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Gesellschaft Kultur

Jack-Pott und mehr

Donnerstag, 7. Dezember 2017 | Text: Judith Levold | Bild: Tamara Soliz

Geschätzte Lesezeit: 2 Minuten

Innenstadt zum Weihnachtsshoppen? Dieser Stress muss nicht sein, am kommenden Wochenende könnt Ihr ganz entspannt vielleicht etwas bei Jack in the Box finden, der Verein mit aktuellem Sitz an der Koblenzer Straße 11, lädt ein zum „Jackvent“. Auf engem Raum im ehemaligen Bürogebäude von Otto Wolff Draht zeigen Künstler und Handwerker ihre Produkte in Ausstellungen, öffnen Ateliers und Werkstatt, lassen die Puppen tanzen und halten natürlich die üblichen Zutaten für einen schnuckeligen Adventsnachmittag bereit, als da wären Nasch und Glühzeugs.

Upcycling

„Da sind einige Sachen, die zum ersten Mal präsentiert werden, aus unserem Upcycling-Programm“ erzählt Gerd Hoffmann, seit vielen Jahren bei Jack, anfangs als Erwerbsloser selbst in einer „Maßnahme“, heute als Rentner ehrenamtlich in „Anleiterfunktion“, wie es heißt „Ich bin der Unter-Boss“, sagt er auf die Frage, ob er hier der Boss sei – falls es überhaupt einen Boss gebe…


„Ich bin der Unter-Boss“, sagt Gerd Hoffmann.

Gerd Hoffmann führt uns durch Ateliers, Werkstätten und Aufenthaltsräume, seit 2006 ist Jack in the Box Träger von Maßnahmen für Langzeitarbeitslose, neben den Geschäftsführern, Honorarkräften und Ehrenamtlern arbeiten hier momentan 30 Menschen, die erwerbslos sind und dem Verein vom Job-Center zugewiesen werden. Früher in einer riesen Halle auf dem Ehrenfelder Güterbahnhof, musste das Jack in the Box-Team nach dem Ende auf dem Areal dort Unterschlupf finden – für mindestens zwei Jahre arbeiten die Leute nun hier im Plangebiet der „Parkstadt Süd“.

„Wir haben ja jetzt keine Außenfläche mehr und auch nicht den Platz wie in der Halle früher – unsere Veranstaltungen fallen damit weg und der Container-Umbau natürlich, das, was wir früher gemacht haben, das geht hier nicht mehr.“ so Brigitte Herzog, von Beginn an dabei und inzwischen nur noch mittwochs da, um die Arbeitslosen in allen Problemlagen zu beraten: Juristisches, Behördenärger, Persönliches.

Kunst

„Wir konzentrieren uns jetzt einfach mehr auf die Kunst und dabei auch auf kleinere Objekte“ ergänzt Gerd Hoffmann, der Maschinenbauer und Schweißer gelernt hat, inzwischen aber die Holzwerkstatt leitet und sich in Fortbildungen das Töpfern und Keramikarbeit aneignete. Er zeigt uns, was die einzelnen Mitarbeiter so hergestellt haben im Brennofen, an der Säge, der Staffelei oder in der Metallwerkstatt, von Fotografie und Linoldruck bis zu Gitarrenbau. Auch seine eigenen Arbeiten sind zu sehen, wie die Skulptur „Computer-Liebe“.

Gemeinschaft

Die Atmosphäre hier bei „Jack“ ist ausgesprochen familiär und ge-chilled, wie es im Jugendsprech heißt, wir betreten eine der Holz-Werkstätten und treffen Sandra, die mit einer Kollegin Plättchen und Stücke entsorgter Sperrholzgemüsekistchen bearbeitet – auf Größe schneiden, schleifen, in einer Schablone auf das Maß legen, in einer Art Puzzle-Prozess gestalten die beiden daraus die oberste Schicht der so genannten Jack-Boards, dem Herzstück der Upcycling-Arbeit des Vereins.


Jack-Boards, das Herzstück der Upcycling-Arbeit des Vereins.

Es entstehen quasi Verkleidungen, in Serie als „Deckel“ für Getränkekisten, die damit zu Hockern, Regalen, Theken oder was auch immer werden können. „Ich bin hier vor zehn Jahren einfach hängen geblieben, weil es eine klasse Gemeinschaft ist hier“ sagt die gelernte Schreinerin, die sich mit Gelegenheitsjobs über Wasser hielt und der die Sachbearbeiterin beim Job-Center damals gesagt habe „Ich habe eine Maßnahme für Sie, die passt wie Faust aufs Auge.“ Inzwischen arbeitet Sandra hier ehrenamtlich und zeigt auch gerne anderen, wie man ein Jackboard herstellt, ziemlich viel Arbeit ist das nämlich – „Hau rein, mach ruhig selbst mal eins“ fordert sie mich auf – ich werde darauf zurückkommen, erst mal aber jemandem eins zu Weihnachten schenken – zwischen 30 und 50€ kosten die Boards und verwandeln wirklich Zackzack jeden Kölschkasten zum Sitzplatz.

Adventsmarkt bei Jack in the Box

Samstag&Sonntag, 09. und 10.12.2017 von 14 – 22 Uhr, Sonntag bis 21 Uhr

Koblenzer Straße 11, 50968 Köln

www.koelnerbox.de

Text: Judith Levold

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