Für mehr frischen Wind – Ponys pflanzen mit der Stadt „dritten Wald für Köln“!
Mittwoch, 27. November 2019 | Text: Evelyn Maria Denda | Bild: Evelyn Denda
Geschätzte Lesezeit: 3 Minuten
Was man an einem Samstag-Vormittag machen kann: Ausschlafen, ausgiebig frühstücken oder: Vielleicht auch mal einen Baum oder gleich mehrere pflanzen? Letzteres haben Mitglieder der KG Ponyhof bei der städtischen Pflanzaktion für „Ein dritter Wald für Köln“ im Stadtteil Lindweiler erledigt. Der Karnevalsverein aus der Südstadt wollte das Projekt unterstützen, das die Stadt Köln ins Leben gerufen hat. Die Stadt setzt es in Kooperation mit der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald e.V., in deren Satzung der Schutz des Waldes zentrale Aufgabe ist, und dem Freundeskreis Haus des Waldes e.V. um. Gemeinsam kümmern sie sich seit 50 Jahren um den Schutz des (Kölner) Waldes.
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Stadtrad – Service, FahrradDie KG Ponyhof e.V. konnte nicht nur Spenden in der Höhe von rund 8000 Euro beisteuern, sondern hat beim Pflanzen auch selbst Hand angelegt. Das Ergebnis sind rund 2.000 Quadratmeter neuer „Pony-Wald“, der für mehr frischen Wind in Köln sorgen soll – für uns selbst und für die zukünftige Generation. meinesuedstadt.de war bei der Aufforstungsaktion dabei und hat sich mit der Delegation der KG Ponyhof samt Spaten und festen Schuhen ausgerüstet auf den Weg nach Lindweiler gemacht.
Klimaschutz zum Anfassen – Das Aufforstungsprojekt „Ein dritter Wald für Köln“
Bereits 2010 wurde die erste größer angelegte Baumpflanzaktion ins Leben gerufen. In diesem Rahmen konnten schon in Junkersdorf und Merheim acht Hektar Wald mit 30.000 Bäumen durch Spendengelder ganz unterschiedlicher Einzelpersonen und Gruppen aufgeforstet werden. Für den „dritten Wald für Köln“ hat die Verwaltung 2018 in Lindweiler eine zuvor landwirtschaftlich genutzte Fläche von 2,6 Hektar erschlossen, auf der innerhalb von drei Jahren ein neuer Wald entstehen wird. In dem zuvor noch waldarmen Stadtteil sollen tausende Bäume für ein besseres Klima sorgen. „Hier ist der Wald besonders wichtig, um die Stadt zu durchlüften“, erklärt uns Peter Müllejans, Vorstandsmitglied der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald e.V. und Vorsitzender des Freundeskreises Haus des Waldes e.V.
Zugleich soll dieser frisch gepflanzte Wald ein Bewusstsein dafür schaffen, dass jeder seinen Beitrag für ein gesundes Klima und einen natürlichen Erholungsraum leisten kann. Entsprechend der Bodenbeschaffenheit und der Witterungsbedingungen pflanzt das städtische Forstamt hier auf einem Hektar Fläche heimische, robuste Baumarten wie Eiche, Spitzahorn, Linde, Hainbuche und Vogelkirsche. Auch die Besucher selbst durften tätig werden und die kleinen Bäumchen in vorgegebenen Pflanzverbänden in dafür vorbereitete Erdlöcher einpflanzen.
Wir alle haben unsere Zukunft in der Hand – auch die unserer Wälder
„Einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten, ist eine der wichtigsten Aufgaben“, macht der Kölner Stadtförster Michael Hundt, der die Pflanzaktion mit seinen Kollegen vom Kölner Forstamt organisatorisch betreut, klar.
Dass Klimaschutz besonders von Verantwortung gegenüber der jungen und den kommenden Generationen zeugen soll, hebt Elfi Scho-Antwerpes, stellvertretende Oberbürgermeisterin der Stadt Köln, hervor – denn „letztendlich machen wir das ja für die Zukunft, für die Kinder der Stadt. Deshalb ist das Engagement der Kölner Bürgerinnen und Bürger so wichtig.“ Dass die Menschen auch durch die öffentliche Diskussion von Klimafragen aufgerüttelt werden und ihnen bewusst wird, wie auch sie selbst einen Beitrag für das Klima leisten können, zeigt sich auch daran, dass die Pflanz-Veranstaltung am vergangenen Samstag mit rund 400 Besuchern einen kleinen Rekord aufgestellt hat. Die große Nachfrage erklärt sich Michael Hundt mit einem zunehmenden Bewusstsein der Menschen, selbst mehr aktiv für den Klimatschutz tun: „Das schöne ist, dass die Menschen, die bei so einem Projekt mitmachen, den Klimaschutz hautnah erleben; ihnen braucht man auch nicht mehr viel dazu zu erklären, sie erinnern sich auch später noch daran. Denn dies ist etwas ganz Nachhaltiges, was man hier macht. Gerade die Kinder, das sind unsere Klimabotschafter von morgen.“
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LottaUnd weil Buddeln an der frischen Luft hungrig macht, haben uns Mitglieder der Karnevalsgesellschaft der Knobelbröder mit Speis und Trank versorgt. Ein rundum gelungener Auftakt des Wochenendes: „Waldpflanzen ist das Wichtigste und Schönste, was man überhaupt machen kann – für die Umwelt. Egal ob man Förster, Schüler oder Bürgermeisterin ist“, stellen Hundt und Scho-Antwerpes treffend fest.
2.518 neue Bäumchen – Das Ergebnis vom Buddeln, das sich sehen lassen kann
2.518 neue Bäume können insgesamt an diesem Samstag durch Spenden gepflanzt werden. Unter ihnen ist nun auch das ganz persönliche Stück Pony-Wald. Das ist auch auf einer der vier Stelen manifestiert, auf denen sich die Spender ab einer bestimmten Spendensumme mit einem Schild verewigen lassen können. Und was passt da besser zur KG Ponyhof, als der Hinweis „Für mehr frischen Wind in Köln“ – in jeder Hinsicht. Insgesamt hatten die Ponys für exakt 2.000 Quadratmeter neuen Wald gespendet – das sind starke 20 Prozent der Gesamt-Fläche, die am Samstag aufgeforstet wurden. Und auch 2020, wenn die Waldfläche in Lindweiler im Rahmen der Aktion erweitert werden soll, möchten die Ponys wieder mit zur Stelle sein. Daniel Rabe, Vorstandsmitglied der KG findet: „Begeistert hat mich das Engagement einiger Mitglieder des Vereins und die durchweg positive Reaktion in der Öffentlichkeit. Klimaschutz ist für mich persönlich das wichtigste Anliegen unserer Zeit. Ich habe drei Kinder und wir haben kein Recht, den folgenden Generationen einen kaputten Trümmerplaneten zu hinterlassen.“
Für alle, die mehr über die Projekte der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald e.V. erfahren wollen, geht es hier entlang. Mehr über die KG Ponyhof e.V. gibt es hier oder aber in einem persönlichen Gespräch mit den Mitgliedern auf dem kleinsten Weihnachtsmarkt der Stadt an der Lutherkirche.
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