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Kultur

„Gutes tun ist leicht, wenn viele helfen“

Montag, 30. November 2015 | Text: Antje Kosubek | Bild: Meine Südstadt

Geschätzte Lesezeit: 3 Minuten

Traditionell einmal im Jahr verlässt das Redaktionsteam von „Meine Südstadt“ den Schreibtisch und lädt zu einer Benefiz-Aktion ein. Unter dem Motto „Trinken für Gubbio“ veranstalten wir am 5. Dezember 2015 einen Event auf dem Severinskirchplatz. Und wie immer, werden alle Einnahmen gespendet: Der Erlös geht in diesem Jahr an die Begegnungsstätte „Gubbio“ und deren „Obdachlosen-Gräber-Initiative“. Das ehemalige Franziskanerkloster in der Ulrichgasse und seit Jahren der Anlaufpunkt für die „Menschen auf dem Weg“ – der Obdachlosenseelsorge in Köln. Am kommenden Samstag (05.12.2015)  sind alle Kölnerinnen, Kölner, Imis und alle, die es noch werden wollen, von 11 bis 16 Uhr auf dem Severinskirchplatz willkommen, um mit uns etwas Warmes zu trinken oder leckere Brezen zu essen. Freut Euch auf eine gemütliche Adventsstimmung mit Brezeln, Glühwein, Kinderpunsch, guter Laune und interessanten Gesprächen.

Die Idee
 „Gutes tun ist leicht, wenn viele helfen“ – Für die Redaktion standen bei dieser Aktion zwei Dinge im Vordergrund. Zum einen wollten wir mit der Benefiz-Aktion ein Projekt finanziell unterstützen. Der Erlös geht in diesem Jahr an die Obdachlosenseelsorge „Gubbio“ in der Kölner Südstadt. Der Franziskanerbruder Markus  Emmanuel Fuhrmann wird unsere Aktion gegen 13.30 Uhr besuchen und dann auch Fragen zum „Gräber für Obdachlosen“ Projekt beantworten. Das Redaktionsteam von „Meine Südstadt“ wollte aber auch den Kölnerinnen und Kölnern eine Gelegenheit zum Kennenlernen geben. Dazu veranstalten wir ein Speed-Dating. Man kann also nicht nur die Redakteurinnen und Redakteure treffen, sondern auch Themenvorschläge und Wünsche an unsere Berichterstattung geben. Wer sich vorab erkundigen möchte, wie das geht, wendet sich per Mail an redaktion@meinesuedstadt.de . Seit 2010 berichtet das Onlineportal „meinesüdstadt.de“ aus der Kölner Süden. Das Ziel ist es, dem Viertel im Kölner Süden ein Forum zu geben, das Leben in der Südstadt journalistisch zu begleiten – und zwar in der Politik ebenso wie in der Wirtschaft, im Sport, im kulturellen Bereich und der Gesellschaft. Unterstützt werden wir bei unserer diesjährigen Aktion vom Brauereiausschank „Severin“ und der Bäckerei „Mauel 1883“.

 

Was ist „Gubbio“?
Seit 2004 hat die Katholische Obdachlosenseelsorge in Köln ihre Räumlichkeiten im ehemaligen Franziskanerkloster in der Ulrichgasse. „Gubbio“ ist eine Anlaufstelle für Menschen, die von Wohnungslosigkeit betroffen sind oder davon betroffen waren und jenen, die einfach nur einen Raum suchen, wo man ohne Vorbehalte willkommen ist. Der Name wurde absichtlich gewählt. Denn die Anlaufstelle trägt den Namen nach der Legende vom hl. Franziskus und dem Wolf von Gubbio.

Im Ort Gubbio soll ein Wolf sein Unwesen getrieben haben. Die Bevölkerung des Ortes wollte diesen Wolf ums Leben bringen. Doch Franz von Assisi ging zum Wolf, nannte ihn seinen Bruder, zähmte und versorgte ihn mit Futter. So wurde aus dem Feind ein Freund. Im „Gubbio“ nimmt man sich Ihnen an, den Obdachlosen, wie guten Freunden. Die regelmäßigen Gottesdienste und Treffen schätzen viele Besucher im „Gubbio“. Hier können  Wohnsitzlose ohne Scham an Gottesdiensten, Gesprächen über Glaubensfragen oder an Eucharistiefeiern teilnehmen. Dennoch handelt es sich beim „Gubbio“ nicht um einen Treffpunkt, der ausschließlich gläubigen Christen vorbehalten ist. Wer pünktlich kommt, kann in Ruhe seinen Kaffee oder Kuchen genießen und über alltägliche Probleme sprechen oder Informationen erhalten.

Das „Gräber für Obdachlose“ Projekt
In Köln gibt es viele Friedhöfe, aber nur auf dem Südfriedhof in Zollstock ein Gräberfeld für die Beisetzung Obdachloser. Das Projekt „Gräber für Obdachlose“ im „Gubbio“ setzt sich dafür ein, dass jeder Verstorbene eine persönliche Grabstätte mit seinem Namen erhält. Schwester Franziska und Bruder Markus vom „Gubbio“ begleiten Beisetzungen von Wohnungslosen. Denn, jeder Mensch soll einen würdigen Abschied haben – auch ohne Angehörige.
Mit Hoffnung Abschied nehmen: Diejenigen, die dann an dieser Beerdigung teilnehmen, sehen das die Verstorbenen gut aufgehoben sind. Zudem haben Sie dann das Wissen, wenn sie einmal an der Reihe sind, wird es auch einen Ort geben, an dem man ihrer gedenkt.
Im „Gubbio“ wird nicht nur während der Beerdigungen der Toten gedacht, sondern auch während der regelmäßigen Messen und an Allerheiligen. Das ist vielen Wohnungslosen wichtig.

 

Das Obdachlosengräber Projekt ist ein Gemeinschaftsprojekt der evangelischen und katholischen Kirchen. Zur Interessengemeinschaft gehören: Schwester Franziska und Bruder Markus (Obdachlosenseelsorge),  Johannes Krautkrämer (Pfr.i.R.), Johannes Quirl (Pfarrer) und Ingrid Rasch (Katholische Kirchengemeinde St. Severin), Rudolf Fronzek (Oase (Benedikt-Labre-Hilfe), Hans Mörtter (Pfarrer – Evangelische Gemeinde Köln Lutherkirche), Thomas Kremer (Bestatter) und Pater Johannes Ambach (Johanneshaus).

 

Mehr Informationen zur katholischen Obdachlosenseelsorge in Köln gibt es unter:  www.gubbio.de und zur Projekt „Gräber für Obdachlose“ finden Sie hier mehr.

Die Benefiz-Aktion „Trinken für Gubbio“ findet am Samstag 05. Dezember von 11:00 bis 16:00 Uhr statt.
Ort: Severinskirchplatz
Severinskirchplatz 1 – Glühweinstand Severin
50678 Köln

Mit freundlichen Unterstutzung von:

Gaststätte Severin“ und Bäckerei MAUEL 1883
 

Text: Antje Kosubek

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