoffenen Tagen geladen. Sie rahmten ihr Shopping-Angebot mit einem Programm aus Kasperletheater, Dixieland-Musik, Riesenseifenblasen, Stelzendamen und einer Lasershow – stimmungsvoll, unaufdringlich, abwechslungsreich. Am Sonntagabend traten dann auf dem Severinskirchplatz die Bläck Fööss auf.
Bereits vor der offiziellen Einweihung am Samstag um 13 Uhr flatterten hunderte von silbernen und roten Luftballons an den Pollern. Die „herzliche“ Dekoration war freilich nicht für die Ewigkeit – kaum ein Kind verließ das Fest ohne Erinnerungsballon.
Zur Einweihungsfeier auf mittlerer Höhe der Geschäftsstraße kamen neben zahlreichen Bürgern auch einige Lokalpolitiker und Südstadt-Köpfe wie der Edelweißpirat Jean Jülich. Bürgermeisterin Elfi Scho-Antwerpes (SPD), die stellvertretende Bezirksbürgermeisterin Erdmute Nauwerk (CDU), KVB-Vorstand Peter Hofmann und Jürgen Pfös von der Interessengemeinschaft Severinstraße waren sich einig: Eine schwere Zeit liegt hinter den Geschäftsleuten und Anwohnern, geprägt von endlosen U-Bahn-Bauarbeiten, von schlimmen Pannen, der Katastrophe am Waidmarkt und von der Angst ums Überleben.
Doch die Probleme seien gemeinschaftlich gemeistert worden. Dank günstiger Darlehen und Zuschüsse an die Geschäfte, durch die das Überleben gesichert wurde, und durch die Neugestaltung schaue man entlang der Severinstraße jetzt wieder optimistisch in die Zukunft. „Wunder geschehen immer wieder“, stimmte die KVB-Band im Anschluss an…
Scho-Antwerpes, die derzeit in Lindenthal wohnt, richtete sich mit einer persönlichen Bitte an die Südstädter. „Ich will wieder zurück in mein Veedel“, eröffnete sie ihre Rede. Sie sei auf der Suche nach einem Zuhause hier. Einzige Bedingung: Für ihre Hühner müsse es ein Plätzchen geben.
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