Es weihnachtet!
Freitag, 3. Juni 2016 | Text: Judith Levold | Bild: Tamara Soliz
Geschätzte Lesezeit: eine Minute
Ja, zumindest, was die Planung für einen echt südstädtischen Weihnachtsmarkt angeht. Lange haben die Veranstalter, Hans Mörtter von der Lutherkirche und die KG Ponyhof, überlegt, jetzt steht fest: ein für das Viertel charakteristischer Weihnachtsmarkt, zu 100% Benefiz, wird vom 24. November bis 22. Dezember im Innenhof der Lutherkirche Adventsstimmung verbreiten. Neu: die dort aufgebauten acht Hütten präsentieren immer wochenweise ein wechselndes Angebot, sowohl kulinarisch als auch in Sachen Handwerk&Design alles von Läden der Südstadt, die Organisation ist ehrenamtlich. Eine kleine Bühne bietet gemischtes Programm: jeden Abend eine halbe Stunde Konzert Kasalla, aber auch andere Musiker aus dem Veedel, haben bereits zugesagt, gagenfrei zu spielen und Glühwein zu verkaufen! Der Bio-Glühwein vom Winzer aus der Kooperation mit dem Wein-Laden 12° wird pro Becher 2,20 kosten, der Erlös wird gespendet.
In Kürze geht die Facebookseite online, Glühweinsaufen für eine bessere Welt – auf dem kleinsten Weihnachtsmarkt Kölns. Dann können sich Teams für die Übernahme einer Glühweinverkaufsschicht anmelden. In einem Offenen Brief werden dann auch alle Südstadt-Gewerbetreibenden eingeladen, mitzumachen und die Holzhütten für jeweils eine Woche zu bespielen Fertigung und Aufbau der Hütten werden übrigens die einzigen Kosten sein, die umgelegt werden auf die Teilnehmer.
Schon in den vergangenen Jahren hatten sich die Veranstalter bemüht, mit einem vergleichbaren Konzept einen kleinen Weihnachtsmarkt auf dem Chlodwigplatz zu betreiben, doch wurde die Erlaubnis dazu an Antragsteller wie die IG-Severinstraße (2014) oder die ABC-Aktionsgemeinschaft rund um Bonnerstraße/Chlodwigplatz vergeben (2015).
Nicht veedelsspezifische Produkte, vielfach als überteuert empfundene 08/15-Speisen oder eine Größte Feuerzangenbowle, die ein süddeutscher Anbieter in ganz Deutschland verkauft, waren die Folge davon, im letzten Jahr punktete der Markt allerdings mit einer Bühne, die auch vielen Südstadtkünstlern Auftritte ermöglichte und einem Benefiz-Anteil an bestimmten Tagen beim Glühweinverkauf. Beide Interessensgemeinschaften wollen nun 2016 mit einem noch zu gründenden Verein gemeinsam den Chlodwigplatz-Weihnachtsmarkt gestalten.
Die Bezirksvertretung Innenstadt wollte eigentlich, dass die kleineren Außenbezirksplätze wie Chlodwigplatz, Friesenplatz an Veranstalter vergeben werden, die damit den lokalen Geschäften und Gastronomien dienen.
Europaweit ausgeschrieben werden muss der Betrieb eines solchen kleineren Weihnachtsmarktes übrigens nach Auskunft des Ordnungsamtes nicht: sie fallen nicht unter das Vergaberecht. Nur auf Antrag an die Bezirksvertretung und den Ausschuss Allgemeine Verwaltung und Rechtsfragen und auch nur für ein Jahr kann ein Veranstalter die Genehmigung erhalten. Geschmacksfragen sind dabei aber kein Kriterium, sondern die Einhaltung städtischer Vorgaben zu Wege- und Baurecht sowie Brandschutz etc.
Dir gefällt unsere Arbeit?
meinesuedstadt.de finanziert sich durch Partnerprofile und Werbung. Beide Einnahmequellen sind in den letzten Monaten stark zurückgegangen.
Solltest Du unsere unabhängige Berichterstattung schätzen, kannst Du uns mit einer kleinen Spende unterstützen.
Paypal - danke@meinesuedstadt.de
Artikel kommentieren