Kat18-Protest gegen Kündigung der Mietverträge für Gewerberäume
Mittwoch, 2. Oktober 2019 | Text: Judith Levold | Bild: Judith Levold/Stefan Rahmann
Geschätzte Lesezeit: eine Minute
Die ab 1. Oktober ohne Mietvertrag für ihre Gewerberäume lebenden BewohnerInnen im Hinterhofgebäude des Kartäuserwall 18 hatten zu Protest aufgerufen: Seit Monaten seien sie auf der Suche nach Unterstützung aus Politik und Verwaltung in ihrer Notlage.
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Die Südstadt tanzt! – Parties made by DJ YogiHintergrund sind die Ende September ausgelaufenen Mietverträge für gut zehn Hofgebäude-NutzerInnen, die dort teilweise schon seit 25 Jahren leben und arbeiten. „Dass die Mietverträge auslaufen, war ja klar, sie waren ja auf 25 Jahre begrenzt. Aber wir haben gehofft, dass sie verlängert werden, stattdessen haben wir im letzten Jahr die Kündigung bekommen“ klagt beispielsweise Maria, die in einer der damals so konzipierten Wohn-Gewerbe-Einheiten lebt und in ihrer dazu gemieteten Kultur-Halle regelmäßig Kurse in Stimm- und Atembildung oder TaiChi macht, sie aber auch für andere Akteure der Stadtgesellschaft als Raum anbietet.
Lebensgrundlage bedroht
„Meine Existenz ist davon bedroht“ sagt Maria, und den anderen gehe das ebenso. Eine Verlängerung des Mietverhältnisses -zu anderen Konditionen, wie die LEG sie gegenüber Meine Suedstadt angekündigt hatte- sei ihr gar nicht erst als Option angeboten worden.
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Filos Köln – et hätt noch immer jot Taverne!„Wir würden ja höhere Miete zahlen“ so Maria, „so wie das Theater der Keller auch“, das jetzt wohl die Räume beziehen solle. „Nur wir machen unabhängige, linksorientierte und unkommerzielle Kultur hier, und das wertschätzt die Stadt offenbar nicht und setzt sich nicht für uns ein.“ so Maria weiter. Einsetzten könnte sich die Stadt mit einer so genannten Sozialen Erhaltungssatzung, die es künftig für das Severinsviertel geben soll. Der Stadtentwicklungsausschuss hatte sie in seiner Sitzung am 19. September gegen die Stimmen der FDP beschlossen, am 7. November stimmt dann noch der Rat der Stadt darüber ab. Egal wie entschieden wird, für die BewohnerInnen am Kartäuserwall 18 kommt diese Maßnahme zum Schutz vor Gentrifizierung zu spät.
Agieren statt reagieren
Vielleicht aber lernt die Politik daraus und handelt künftig vorausschauend statt reaktiv: Ein Blick über den Rhein nach Köln-Kalk lässt bereits jetzt erahnen, dass dieses Viertel als nächstes dran sein könnte mit der Vertreibung der angestammten Bevölkerung und dem Ende der so erhaltenswerten „sozialen Mischung“. Denn schon jetzt blühen dort Kreativwirtschaft, selbstorganisierte Wohnformen im Bestand und studentisches Leben wegen (noch) halbwegs bezahlbarer Mieten langsam auf. Und Baulöwe Bauwens kauft Straßenblöcke – alles klassische Vorboten von Gentrifizierung, glaubt man dem Berliner Stadtsoziologen Andrej Holm – und der eigenen Beobachtung.
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Kommentare
Die Kette
Herr Wiedemann Nachbar und Mieter Kat 18 Besitzer der Pfandleihe
sagt’s dem
Herrn Wackerhagen Geschäftsführer Theater der Keller
Stimmberechtigtes Mietglied des Kulturausschusses
FDP
„haste gehört,die Mietverträge laufen aus ….“
geht der zur
LEG Frau Neuhaus und sagt
„Rubbel rubbel Rolle ich bring a Säcke mit von der Stadt i könnt’s mieten für mei feschen Theaterferien..
und so liefs …..
Gequetscht hat’s ihm nur die Eier dem Intendant, dem Keller,
weil der hat halt sein Chef nix erwidern können oder mit den anderen gar zusammenarbeiten
hätten sie mal die inklusionskünstler gefragt ,oder wen sonst?