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Aufgeschnappt

Grundsteinlegung Waidmarkt

Montag, 20. Juni 2011 | Text: Wassily Nemitz

Geschätzte Lesezeit: eine Minute

Mit einer feierlichen Grundsteinlegung haben die Bauarbeiten zur Neubebauung des ehemaligen Polizeigeländes am Waidmarkt offiziell begonnen. Am Freitagmittag (17.06.2011) lud der Frankfurter Projektentwickler „Fay“, der das Areal neu bebaut, in ein Festzelt auf dem Gelände.
Fay-Projektleiter Jochen Unkelbach sprach vor den geladenen fast 300 Gästen in seiner einleitenden Rede von einer grundsätzlich sehr positiven Bilanz des bisherigen Projektverlaufs. Auch wenn es schwierige Zeiten gegeben habe, seien die Gespräche mit der Stadt Köln immer sehr konstruktiv verlaufen. Namentlich erwähnte er hierbei Baudezernent Streitberger. Bürgermeisterin Elfi Scho-Antwerpes (SPD) sprach in ihrer Ansprache ebenfalls von einer guten Zusammenarbeit. Sie dankte Fay ausdrücklich dafür, dass das Unternehmen auf einen Hochhausneubau am Waidmarkt verzichtet und keine rechtlichen Schritte gegen die Entscheidung des Stadtentwicklungsausschusses eingelegt habe, einen Hochhausneubau zu verhindern. Sie selbst habe sich sehr gefreut, dass am Waidmarkt nun ohne ein neues Hochhaus ganz neue städtebauliche Qualitäten entstünden – klar sei, dass ein 14-stöckiges Gebäude heutzutage keinerlei städtebauliche Berechtigung mehr habe.  Scho-Antwerpes wies darüber hinaus scherzhaft darauf hin, dass es in Köln gute Kölsch-Sprachschulen gebe und spielte damit auf die zuvor etwas missglückten Versuche Unkelbachs an, das kölsche Grundgesetz zu zitieren.
 


Visualisierung: Fay Waidmarkt

 

Auch Fay-Architekt Prof. Thomas Bieling zog in seiner Rede eine positive Bilanz – er persönlich habe zwar an dem Hochhaus gehangen, glaube aber, mit der neuen Lösung ebenfalls eine ansprechende Neugestaltung des Geländes vollbracht zu haben. Der nunmehr siebenstöckige Neubau solle in seiner Gestaltung an das alte Hochhaus erinnern, sagte Bieling. Der Moment der Grundsteinlegung sei darüber hinaus für ihn als Architekten ein ganz besonderer Moment: das, was zuvor nur als Planung existierte, werde nun zur Wirklichkeit. Er sprach Fay-Gesellschafter Dr.Fay seine „höchste Anerkennung“ aus, dass er trotz der „zahlreichen Hürden weitergemacht“ habe. Dafür erntete er anhaltenden Applaus der Gäste.
Im Anschluss schritt der Sprecher der Fay-Geschäftsführung, Wolfgang Heid, zur Tat: Er verlas eine Urkunde (außer „Bundeskanzlerin ist Angelika Merkel“ hessisch-fehlerfrei) mit den wichtigsten Daten zum Projekt und legte diese anschließend gemeinsam mit derzeit aktuellen Euro-Münzen, einer Tageszeitung, einer Fay-Unternehmensbroschüre und einer Liste der Käuferinnen und Käufer in einen Zylinder, der von einem Mitarbeiter der Baufirma „Köster“ „luft- und wasserdicht“ verschlossen wurde. Nachdem er in den Grundstein eingebracht und von St.Georg-Pfarrer Dr. Hermann-Josef Reuther gesegnet wurde, verspachtelten die Beteiligten den Grundstein.

Die Firma Fay, die in diesem Jahr ihr 50-jähriges Firmenjubiläum feiert, verspricht weiterhin, die Bauarbeiten Ende 2012 beendet zu haben. Bis Anfang Juli sollen die letzten Reste des Hochhauses verschwunden sein, die Tiefgarage befindet sich bereits im Bau. Entstehen soll auf 60.000 Quadratmeter Bruttogeschossfläche ein Nutzungsmix aus Wohnen, Arbeiten und gewerblicher Nutzung. Einziehen sollen auch zwei Hotels und ein Teil des benachbarten Friedrich-Wilhelm-Gymnasiums.

 

Wassily Nemitz

 

Text: Wassily Nemitz

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