LOTTA hat ein Haus gekauft!
Donnerstag, 31. Oktober 2024 | Text: Markus Küll | Bild: Markus Küll
Geschätzte Lesezeit: eine Minute
Im Januar 2024 hat Meine Südstadt zum ersten Mal berichtet: Das Kneipenkollektiv de Lotta und die Mieter*innen ihres Hauses waren von einem möglichen Verkauf bedroht. Schnell entstand die gute Idee, das Haus am Kartäuserwall selbst zu kaufen und ein Zeichen gegen Gentrifizierung und für solidarische Wohnprojekte zu setzen. Nach 10 Monaten steht jetzt fest: es hat geklappt!
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Bambule’s Chilistube – Keine Angst vor SchärfeLOTTA und günstige Mietwohnungen gerettet!
„Kauf des Hauses im Kartäuserwall 12 endgültig vollzogen“, so beginnt die aktuelle Pressemeldung der neuen Besitzer*ìnnen des Hauses mit 13 (sanierungsbedürftigen) Wohneinheiten und der Südstadt-Kneipe „LOTTA“ – einer Institution seit 1995. Weiter heisst es: „Nach letztem vertraglichen Feinschliff und der gemeinschaftlichen Finanzierungsphase konnte die Kaufsumme fristgerecht von der Genossenschaft WOGE Köln eG und IN VIA e.V. überwiesen werden. Mit der Schlüsselübergabe Ende letzter Woche hat nun offiziell der Besitzwechsel stattgefunden.“
Haus gekauft, Wohnraum gerettet – so geht es jetzt weiter
Auf die Frage nach dem aktuellen Zustand des Hauses und den Plänen für die Sanierung erklärt Rolf-Peter vom Kneipenkollektiv der LOTTA: „Aktuell sind sieben Wohnungen im Haus vermietet. Alle Mieter*innen dieser Wohnungen werden im Haus bleiben, müssen in der Sanierungsphase aber kurzeitig die Wohnung innerhalb des Hauses wechseln.
Die restlichen sechs Wohnungen, die mittlerweile schon leerstehen und dringend sanierungsbedürftig sind, werden am Ende der Sanierungsphase von dem katholischen Sozialträger IN VIA mit Frauen belegt, die in der Ausbildung sind und günstigen Wohnraum brauchen.“ Gewerkelt werden soll die nächsten 2 Jahre – wenn alles gut geht.
Ein solidarisches Projekt, das weiterhin Unterstützung sucht
Der solidarische Charakter dieses Projekts zeigt sich auch in der neuem Pachtsituation für die LOTTA. „Das Kollektiv der LOTTA hat Genossenschaftsanteile der WOGE erworben und pachtet als Genossenschaftsmitglied die Gaststätte von der WOGE“, so Rolf-Peter.
„Möglich wurde das“, ergänzt Julia Wilke vom Verein „Auftrag Südstadt“, „durch eine breite Unterstützung von über 300 engagierten Menschen, darunter Anwohner*innen, Freund*innen der LOTTA und weitere Unterstützer*innen des Projekts WohnBar.“ Laut Wilke wurden insgesamt über 800.000 Euro an Genossenschaftsanteilen und Privatkrediten gesammelt, die jetzt helfen sollen, günstigen Wohnraum und kulturelle Freiräume in der Südstadt gemeinsam zu gestalten
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Café Kult – hier ist der Name ProgrammFür die im November beginnenden Sanierungsarbeiten in den Bereichen Elektrik und Sanitär werden noch weitere Unterstützer*innen gesucht. Wer helfen möchte, kann sich unter mail@auftrag-suedstadt.de melden.
Neben helfenden Händen sucht der Verein „Auftrag Südstadt e.V.“ auch weiterhin Spenden. Und: Der Verein ist nun auch offiziell vom Finanzamt als gemeinnützig anerkannt worden und Spenden an den Verein sind somit steuerlich absetzbar.
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