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Kultur

Festivalzeit in der Südstadt 2016

Donnerstag, 30. Juni 2016 | Text: Lisa Stiemer | Bild: Edelweißpiratenfestival

Geschätzte Lesezeit: 4 Minuten

Sommer bedeutet Festivalzeit. Auch in der Südstadt wird gefeiert und das gleich mehrmals. Eröffnet wird die Festivalsaison durch das Edelweißpiratenfest am Sonntag, 03.07.2016. Als Hommage an die unangepasste und mutige Jugend der NS-Diktatur der 30er- und 40er-Jahre findet das Festival seit 2005 im Friedenspark statt.
Die Edelweißpiraten nutzen den Park damals als Treffpunkt. Während des Festivals wird hier nun gefeiert, gesungen und getanzt und so der Leistungen der damaligen Jugend gedacht. Neben Musik gibt es auch diverse Diskussionen. Im Fokus steht das Jahresthema „Jüdische Jugend“ und widmet sich dem deutsch-jüdischen Aspekt der unangepassten Jugendbewegung.

 

Edelweißpiratenfestival

Das Festival beginnt um 14 Uhr auf der Südbühne mit der Begrüßung durch die Schirmherrin der Veranstaltung, OB Henriette Reker. Der Eintritt ist kostenlos.
Es treten 25 Bands auf fünf Parkbühnen auf und stellen ihre Version von unangepasster, engagierter Popmusik vor. Das „bündische Liedgut“ wird aufgegriffen und mindestens ein Song davon gespielt oder neu interpretiert.
Es treten auf: Memoria, Die Grenzgänger, Leila Akinyi, HopStop Banda, Cats n Fruits, Kol Colé, Schlagsaite, Ludwig Sebus & Magic Flönz, Drago Riter Family, aduh, Rolly Brings & Bänd, Hawa Naschira, Denise Krammer Trio, Singadjo, Josue Avalos & iosenti, Relaen, Buntes Herz, Chanson Trottoir, Wellbad, Möschtijall, Antiquariat, Verena Guido & Annette Maye, Nunuk, RoXaLua und Klaus der Geiger …
Zusätzlich zur musikalischen Gestaltung laden das Zeitzeugencafé, die NS-Dok-Ausstellung und Informations- und Verpflegungs-Stände ein, sich tiefgehender mit diesen Thema auseinanderzusetzen.

Sommer Köln 2016
Ohne lange Verschnaufpause schließt sich das Open Air Festival „Sommer Köln 2016“ an das Edelweißpiratenfest an. Vom 08.07. bis 24.07.2016 treten Künstlerinnen und Künstler u. a. aus Frankreich, Spanien und den Niederlanden, aber natürlich auch aus Köln auf verschiedenen Bühnen in der Stadt verteilt auf. Seit über 25 Jahren gibt es das Festival schon. Diesen Sommer wird es rund 30 Veranstaltungen geben, davon auch einige im Schokoladenmuseum in der Südstadt:

Fassadentanz „dancefields“ – Während dieser Darbietung geht es hoch hinaus. Gabriele Koch und Christian Schmidt tanzen ca. 30 Minuten zum Thema „Alles bleibt anders“ an der Fassade des Schokoladenmuseums. Licht und Projektion runden die Vorstellung ab. Die Zuschauer schauen vom Platz aus zu.
Die beiden Tänzer schwingen sich am 15.07. um 21:30 Uhr in die Luft. (Foto oben)

La Mondiale Generale – Braquemard#1 – ist ein Straßentheater, aber eines, das ohne Worte und Musik auskommt. Es geht um einen „Quälgeist“ und einem „ehrgeizigen“ Akrobaten und wirft Fragen auf wie:
Wird es der Akrobat bis hoch oben schaffen?
Warum lässt er sich nicht von dem Quälgeist provozieren?
Ist er stark oder nur ein Idiot?
Die Darbietung des Straßentheaters kann am 15.07. entweder um 16 Uhr oder um 19 Uhr am Schokoladenmuseum angeschaut werden.

N.N. Theater – Heidi – Für Kinder ab 6 Jahren wird es am 12.07. um 16 Uhr im Schokoladenmuseum spannend. Der Klassiker „Heidi“ wird von drei Schauspielern inszeniert. Sie schlüpfen dabei selbst in alle Rollen – auch die der Ziegen! Aufgepasst: Die Musik spielt auch eine tragende Rolle.

Sommerbar: Tango – Alle Tänzer, die beim Fassadentanz von Gabriele Koch und Christian Schmidt zuschauen mussten, dürfen nun selbst das Tanzbein schwingen. In der Sommerbar im Schokoladenmuseum werden die beiden einen Grundkurs in Sachen Tango geben. Das ganze findet am 14.07. um 20 Uhr statt.
Wer dann noch nicht genug hat, kann am 15.07. um 20 Uhr in der Sommerbar weitertanzen. Dann nämlich wird Fito Astete Kunz, waschechter Chilene und seit 50 Jahren in Köln, Besuchern den Tango näher bringen.
Selbstverständlich dürfen auch Männer mit Männern oder Frauen mit Frauen tanzen.

Sommerbar: Salsa Kurs – Eine Stunde Tanzkurs gibt es mit Tanzlehrer Ariel aus Kuba von der Community Latin Cologne am 12.07 und noch mal am 13.07. jeweils um 20 Uhr in der Sommerbar des Schokoladenmuseums. Nach einer Stunde Salsa Cubana oder Reggaeton darf dann zur Open Salsa ganz ausgelassen und ohne Regeln weitergetanzt werden.

Klaus Adam spielt ZiZaZauberbär – Zaubertricks sind toll. Noch toller sind sie verpackt in magische Geschichten. Der kleine Däumling tritt als unsichtbarer Assistent eines schlitzohrigen Magiers auf. Rotkäppchen läuft einem hässlichen Zwerg über den Weg, der seinen Namen nicht verraten will. Und ob man ein durchgeschnittenes Seil wieder zusammen zaubern kann, ohne es zu verknoten? Los geht`s für alle Kinder ab 4 Jahren am 14.07. um 16 Uhr im Schokoladenmuseum.

Klaus Adam – Aladin und die Wunderlampe – Wem das gefallen hat, der kann direkt am 15.07. um 17 Uhr die nächste Vorstellung von Klaus Adam anschauen. Er erzählt und spielt eine Stunde lang die Geschichte „Aladin und die Wunderlampe“. Die Vorstellung ist für alle Kinder ab 8 Jahren geeignet.

Five Foot Fingers – Humorvolles Open-Air-Zirkus-Theater aus Paris, das sind die Five Foot Finger – fünf französische Männer, die alles geben um die Masse zum Toben zu bringen. Sie beeindrucken mit fabelhafter Bodenartistik, Luftakrobatik auf dem Vertikalseil und an der Stange. Dazu gesellen sich jede Menge Pleiten, Pech und Pannen. Über den Zirkus mit Humor darf am 13.07. und am 14.07. jeweils um 19 Uhr im Schokoladenmuseum gelacht werden.

Kindertheater Engel & Esel – Fridolin – Der kleine Esel Fridolino landet durch Zufall am Kölner Hauptbahnhof. Er ist fremd und niemand versteht seine Sprache. Aber die Rettung naht. Die Fremdenführerfliege Frieda vom Friesenplatz nimmt sich seiner an und zeigt ihm ihre geliebte Stadt. Hilft sie ihm auch den Weg nach Hause zu finden? Oder möchte er am Ende gar nicht mehr weg? Antworten gibt es für alle Kinder ab 5 Jahren am 13.07. um 16 Uhr im Schokoladenmuseum.

 

Spanisches Straßentheater – Die Compagnie La Tal besucht das Schokoladenmuseum am 12.07. um 19 Uhr mit ihrer Incredible Box. Die Katalanen behandeln mithilfe ihrer Theaterbox die Frage, was geschehen würde, wenn ein und dieselbe Show über Jahrzehnte und Jahrzehnte aufgeführt werden würde. Exzentrisch, absurd, lächerlich und extravagant. Die Vorstellung lebt außerdem von der Improvisation und lädt zur Teilnahme ein.

Kunst mit Sand – Der Niederländer Gijs van Bon hat eine kleine Maschine, die Gedichte und Blumen aus buntem Sand zeichnen kann. Er bringt sie mit nach Deutschland, genau genommen zum Schokoladenmuseum. Kinder dürfen die Blumen mitgestalten, sodass ein buntes Blumenmeer aus Sand entsteht.
Am 12.07, 13.07, 14.07. und 15.07. jeweils um 17 Uhr kann mitgemacht werden.

Eine innige Kartoffelliebe – Noch eine Erfindung bringen die Niederländer mit zum „Sommer Köln 2016“ am Schokoladenmuseum: das kleinste Museum der Welt, das über die innige Beziehung zwischen Kartoffel und Mensch Auskunft gibt.
Groß und Klein kann sich am 12.07, 13.07, 14.07. und 15.07. jeweils um 17 Uhr ein eigenes Bild davon machen.
 

 

Mehr im Netz

www.edelweisspiratenfestival.de

www.sommerkoeln.de

 

Text: Lisa Stiemer

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