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Kultur

Frauen im Kölner Rheinauhafen

Montag, 6. Februar 2012 | Text: Stephan Martin Meyer | Bild: Nicole Zimmermann

Geschätzte Lesezeit: 2 Minuten

Wenn die Temperaturen auf der morgendlichen Radtour von Kalk in die alte Heimat Südstadt die Marke von minus zehn Grad unterschreiten, die Sonne scheint und ein sibirischer Wind über den Rhein weht, was gibt es da Schöneres als den gemütlichen Platz in einem Café? Vielleicht ein Spaziergang mit Führung durch den Rheinauhafen?

Ana Maria Bermejo, eigentlich Architektin, hat sich architekturorientierten Stadtführungen verschrieben. Die in Spanien geborene, aber in Deutz aufgewachsene Wahlkölnerin streift also tief in ihren Schal vergraben mit einem kälteresistenten Redakteur durch die neu entstandenen Straßen, Steige und Promenaden des Vorzeigeprojekts Rheinauhafen. Im nördlichen Teil begegnen die beiden dabei eher technischen Bezeichnungen: Im Zollhafen, Auf der Hansawerft und Auf der Rheinauwerft. Mit dem Harry-Blum-Platz überschreitet der Besucher dann jedoch eine Grenze, südlich derer alles nach Menschen benannt ist, die sich auf die eine oder andere Weise einen Namen in Köln gemacht haben. Und Harry Blum ist darunter der einzige Mann.

Wieso das so ist, das erzählt Bermejo in dem Bildband Frauen im Kölner Rheinauhafen, der Ende letzten Jahres im Wartberg Verlag erschien. Sie greift darin die Geschichte aller Frauen auf, die als Namensgeberinnen des Neubaugebietes fungierten. Natürlich muss sie Agrippina die Jüngere als Stadtgründerin erwähnen, aber sie erzählt genauso von der Goldschmiedin Elisabeth Treskow, unter deren Regie die Meisterschale des DFB entstand. Selbstverständlich ist ein Platz nach der Nonne Maria Clementine Martin benannt, ohne die Klosterfrau Melissengeist nicht vorstellbar wäre. Und auch die Stifterin Laura von Oelbermann, die Unternehmerin Katharina Schauberg, die Gelehrte Anna Maria von Schürmann und die Frauenrechtlerin Anna Schneider sind im Straßenbild des Rheinauhafens verewigt.

Wer den Turm hat, der hat die Macht

Neben diesen historischen Persönlichkeiten Kölns widmet sich Bermejos Buch im zweiten Teil den Lebenden, denn: Frauen haben die Macht. So ist es im Kölner Sprachgebrauch niedergelegt: Wer den Turm hat, hat die Macht. Der Turm ist der Bayenturm, das Südende der ehemaligen mittelalterlichen Stadtbefestigung. Und hier residiert Alice Schwarzer. Diese hat Bermejo ebenso interviewt wie Petra Mertens, die als Silberschmiedin das zweite weithin sichtbare alte Gebäude belebt: Die Rheinbastion. Selbstverständlich darf auch Dr. Astrid Reimers nicht fehlen, ohne die wir heute nur an Straßenschildern mit Männernamen vorbei gehen würden, denn sie war es, die sich in der Bezirksvertretung für die Frauennamen eingesetzt hat.

Die Architektin Prof. Dörte Gatermann, die Galeristin Sigrid Schmalen und die Restauratorin Agnieszka Wojdan komplettieren das Bild der im Rheinauhafen heute präsenten Frauen. Und die Autorin des Buches hat auch sich selbst ein kurzes Kapitel gewidmet.

Ein Buch über den Rheinauhafen wäre jedoch unvollständig, wenn es sich nicht auch mit der Architektur beschäftigen würde. Daher ist es mit Fotografien der Düsseldorfer Fotodesignerin Nicole Zimmermann aufgelockert. So wurde daraus ein Buch mit interessanten Texten und schönen Fotos.

Frauen im Kölner Rheinauhafen. Architektur und Lebensläufe.
Text: Ana Maria Bermejo mit Fotos von Nicole Zimmermenn

Text: Stephan Martin Meyer

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