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Kultur

Trotzt dem Wetter – auf nach Italien!

Samstag, 13. November 2010 | Text: Antje Kosubek | Bild: Dirk Gebhardt

Geschätzte Lesezeit: eine Minute

Wer genug hat vom dauerhaft grauen und nassen Novemberschmuddelwetter, dem kann geholfen werden. Und, man muss dafür noch nicht mal die Südstadt verlassen. Welch ein Gewinn, denn mit dem Programm „Amore-Amore“ wird das Theater am Sachsenring inmitten von Herbstlaub und Novemberregen zur italienischen Oase.

Zur Premiere am Freitagabend habe ich mich für zwei Stunden in das Reich des Südens entführen lassen und bin in einen wunderbare musikalisch-kabarettistischen Abend mit dem „Duo Expressos“ abgetaucht. Was wäre Italien ohne Amore? Und was wären die Frauen ohne ihre romantische Sehnsucht nach der großen Liebe? Elisabeth Emmanouil und Kristina Günther-Vieweg sind Mandy und Lucetta – zwei Frauen zwischen Männern, Amore, Sehnsucht und Frust. Musikalisch werden Sie von Joachim Jezewski am Klavier begleitet. Uns wurde ein bunter Strauß mit Schlagern der 50er, 60er und 70er Jahre präsentiert. Überraschend für mich, wie viele das doch sind und an wie viele ich mich gerne wiedererinnere. Die neben mir sitzende italienische Nonna kennt sie alle und sang voller Inbrunst mit. So erlebe ich einen kurzweiligen Abend im Theater, bei dem ich mich schnell zwischen Espresso, Sonne, Chianti und Meer – mitten in Italien befinde. Allein schon wegen der hörspielreifen Akustik der Espressomaschine lohnt sich der Besuch des Theaterstücks.

Die beiden Schauspielerinnen laufen mit dem Stück zur Höchstform auf. Mit viel Witz und Details hat es Regisseur Ralph Reiniger geschafft, mit wenig Stoff einen unterhaltsamen Abend zu kreieren. Der Zuschauer kann wieder Theater fühlen, spüren mit Haut und Haaren: ein Stück,  so erfrischend wie eine italienische Sommerbrise. Nach dem Stück konnte ich beschwingt meinen Schirm aufspannen und das Wetter zumindest für einen Tag vergessen.

 

Mädels, schnappt Euch Eure Männer oder Freundinnen, kauft Karten und genießt einen unbeschwerten und lustigen Abend!

 

Text: Antje Kosubek

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