„Im heißen Rösl“ feiert Premiere im Baui
Dienstag, 19. Oktober 2010 | Text: Nora Koldehoff | Bild: Klaus Espeter-Sieben
Geschätzte Lesezeit: eine Minute
„Schauspieler gesucht“ – Mit Aushängen, die sie vor einem halben Jahr in der Südstadt verteilte, suchte und fand Franziska Winterberg das Ensemble, mit dem sie bald darauf das Theater Köln-Süd e.V. gründen sollte. Einzige Voraussetzung: Lust aufs Spielen, Lust auf die Bühne. 25 Interessierte fanden sich im Mai des letzten Jahres zu einem ersten Blind Date im „Spielplatz“ am Ubierring ein; und der größte Teil der Gruppe ist bis heute dabei geblieben. Mit soviel Rücklauf hatte die freie Schauspielerin und Regisseurin gar nicht gerechnet. Aber das sei eben auch Südstadt, wurde ihr erklärt. Inzwischen hat die bunt zusammengewürfelte Gruppe, in der Alter, Nationalität oder Konfektionsgröße keine Rolle spielen, einen eigenen Verein gegründet.
Bis zum Ende der Sommerferien war ein Stück ausgewählt und Probenräume gefunden. Die Theatergruppe probt mietfrei in den Räumen des Bauspielplatzes Friedenspark, in denen auch die Aufführungen stattfinden. Dafür wird am Sonntag, dem 24.10., die Vormittagsaufführung als Benefizmatinée zugunsten der Einrichtung stattfinden. Im Anschluss an die Vorstellung besteht dann die Möglichkeit zu einem Treffen mit den Schauspielern mit Imbiss und Musik von den „Talking Horns“.
Das Stück „Im heißen Rösl“ vereint Elemente der Operette „Im weißen Rössel“ mit denen von Arthur Schnitzlers „Reigen“. Das „Rössl“ inspirierte vor allem zum Schauplatz, der „Reigen“ zur Struktur. Franziska Winterberg vereinte beides zu einem neuen Stück mit neuer Handlung:
In einem Hotel an unbestimmtem Ort zu einer Zeit irgendwann vor unserer, die in etwa den 1920er Jahren entsprechen könnte, begegnen sich Gäste, die eine rundum gelungene Auszeit suchen, und Personal, die genau dazu beizutragen versuchen. Liebschaften finden sich in beinah jeder denkbaren Konstellation, gehen wieder auseinder und formieren sich neu, mit immer neuen Träumen, Erwartungen und Sehnsüchten im Gepäck. Nicht zufällig dient als Plakatmotiv eine junge unbekleidete Dame, die Francois Boucher schon vor 300 Jahren auf die Leinwand brachte. Es ist das ewige Spiel von Liebe und Leidenschaft, finden und verlassen, das das Theater Köln-Süd auf die Bühne im Bauspielplatz bringt – mit Musik und Tanz.
Die Schauspieler werden von einem dreiköpfigen professionellen Team angeleitet. Darstellerisch von Franziska Winterberg, die seinerzeit das Bauturm-Theater mitbegründet hat, in den Tanzszenen von der Tänzerin und Choreografin Dulce Jiménez und musikalisch vom Komponisten, Musiker und Schauspieler Hans-Peter Katzenburg, der für das Stück bekannte Musikstücke umschrieb und eigene komponierte.
Die Premiere findet am 22. Oktober 2010 um 20 Uhr in den Räumen des Bauspielplatzes im Hans-Abraham-Ochs-Weg 1 statt.
Weitere Vorstellungen:
Fr. 29.10 und Sa. 30.10 um 20 Uhr
So. 31.10 um 11 Uhr und um 20 Uhr
Fr. 19.11 und Sa. 20.11 um 20 Uhr
So. 21.11 um 18 Uhr
Mehr Infos unter: www.theaterkoelnsued.de
Dir gefällt unsere Arbeit?
meinesuedstadt.de finanziert sich durch Partnerprofile und Werbung. Beide Einnahmequellen sind in den letzten Monaten stark zurückgegangen.
Solltest Du unsere unabhängige Berichterstattung schätzen, kannst Du uns mit einer kleinen Spende unterstützen.
Paypal - danke@meinesuedstadt.de
Artikel kommentieren