Lotta Continua – der Kampf fürs Lotta-Haus geht weiter
Donnerstag, 1. Februar 2024 | Text: Markus Küll | Bild: Markus Küll
Geschätzte Lesezeit: eine Minute
Das Engagement der „Lotta“, ihr Haus im Kartäuserwall zu kaufen und damit bezahlbaren Wohnraum zu sichern, geht in die nächste Runde.
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Privatpraxis für Physiotherapie Frauke StöberVolles Haus und großes Interesse an bezahlbarem Wohnraum in der Südstadt
Volles Haus in der Kneipe, als das Lotta-Kollektiv am 25. Januar die nächsten Schritte vorgestellt hat, um das Haus zu kaufen und den bezahlbaren Wohnraum der insgesamt 12 Wohnungen zu sichern. Doch der Verein „Auftrag Südstadt“, der gerade gegründet wird, will mehr. Es geht nicht nur um den Erhalt der Kneipe und des Hauses: Man will „die soziale Integration von Menschen mit niedrigem sozioökonomischem Status fördern und den Erhalt der Veedelsstruktur ermöglichen“, wie es auf der Website heißt.
Kann der Milieuschutz helfen?
Eines der politischen Instrumente, die verhindern sollen, dass attraktive Immobilien zu Spekulationsobjekten werden, ist im Severinsviertel bereits umgesetzt: die „soziale Erhaltungssatzung“, besser bekannt als Milieuschutz.
Aus diesem Grund hatte Rolf Peter Bimmermann vom Lotta-Kollektiv Kalle Gerigk, den „Mietrebellen von Köln“, eingeladen, der die Möglichkeiten und Grenzen dieser Satzung erläuterte. „Der Milieuschutz ist ein schwaches Schwert“, lautete sein ernüchterndes Fazit. Verstöße, etwa durch Luxussanierungen, werden nur mit geringen Bußgeldern geahndet und von den Investoren problemlos als „erweiterte Betriebskosten“ verbucht.
Lotta Continua – so geht’s weiter beim Kampf für das Lotta-Haus
Inzwischen ist der in Gründung befindliche Verein „Auftrag Südstadt“ auf vielen Ebenen aktiv. Am Abend in der Lotta war viel Interesse und Unterstützung zu spüren. Unterstützungsformulare, mit denen Gäste Spenden oder Kleinkredite zusagen konnten, wurden verteilt und sofort ausgefüllt.
Das Finanzierungskonzept der Lotta sieht genau das vor: Eine möglichst breite Basis aus vielen Unterstützer*innen sollen eher kleine Kredite oder Spenden gewähren, statt auf wenige soziale, aber große Investor*innen zu setzen. Gleichzeitig spricht der Verein mit bereits bestehenden Kölner Wohn-Genossenschaften, um am Beispiel bereits bestehender Konzepte die zukunftsgerichtete Struktur für das Lotta-Haus zu finden.
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Meine Südstadt wird weiter über dieses spannende Projekt berichten. Wer sich engagieren will, kann sich hier informieren.
Mehr Infos zum Thema Milieuschutz finden sich hier.
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