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Kolumne

Eine Überraschung, ein Wunder und eine Abrechnung

Donnerstag, 17. Juni 2010 | Text: Roger Lenhard

Geschätzte Lesezeit: 2 Minuten

Die Auftaktrunde der acht Gruppen ist gespielt. Zeit, kurz inne zu halten, um das zu tun, was Whities besonders gerne tun, Eindrücke ordnen, bewerten und ausblicken (Von wem ist eigentlich “ Don´t call me Nigger, Whity“? ist mir entfallen). Ich habe schon jetzt Schwierigkeiten, mich im einzelnen zu erinnern, wer, wann, wie gespielt hat.

Die Auftaktrunde der acht Gruppen ist gespielt. Zeit, kurz inne zu halten, um das zu tun, was Whities besonders gerne tun, Eindrücke ordnen, bewerten und ausblicken (Von wem ist eigentlich “ Don´t call me Nigger, Whity“? ist mir entfallen). Ich habe schon jetzt Schwierigkeiten, mich im einzelnen zu erinnern, wer, wann, wie gespielt hat. Lasst mich bitte mit dem Problem nicht alleine, sonst muss ich mir ernsthafte Sorgen machen. Es wurde Fußball geboten, als gäbe es eine stille Übereinkunft, mit zusammen gekniffenen Pobacken zu spielen. Langsam, tranig und einfallslos.
 

Die Spieler waren über den ganzen Platz verteilt, unabhängig davon, wer angriff und wer verteidigte. Ein starkes Indiz für schlechten Fußball! Kein Nachrücken der Defensive, kein frühes Attackieren des Ball führenden Spielers. Mutiges schnelles Offensivspiel? Fehlanzeige. Australien begann ohne einen einzigen Stürmer. Die hatten ihre Backen wohl zu spät zusammengepresst, danach allerdings mit doppelter Intensität. Holland, Argentinien deuteten ihre Klasse an. USA, Chile, Dänemark und vor allen Dingen die Schweiz zeigten, dass Fußball ein Mannschaftssport ist. Der Kraftakt der Schweizer gegen die hoch überlegenen, aber auch hilflosen Spanier zeigt, was alles geht, wenn Einstellung und Ordnung auf dem Platz stimmen. Durch die wenigen Tore, die im Fußball fallen, ist es immer möglich, als Außenseiter für eine Überraschung zu sorgen. Dass Loser unerwartet zu Winnern werden können, ist ein Grund der ungeheuren Popularität des Spiels. Die Nordkoreaner zeigten im 5-5-0 Spielsystem, dass Ralf Rangnick doch recht hatte: Raumaufteilung und das Verengen des Spielfeldes können auch Leichtathleten erlernen.

 

Wahrscheinlich könnten das auch zehn kläffende Rauhhaardackel (plus Torwart) erreichen bei entspechender Unterweisung durch einen Hundetrainer. Jeder Hund hat eine Zone in der eigenen Hälfte. Der Hund, der am nächsten zum Ball steht, attackiert sofort das Spielgerät. Sind zwei gleich weit entfernt, darf sogar gedoppelt werden. Tore werden die Kläffer zwar nicht schießen, aber Verlieren auch nicht. So oder ähnlich muss die taktische Vorgabe der Nordkoreaner ausgesehen haben. Ganz hat es nicht geklappt. Als das 2:0 für Brasilien fiel und jeder mit dem totalen Zusammenbruch des Torverhinderungsdammes rechnete, passierte das Unvorstellbare: Ji Yun Nam erzielte in der 89. Min. das 2:1. Wahrhaftig ein Wunder.

Den italienischen Fußball kann außer den Italienern keiner mehr leiden. Dieses minimalistische Effizienzgekicke hat vieles mit dem deutschen Rumpelfußball -hoffentlich- vergangener Tage gemein und ist höchst erfolgreich. Und da Fußball ein Ergebnissport ist, muss man Erfolge nicht rechtfertigen. Für Erfolge wird man geachtet, geliebt wird man nicht. Schlimm wird das Ganze durch eure kleinen und großen Nickeligkeiten im Rücken der Schiedsrichter und eure übertriebene Theatralik beim Herausschinden von Freistößen und Zeit. Wenn dann noch ein Brutalinski wie Daniele de Rossi (Ellenbogenscheck 2006 gegen Brian Mc Bride, der blutüberströmt genäht werden musste) für Italien spielt, der offen seine Sympathien für Mussolini zeigt und die rechtsradikalen Rassisten der Forza Nuova unterstützt, das Ausgleichstor gegen Paraguay schießt, wird es unerträglich. Ach, Italien. In eurer Malerei, Dichtung und klassischer Musik ist soviel Schönheit, könnt Ihr nicht ein wenig von eurer Kunst in eure Art Fußball zu spielen einfließen lassen, auch wenn es nur dem Enzücken dient?

 

Viva la dolce vita und ein schöner Sieg gegen Serbien. Ich bin gespannt, wie sich Badstuber auf der linken Abwehrseite gegen einen wirklichen Gegner macht, und wie sich unsere Innenverteidigung unter Druck verhält. Wir werden’s erleben. 

Text: Roger Lenhard

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