Frust und Frost – Nullnummer gegen Stuttgart
Donnerstag, 5. Februar 2015 | Text: Gastbeitrag | Bild: Ernesto Solis
Geschätzte Lesezeit: 4 Minuten
Seit gestern Abend ist die Vorfreude auf die Neun-Punkte-Woche verstummt. Und ja, der Frust ist auch da: denn, schon wieder kein Heimsieg. Statt dessen Langeweile bei eisigen Temperaturen im Stadion. FC-Trainer Stöger nahm in der Aufstellung gegen den VfB Stuttgart keine Veränderungen zum letzten Spiel vor – die neu verpflichtete brasilianische Leihgabe Deyverson nahm auf der Tribüne Platz. Ex-FC- und jetzt VfB-Coach Huub Stevens musste verletzungsbedingt gleich auf fünf Spieler verzichten.
Doch das schwäbische Handicap zeigte kaum Auswirkungen auf das Spiel. Während die Gäste munter und forsch aufspielten, tat sich mein FC schwer. Das Spiel begann genau wie in Hamburg mit klaren Feldvorteilen für den Gegner, und es dauerte wieder 20 Minuten, bis meine Geißböcke überhaupt ins Spiel kamen. Offensiv fehlten die Ideen und wirkliche Torchancen waren Fehlanzeige. Zum Glück war auf Timo Verlass: der VfB hatte die erste große Chance. Aber Harnik (30.) scheiterte an Keeper Horn. Mein Fazit nach den ersten 45 Minuten? Langeweile! Da hätte ich auch zum Stickkreis gehen können dann hätte ich Spannungslosigkeit und Phlegma wenigstens im Warmen genießen können! Die zweite Halbzeit knüpfte an die erste an: Freistoß für Stuttgart, doch Horn konnte klären (57.). FC-Trainer Stöger reagierte auf die Offensiv- und Kreativschwäche und brachte Gerhardt und Finne (59.) für Vogt und Peszko. Auch wenn Finne, der ja eigentlich Norweger und kein Schwede ist, das Spiel nach vorn belebte und sich quirlig Räume zum Tor hin erkämpfte große Auswirkungen hatten die beiden Wechsel nicht.
Während ich mittlerweile auch wortwörtlich – dem Abpfiff entgegen zitterte, getreu dem Motto: wenigstens einen Punkt mit zunehmen, wurden neben mir Schnittmuster für Karnevalskostüme ausgetauscht. Das Spiel wurde also immer mehr zur Nebensache. Da half auch der lange Ball von Halfar auf Finne (67.) nichts. Denn der 19jährige zielte weit über das Tor hinaus. Vielleicht sollte die Südkurve demnächst das Gehäuse einfach anheben, wenn er schießt. Stöger wechselte ein letztes Mal und brachte Osako für Ujah (75.). Zur Begeisterung vieler weiblicher Japanerinnen im Stadion. In seiner Heimat ist er ein echter Star. Dadurch erhöhte mein FC zwar den Druck nach vor, doch leider hakte es im Abschluss und Finne vergab gleich zweimal richtig gute Chancen (77./83.). Es blieb beim 0:0. Trost gab es von meinem Sitznachbarn: Wir sind wenigstens das einzige Heimteam, das heute nicht verloren hat. Na dann! Sorgenfalten bereiten mir dennoch, dass wir gerade mal fünf Punkte auf die Abstiegsränge und am Wochenende wieder ein Heimspiel haben. Am kommenden Samstag empfangen meine Geißböcke um 15:30h den SC Paderborn.
Rottkäpchen
Ergebnisse des 19. Spieltages
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Bayern München – FC Schalke 04 1:1 (0:0)
Bor. Mönchengladbach – SC Freiburg 1:0 (1:0)
Hannover 96 – 1. FSV Mainz 05 1:1 (1:0)
Eintracht Frankfurt – VfL Wolfsburg 1:1 (0:0)
Borussia Dortmund – FC Augsburg 0:1 (0:0)
TSG Hoffenheim – Werder Bremen 1:2 (1:1)
Hertha BSC – Bayer 04 Leverkusen 0:1 (0:0)
1. FC Köln – VfB Stuttgart 0:0 (0:0)
SC Paderborn 07 – Hamburger SV 0:3 (0:1)
Tabelle am 19. Spieltag
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1. FC Bayern München 46 Punkte 43:9 Tore
2. VfL Wolfsburg 38 Punkte 38:19 Tore
3. Borussia Mönchengladbach 33 Punkte 27:16 Tore
4. FC Augsburg 33 Punkte 26:22 Tore
5. Bayer Leverkusen 32 Punkte 29:20 Tore
6. FC Schalke 04 31 Punkte 30:22 Tore
7. 1899 Hoffenheim 26 Punkte 31:30 Tore
8. Hannover 96 25 Punkte 22:28 Tore
9. Eintracht Frankfurt 24 Punkte 36:39 Tore
10. 1. FC Köln 23 Punkte 19:23 Tore
11. SV Werder Bremen 23 Punkte 30:40 Tore
12. 1. FSV Mainz 22 Punkte 25:24 Tore
13. Hamburger SV 20 Punkte 12:21 Tore
14. SC Paderborn 07 19 Punkte 21:34 Tore
15. SC Freiburg 18 Punkte 21:27 Tore
16. VfB Stuttgart 18 Punkte 20:33 Tore
17. Hertha BSC 18 Punkte 24:38 Tore
18. Borussia Dortmund 16 Punkte 18:27 Tore
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