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Kultur

Kölner Elf, alias Dreizehn feiern fünf!

Mittwoch, 26. Mai 2010 | Text: Nora Koldehoff | Bild: Fulvio Zanettini

Geschätzte Lesezeit: 2 Minuten

Elf Bürgerzentren schlossen sich 2005 zu dem Verbund „Kölner Elf“ zusammen, um gemeinschaftliche Öffentlichkeitsarbeit zu machen, und sich gegenseitig zu unterstützen. Zu diesem Zweck veranstalten sie seit 2006 jedes Jahr ein Spektakel, bei dem sich die Häuser mit Darbietungen, Ausstellungen, Konzerten und Mitmach-Aktionen präsentieren.

Am kommenden Sonntag, den 30. Mai feiert die „Elf“ – die mittlerweile eigentlich eine Dreizehn ist – ihr fünfjähriges Bestehen mit einem großen Fest am Tanzbrunnen. Mit von der Partie: Das Bürgerhaus Stollwerck.
Paten des Verbundes sind die Kabarettisten Jürgen Becker, Heinrich Pachl, Wilfried Schmickler und die Performance-Künstlerin Angie Hiesl, mit der Nora Koldehoff über ihr Engagement gesprochen hat.

Warum engagieren Sie sich für die „Kölner Elf“?

Als ich damals gefragt worden bin, ob ich mir eine Patenschaft für den Zusammenschluss der Kölner Bürgerhäuser vorstellen könne, habe ich sofort zugesagt. Ich halte die Institution der Bürgerhäuser für eine äußerst wichtige. Kunst, Kultur und soziales Leben sind Teil unserer Identität. Die Bürgerhäuser erfüllen dabei eine große integrative Aufgabe an der Basis, für alle Alters- und soziale Gruppen, insbesondere für Kinder und Jugendliche. Hier findet man eine große Heterogenität in vielen Bereichen, kulturell wie gesellschaftlich. Eine Voraussetzung für einen Austausch, wie ich finde.

Wie sieht Ihr Engagement für das Projekt genau aus?

Hauptsächlich durch eigene Kontakte und das direkte Gespräch mit Entscheidungsträgern aus Politik und Verwaltung sowie mit der Presse, bei denen ich die Anliegen der Bürgerhäuser thematisiere. Grundsätzlich denkbar wären aber auch Unterschriftensammlungen und öffentliche Veranstaltungen, denn der Bestand an Bürgerhäusern muss meiner Ansicht nach nicht nur dringend erhalten werden, sondern eher erhöht werden.

Die Bürgerzentren sind auch von den Kürzungen der Stadt betroffen. Wie wirken sich diese aus – und wie könnten sie aufgefangen werden?

Die Kürzungen in Jugend- und Bürgerzentren sind ja noch nicht verabschiedet, greifen aber bereits. Es gibt also noch keinen offiziellen Ratsbeschluss, die Stadt überweist aber schonmal weniger. Ein Teil des Angebotes muss neu überdacht werden, und einiges wird bereits jetzt reduziert, wie z.B. die Zahl der Ausstellungen im Bürgerhaus Stollwerck. An dem Projekt „Kölner Elf“ schätz ich am meisten, dass es nicht um Konkurrenzgebaren untereinander geht, sondern um ein starkes Signal „Gemeinsam sind wir stark.“.

Und sonst? Woran arbeiten Sie gerade?

Ich arbeite an mehreren Projekten gleichzeitig. „Urban-City-Urban“ ist ein interdisziplinäres Performanceprojekt im öffentlichen Raum, das im September in der Kölner Innenstadt uraufgeführt wird. Ich werde aber auch in Norwegen als Regie-Coach unterwegs sein für ein europäisches Theaterprojekt mit Migranten aus verschiedenen Ländern, und halte mit meinem künstlerischen Partner Roland Kaiser auf einer Internationalen Coaching-Conference in Paris einen Workshop und einen Vortrag zur Projektarbeit im öffentlichen Raum.
Am 8. Juni 2010 wir um 19.00 Uhr im Kunsthaus Rhenania unser aktuelles Buch „china-hair-connection Beijing-Cologne“ zusammen mit einer Installation an der Rheinuferstraße präsentiert.

Text: Nora Koldehoff

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