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Sport

Krawatte unter Polizeischutz – Punkte sammeln wie die Eichhörnchen

Dienstag, 21. April 2015 | Text: Gastbeitrag | Bild: Ernesto Solis

Geschätzte Lesezeit: eine Minute

Langeweile ist sicher das falsche Wort. Aber nach allem, was man in den vergangenen hundert Jahren im Fußball erlebt hat, werden die Kölner Teams ihre Klassen halten. Alles nicht besonders prickelnd, aber immerhin. Zum Rückrundenstart kam ja durchaus mal Nervosität auf. Die ist vergessen. Punkt für Punkt sammeln der FC und die Fortuna. Und wenn dann auch noch die anderen verlieren, lebt es sich im Tabellenmittelfeld schon sehr bequem. Natürlich war das Null zu Null der Geißböcke bei der Hertha in Berlin keine Offenbarung.

 

Zu diesem Spiel gibt es nichts zu sagen. Nichtangriffspakt heißt es ja in solchen Fällen, wenn sich zwei Tabellennachbaren sechs Spieltage vor Saisonschluss darauf einigen, dass ein Punkt besser ist als keiner. Schwamm drüber. Immerhin ein Auswärtspunkt. Und nach dem Dreier gegen Hoffenheim letzte Woche hat man jetzt sieben Punkte Abstand auf den Relegationsplatz. Noch ein Sieg in fünf Spielen, und man kann den Nichtabstieg feiern.

 

Aufregend an diesem Wochenende war lediglich, dass einige FC-Fans auf der Heimfahrt im ICE dem AFD-Chef Lucke die Krawatte richten wollten. Das lehnte der allerdings mit dem zweifelhaften Hinweis ab, er reise mit seiner Frau. In Folge gab es für die Krawatte bis Köln Polizeischutz. Noch konkreter als der FC kann die Fortuna die Nichtabstiegsparty planen. Bei den Südstädtern sind es zehn Punkte Abstand zum Abstiegsplatz. Gegen erstaunlich schwache Dresdener reichte das schön herausgespielte Tor von Engelmann zum Sieg.

 

Die Fortuna verteidigte konsequent, die Sachsen wirkten seltsam blutarm. Beeindruckend war einzig der Fanblock in Schwarz-Gelb. Der war auch 80 Kilometer weiter westlich im Westfalenstadion angetreten, um sich und alles andere zu feiern. Ovationen für Jürgen Klopp bei einem seiner letzten Spiele für den BVB. Jetzt also Tuchel. Da reichte die Einschätzung auf der Tribüne von Magier bis Psychopath. Wahrscheinlich eine Mischung aus beidem. Und in Hamburg kann man ab jetzt die Tage zählen, bis dass Problem-Bruno wie immer mit der ganzen Mannschaft verkracht ist. Mein Tipp: Zwölf. Lassen wir die Saison langsam ausklingen. Nächste Woche kommen die Pillen von drüben. Sind ja gut drauf im Moment. Wird Zeit für einen Dämpfer. Die Fortuna fährt nach Münster. Das riecht irgendwie alles nach Unentschieden.

 

Der Wolf

 

Text: Gastbeitrag

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