Kölner Tafel: Neue Ausgabestelle in der Südstadt
Dienstag, 16. November 2021 | Text: Nora Koldehoff
Geschätzte Lesezeit: 2 Minuten
Im Kapitelhaus der Kartäuserkirche ordnen freiwillig Helfende die letzten Klapp-Kisten mit Lebensmitteln und Getränken; ihre orangenen Schürzen tragen das Logo des Vereins Kölner Tafel e.V..
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Naturmetzgerei HennesAm Check-In-Tisch steht Pfarrer Mathias Bonhoeffer, heißt die Wartenden willkommen und kontrolliert dabei auch die Berechtigungs-Kärtchen der Tafel. „Alle, die am Angebot der Tafel interessiert sind, müssen sich dafür einmal anmelden“, erläutert Sandra Thomas das Prozedere. Sie verantwortet die Öffentlichkeitsarbeit der Kartäuserkirche. „Dabei wird zuerst geschaut, welche Anlaufstelle die richtige ist, je nach Wohnort. Und es wird geprüft, ob die Voraussetzungen erfüllt sind, etwa durch den Zuwendungsbescheid des Jobcenters, den Köln-Pass oder Ähnliches. Nach dieser einmaligen Prüfung erhält man dann eine Plastikkarte, die man zur Ausgabe mitbringen sollte.“
Zum Erhalt von Waren durch die Kölner Tafel berechtig sind alle, deren Einkommen nicht höher als 950 Euro im Monat beträgt. Bei mehreren Personen im Haushalt erhöht sich der Grenzbetrag um je 350 Euro. Wem diese Anmeldung organisatorische Schwierigkeiten bereitet, der kann sich in der Gemeinde melden und bekommt Hilfe.
Ehrenamtliches Engagement
„Im Moment“, sagt Ingrid Rasch aus der katholischen Nachbargemeinde, „kommen noch nicht so viele Menschen zu unserer Ausgabestelle. Aber es muss sich ja auch erst einmal herumsprechen, dass es sie gibt.“ Die Lebensmittelverteilung an der Kartäuserkirche ist noch ganz neu und läuft erst seit dem 8. November. Jetzt können dort immer montags um 15 Uhr Waren abgeholt werden. „Es haben sich über 50 Helfende für diese neue Anlaufstelle gemeldet“ freut sich Ingrid Rasch. Die Ehrenamtler*innen kommen dabei nicht nur aus den beiden Gemeinden. Auch auf einen öffentlichen Aufruf haben sich noch einmal Freiwillige gemeldet. 41 Ausgabestellen gibt es jetzt im Kölner Stadtgebiet. Dazu kommen noch verschiedene Einrichtungen, die von dem Verein regelmäßig beliefert werden. Die neue Verteilstation ist zuständig für Menschen aus dem Einzugsgebiet Neustadt-Süd, das sich von der Südstadt bis ins Komponisten-Viertel zieht.
Ingrid Rasch, die sich in der Gemeinde St. Severin auch um Öffentlichkeitsarbeit kümmert, ist schon länger in Kontakt mit der Kölner Tafel: „Wir denken schon länger über eine weitere Anlaufstelle im Bezirk nach. Nur haben wir in St. Severin keine passenden Räume. So entstand die Idee, dass wir uns zusammentun.“ „Wir suchen eigentlich immer Kooperationspartner“, ergänzt Karin Fürhaupter, Vorsitzende der Kölner Tafel. „Schön, dass es auf diese Weise geklappt hat.“
Wer akut oder dauerhaft immobil ist, kann sich außerdem sogar für die Belieferung per Lastenrad registrieren, zum Beispiel hier.
Um in Zeiten rasant steigender Inzidenzwerte in der Ausgabestelle das Ansteckungsrisiko so minimal wie möglich zu halten, ist der Weg durch den Raum eine Einbahnstraße und führt am Hinterausgang des Gebäudes wieder hinaus. Eine Frau kommt trotzdem noch einmal zum Kapitelhaus-Eingang zurück. „Ich wollte nur danke sagen“, ruft sie zwei Helferinnen zu. „Ich bin so froh! Danke!!“
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Kommentare
Hallo, wo genau ist die Ausgabestelle? Das komische „My maps“-Bildchen hilft leider nicht weiter… ne Adresse wäre schön. Kann man dort auch Spenden abgeben?
Hallo Nicola, klickt man in der komischen Karte auf die Ausgabestelle erscheint die Adresse: Kartäusergasse 7, 50678 Köln.
Der Kölner Tafel e.V. nimmt sicherlich spenden an.