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Sport

Festung Müngersdorf

Montag, 20. Februar 2017 | Text: Gastbeitrag

Geschätzte Lesezeit: eine Minute

Seit April 2016 ist der 1. FC Köln nun schon zu Hause ungeschlagen! Das vergesse auch ich oft, während ich erfolgshungrig im Stadion sitze und mich über ein Unentschieden gegen Schalke beschwere. Schließlich kamen die Knappen mit einem ordentlichen Aufwind ins ausverkaufte Stadion nach Müngersdorf. Nach dem 3:0-Erfolg im Europa-League-Hinspiel am Donnerstag bei PAOK Saloniki trafen die Gäste bereits nach 70 Sekunden zum 1:0. Zum Glück saß ich schon. Die ersten 40 Minuten waren aus Kölner Sicht eine Katastrophe: üble Fehler in der Abwehr, Sörensen überfordert und das Pass-Spiel nach vorn versagte kläglich. Modeste rettete noch kurz vor der Halbzeitpause zum 1:1 mit einer Steilvorlage von Osako. Insgesamt war es ein sehr kampfbetontes, laufintensives und zweikampfstarkes Fußballspiel.

Richtige Torchancen blieben auf beiden Seiten rar. Nach der kalten Dusche zu Beginn können wir mit dem Punkt letztlich mehr als zufrieden sein. Torschütze Modeste, der nun mit seinen 17 Treffern zu Auba aufschloss, musste übrigens seit der 20. Minute mit Schulterverletzung und Schmerzen weiterspielen. Das spricht Bände über unseren ausgedünnten Kader. Was freue ich mich, wenn endlich Lehmann, Risse, Horn und Bittencourt zurückkehren. Währenddessen wird es um Neuzugang und Torjäger Guirassy immer stiller. Am Karnevalssamstag spielen die Geißböck in Leipzig.

XXL-Nachspielzeit oder Bayern-Bonus

In zwei Wochen dann spielt der 1. FC Köln sein nächstes Heimspiel – gegen die Bayern. Der Schiedsrichter wird dann wohl so lange spielen lassen, bis Lewandowski oder Robben zum Siegtor treffen. Sieben Minuten Nachspielzeit sind seit dem Wochenende in der Bundesliga-Tagesordnung. Lange führte Hertha knapp mit 1:0 gegen die Bayern. Doch Lewandowskis Ausgleichstreffer nach 95:59 Minuten war das wohl späteste Bundesliga-Tor seit Datenerfassung. Dabei hatte der vierte Offizielle nach dem Ende der regulären Spielzeit mit seiner Tafel „nur“ fünf Minuten Nachspielzeit angezeigt. Nachdem Bayern-Trainer Ancelotti noch seinen Mittelfinger nach einer Spuck-Attacke dem Publikum zeigte, war dagegen die gähnend leere Dortmunder Südtribüne fast langweilig.

Bitteres Wochenende für Fortuna Köln

Die Südstädter sollten das vergangene Wochenende einfach komplett vergessen. Mit einer 1:5 Schlappe kam die Fortuna bei Holstein Kiel kräftig unter die Räder. Dabei weckte der Anschlusstreffer (1:2) von Dahmani kurz vor Ende der ersten Halbzeit noch Hoffnung. Doch Uaferro vermasselte Sekunden nach dem Wiederanpfiff eine Ballannahme, die zum 3:1 führte, verursachte dann noch einen Elfmeter und flog mit Gelb-Rot vom Platz. Zu guter Letzt unterlief Mimbala noch ein Eigentor. Fortuna Köln empfängt am Samstag (14 Uhr) im Heimspiel Rot-Weiß Erfurt.
 

 

Rotkäppchen

Text: Gastbeitrag

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