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Kultur

Lyrischer Jazz mit Swallow, Simcock, Walker & Nussbaum im Alten Pfandhaus

Montag, 31. Mai 2010 | Text: Gastbeitrag | Bild: Altes Pfandhaus

Geschätzte Lesezeit: eine Minute

Wenn er hinter seiner strengen schmalen Brille die Augen zum Noten lesen zukneift, sieht Steve Swallow immer etwas oberlehrerhaft aus. Im Gespräch ist  der bald 70-Jährige überaus nett und zuvorkommend – und offen wie wenige. Immerhin zählt Swallow zu den  ganz großen amerikanischen Berühmtheiten an der Bass-Gitarre. Und er trat noch mit Stilbildnern wie Dizzy Gillespie auf.

Während in den 1960er Jahren New York wie ein Magnet auf die gesamte Jazzszene wirkte, hat sich der Jazz heute dezentralisiert, philosophiert Swallow, selbst gebürtiger New Yorker. Für Swallow ist die weltweite Jazzlandschaft Herausforderung und Inspiration. Er schätzt das Spiel mit jungen Musikern. Beispielsweise entlockte ihm die in Köln lebende Saxofonistin Angelika Niescier beim „Jazzwerkruhr“ im Dezember 2009 in der Essener Philharmonie ungewöhnlich schräge Töne.

 

In seinen eigenen Projekten bringt er dagegen nicht so abgefahrene Kompositionen auf die Bühne. Für einen Bassisten spielt er sehr stark wie ein Gitarrist, sanft und akzentuiert. Er lässt seinen halbakustischen Fünfsaiter eben “singen”. Und die Melodie als Qualität in der Musik ist ihm wichtig. Für seine neues Projekt hat er drei andere hochkarätige Kollegen der smoothen Melodien um sich gescharrt. Unter dem Titel „New Inspiration“ tourt ein Zwei-Länder Quartett. Die Briten Gwilym Simcock am Piano und Mike Walker (Gitarre) treffen auf die Amerikaner Steve Swallow und dessen langjährigen Freund, den Drummer Adam Nussbaum. Auf dem Programm stehen ausschließlich Neukompositionen, die von den Bandmitgliedern maßgeschneidert für das Quartett geschrieben wurden.

 

Ein unbedingtes Muss für Fans des lyrischen Jazz !

Beate Schenk

 

Steve Swallow bass
Adam Nussbaum drums
Mike Walker guitar
Gwilym Simcock piano

 

3. Juni im Alten Pfandhaus

 

Text: Gastbeitrag

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