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Bürgerbeteiligung Parkstadt Süd Politik

Grüngürtel am Bahndamm, Marktstadt gegenüber

Freitag, 27. November 2015 | Text: Stefan Rahmann | Bild: Tamara Soliz

Geschätzte Lesezeit: 2 Minuten

Am Ende ging es nicht ganz ohne Pathos. „Wir dürfen jetzt alle auch ein bisschen andächtig sein“, leitete Baudezernent Franz-Josef Höing sein Schlusswort im vollbesetzten Saal des Bürgerhaus Stollwerck ein. Vorausgegangen war die Abschluss-Präsentation der Entwürfe der fünf Teams, die mit der Planung der Parkstadt-Süd beauftragt waren. Und obwohl zuvor stets von allen Seiten betont worden war, dass die Teams nicht in einem Wettbewerb konkurrieren würden, gab es am Ende doch wie immer einen Sieger. Einstimmig hat sich das Begleitgremium für den Entwurf von RMP Stephan Lenzen/Ortner & Ortner Baukunst entschieden. „Beeindruckt hat uns die Einfachheit des Entwurfs“, begründete Höing die Entscheidung, die das Gremium in nichtöffentlicher Sitzung ohne Beteiligung der Bürger getroffen hatte. Das Begleitgremium besteht aus Vertretern der Verwaltung und der Politik sowie externen Fachleuten und soll dem Stadtrat Empfehlungen für Entscheidungen geben.

 


Grünzug am Bahndamm. Entwurf von RMP Stephan Lenzen/Ortner & Ortner.

Die Grundidee der Sieger: Der Grünzug verläuft entlang des Bahndamms vom Gleisdreieck am Eifelwall bis zur Südbrücke. Damit weicht man ab vom Masterplan von Albert Speer und Partnern und auch vom Entwicklungskonzept Südliche Innenstadt-Erweiterung (ESIE): Beide hatten den Grüngürtel in der Mitte ge- und Bebauung auch am Bahndamm vorgesehen. „Und obwohl dem Grünzug in dem Entwurf nicht mehr an Fläche eingeräumt wurde, wirkt er viel größer als in den anderen vier Plänen. Das liegt daran, dass die Begrünung des Bahndamms ein Gefühl von Weite erzeugt, die nicht von Bebauung begrenzt wird“, fasste Professor Jörn Walter, Mitglied des Begleitgremiums und Oberbaudirektor in Hamburg, seine Eindrücke zusammen.

Markthalle mitten im Viertel

Stephan Lenzen erläuterte seinen Entwurf der „Marktstadt“. „Wir wollen nur eine Stadtkante schaffen. Da wir am Bahndamm nicht bauen, werden wir rund um die Markthalle verdichten. Wir holen die Halle ins Veedel und stellen sie nicht am Bebauungsrand frei wie andere Entwürfe. Für die Nutzung der Halle haben wir noch keine Idee. An der Halle entsteht ein großzügiger Platz, der multifunktional genutzt werden kann.“ Man habe ganz bewusst keine Siedlung sondern ein Stadt bauen wollen. Man wolle Privatheit schaffen, aber auch Urbanität. Kleine Plätze sollen dafür sorgen. „Die Blöcke müssen eine gewisse Größe haben, um eine ausgewogene Mischung aus frei finanziertem und öffentlich geförderten Wohnungsbau zu ermöglichen. Beides muss in einem Block möglich sein“, sagte Lenzen. „An der Bonner Straße kann man höher bauen. Da soll die Stadtkante deutlich werden“, fuhr der Stadtplaner  fort.

Radschnellweg entlang der Bahn

Eine weitere Idee des Entwurfs ist der Radschnellweg, der in die Böschung der Bahntrasse integriert wird. Der könnte mit als erstes gebaut werden. „2020 könnte man damit beginnen, den Park vom Bahndamm aus zu entwickeln“ warf Lenzen einen Blick in die nähere Zukunft und stellte nochmal klar: „Das Grün ist nicht verhandelbar.“

Bürgerbeteiligung geht weiter

Höing erklärte, dass man mit dem „Siegerentwurf“ intensiv weiterarbeiten werde. Das heiße aber auch, dass die guten Ideen aus den anderen vier Entwürfen ebenfalls integriert würden, denn alle Entwürfe hätten ja „eine unglaubliche Qualität“ erreicht.
Auch die Bürgerbeteiligung werde weitergehen. Man denke über die Formate nach. Der große Wurf habe ja längst nicht alle Details berücksichtigen können, die die Bürger konkret vor Ort umtrieben. Etwa 700.000€ hat das Kooperative Verfahren in dieser ersten Phase bislang gekostet, jetzt will die Verwaltung mit einem „Integrierten Rahmenplan“ für die Parkstadt Süd im ersten Quartal 2016 in die politischen Gremien.

Professor Gerd Aufmkolk aus Nürnberg, auch Mitglied im Begleitgremium, erinnerte an das Lebenswerk eines großen Kölner Stadtplaners und Begründers des Inneren Grüngürtels vor rund hundert Jahren: „Fritz Schumacher sitzt oben im Himmel und schaut uns über die Schulter.“ Und Franz-Josef Höing guckte ziemlich andächtig.
 

Text: Stefan Rahmann

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