Knutschecken, John Lennon und die Südstadt: Free-Walking im Veedel
Montag, 25. Juni 2018 | Text: hmkw.de | Bild: hmkw.de
Geschätzte Lesezeit: 2 Minuten
Egal ob Immi oder Urkölner, wer sich für die Südstadt interessiert, ist bei Susanna und Chandni gut aufgehoben. Die beiden sind nämlich Südstadt-Profis und leiten einmal im Monat eine Tour durch die Südstadt, mit „Kölsch(er)“ Geschichte, Fun Facts und ganz vielen Informationen. Wie so eine Tour aussieht und was man alles erlebt, haben wir uns angesehen.
Los geht’s am Baui
„Erzählt uns, was Euch mit der Südstadt verbindet?“ In einer ersten Vorstellungsrunde zu Beginn der Führung bekommen die Tourguides Chandni und Susanna einen guten Einblick in ihre Gruppe. Für die einen ist die Südstadt ein Ort, um Karneval zu feiern, für andere ist es die Heimat. „Die Gruppen sind immer gut gemischt. Südstädter, die sich für ihr Zuhause interessieren, Kölner aus anderen Veedeln, oder Leute, die von außerhalb kommen“, sagt Susanna. Die Südstadttour beginnt am ehemaligen Preußenturm Fort 1 neben dem Friedenspark. Dort erfährt man, was es mit John Lennon, der Südstadt und Knutschecken auf sich hat.
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Hair Room – Erkan ist wieder zurück!Weiter geht es über die kleinen Straßen und durch die „Unter-Viertel“ der Südstadt. Ein kurzer Stopp am Kiosk darf bei einer echten kölschen Tour nicht fehlen. „Die Südstadttour beginnt um 19 Uhr, wir laden die Leute sozusagen zu einer Feierabendtour ein. Die Abendgestaltung in der Südstadt spielt da natürlich auch eine Rolle“, erläutert Susanna. Die Tour geht weiter über den Rheinauhafen ins Severinviertel, zum Chlodwigplatz und endet auf der Elsassstraße – um nur ein paar der Haltepunkte während der zweistündigen Tour zu nennen. „Wir versuchen viel abzuklappern“, sagt Susanna. Sie ist in der Südstadt aufgewachsen und kennt sich gut aus. Trotzdem war die Auswahl der Stopps während der Tour eine Herausforderung. „Man hat vieles im Kopf, wenn man überlegt, was man über sein Zuhause erzählen will. Und dann muss man sich überlegen, wie man die Führung aufbaut.“ Zusammen mit ihrer Kollegin Chandni hat sie die Tour konzipiert. „Wir lieben die Südstadt, den rebellischen Geist, die Kioske und alles, was sonst noch dazu gehört“, erzählt Susanna.
Wie in London, Barcelona und Lissabon
Sie arbeitete schon vor der Südstadttour als Freelance Guide für das Unternehmen Free Walk Cologne, das auch die Südstadttouren organisiert. Normalerweise ist es das Prinzip einer Free Walking Tour, dass jeder kostenlos und spontan teilnehmen kann. Erst nach der Tour gibt man ein Trinkgeld. Sowohl Susanna, als auch Chandni sind selbst begeisterte Free-Walking-Teilnehmer. „Wenn wir irgendwo in einer neuen Stadt sind, gucken wir sofort, welche Touren es da gibt. Zum Leid unserer Begleiter, die sich aber schnell damit abfinden können und meistens doch froh sind, die Tour mitgemacht zu haben.“ Solche Touren gibt es auch in anderen Großstädten wie Barcelona, London oder Lissabon. Und seit 2015 in Köln. Zweimal täglich gibt es reguläre Touren durch die Innenstadt und zusätzlich dazu noch Veedelstouren. Anders als die klassischen Free Walking Touren muss man bei den Veedelstouren allerdings im Voraus buchen und bezahlen. „Bei anderen Veedelstouren haben schon einige Guides schlechte Erfahrungen gemacht. Dann haben sich Leute angemeldet und sind nicht aufgetaucht. Sie haben dann sozusagen denjenigen, die gerne gekommen wären, die Plätze weggenommen.“ Die Plätze sind nämlich begrenzt, damit es eine kleine „intime“ Gruppe bleibt. Weitere Informationen gibt es hier.
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cambio CarSharingFür Susanna ist die Arbeit als Guide eine willkommene Abwechslung neben dem Studium. „Jede Tour ist anders, jedes Mal hat man eine neue Gruppe und neue Eindrücke“, erzählt sie. Auch dieses Mal sind wieder viele neue Gesichter dabei. Nach der Tour gehen alle noch etwas zusammen trinken. So kommen die Guides und die Teilnehmer nochmal ins Gespräch, können die Tour Revue passieren lassen oder sich einfach besser kennen lernen.
Diese Veröffentlichung entstand in Zusammenarbeit der Hochschule für Medien, Kommunikation und Wirtschaft und der Redaktion von meinesuedstadt.de. Text & Bild: Nicola Potrz und Lea Schwartz
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