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Kultur

Macht Euch locker in den Hüften! – Die Wochenend-Freuden 06. – 08. November 2015

Freitag, 6. November 2015 | Text: Stefan Rahmann | Bild: ©Peripheral Vision

Geschätzte Lesezeit: 6 Minuten

Am Sonntag begleitet Stadtführer Jörn Wendland 15 Flüchtlinge und 10, die schon länger hier wohnen, durch die Innenstadt und zeigt dort die schönsten und markantesten Ecken. Wir von „Meine Südstadt“ haben die Aktion mitinitiiert und gehen mit. Wenn Du Lust hast mitzukommen dann melde dich an. Mitlaufen kostet nix, Spenden gehen an die Inititiative „Willkommen in der Moselstraße“. Anmelden kann man sich per Mail unter info@thulintours.de.

Entspannung und Fitness pur bietet ein Workshop von Stephan Suh am Samstag von 10.30 Uhr bis 13 Uhr im ReLevel, Bonnerstraße 271, Tel. 0221 845717-0. Der Schwerpunkt liegt auf der Hüftöffnung, der Atmung und auf dem Bewegungsfluss. Macht Euch locker! Die Teilnahme kostet 45 Euro.

Und sonst? Unsere neue Oberbürgermeisterin hat die Uni-Klinik verlassen und absolviert eine Reha. In ein paar Wochen tritt sie ihr Amt an. Und, na ja, die Severinsstraße ist am Waidmarkt vor dem Friedrich-Wilhelm-Gymnasium wieder befahrbar. Die Polizisten, die auf dem Gehweg neben der Baustelle über mehrere Stunden Radfahrer absteigen und für das Fahren auf der Umgehungsstrecke zahlen ließen, können sich jetzt der Suche nach den Idioten widmen, die auf dem Eierplatz den Bücherschrank abgefackelt haben.

 

Neu entdeckt

Spider-Man kommt nach Köln und wirft sein Netz über die Südstadt. Am Samstag wird um 17 Uhr im Cöln Comic Haus eine Ausstellung eröffnet, die das Leben des unglücklichen Teenagers dokumentiert, der nach dem Biss einer radioaktiv kontaminierten Spinne zum Superhelden wird. Der Eintritt kostet 5 Euro. Kinder im Spiderman-Kostüm kommen umsonst rein. Bonner Straße 9, Tel. 0221 44909358.

Grundlagen schaffen
Am Samstag um halb vier spielt der FC gegen die Werkself von der anderen Seite des vater- und mutterstädtischen Flusses. „Über den Rhein, mit drei Punkten heim“, war in einer Werbeanzeige zu lesen. Ob das klappt, erfahrt Ihr im Chlodwig Eck. Wird Zeit, dass die Geißböcke mal wieder Tore schießen. Und wo wäre das schöner als in Leverkusen? Außer in Gladbach.

Den Sieg, sofern er gelingt, kann man veredeln mit einem Essen im The New Yorker – Long Island Grill & Bar. Wir empfehlen den richtig leckeren Burger. Je nach Höhe des Sieges und des damit verbundenen Glücksgefühls kann es aber auch das Steak aus Nebraska oder ein halber gegrillter Hummer sein. Die Altinternationalen wissen: Burger, Steak und Hummer helfen aber auch für den unwahrscheinlichen Fall, dass Frustbewältigung angesagt ist. Besser jedenfalls als Aspirin.

Auch in der Küche des Mainzer Hofs herbstelt es ab jetzt: Man kann wählen zwischen Boeuff Bourgignion oder französischer Entenbrust auf Orangen-Rotweinsauce mit Speckrosenkohl. Für die Fischfreunde gibt es frisches Lachssteak mit Muscheln. Am Samstag kann man erst lecker essen und sich danach kölscher Musik auf den 11. im 11. einstimmen.

Am Sonntag widmen sich Judith und Martin Kraeber in der Brasserei Capricon i Aries den saisonalen Gerichten. Und deshalb steht Wild im Mittelpunkt ihres Kochkurses, der um 11 Uhr bei Kaffee und Croissonts in der Basserie beginnt. Neben der Fleischzubereitung lernt man den Umgang mit herbstlichen Zutaten wie Maronen, Steinpilzen und Kürbissen. Kurs, Getränke, Menü und Wein kosten 95 Euro.

Pänz, Pänz, Pänz
Eine Feder, die kitzelt, eine Seifenblase die zu Boden sinkt, funkelndes Licht, das den Raum in weiche Schatten taucht: für Babys ist die Welt voller Wunder! Babys sind kleine Entdecker, Forscher, die sich ihre Umwelt mit allen Sinnen spielerisch aneignen.? Auf der Baby-Bühne im Freien Werkstatt Theater am Samstag ab 11 Uhr werden die Allerjüngsten und ihre Eltern mit kindgerechter Kunst für das Theater begeistert. Mitmachen kostet 8 Euro.

Mit älteren Kindern geht, wer Lust hat, am Samstag  um 16 Uhr in die Comedia Theater. „Stadt, Land, Baum“ heißt das Kindertheaterstück, in dem sich die eigentlich unzertrennlichen Jugendfreunde Mortel und Fiete nach Jahren wiedertreffen und als Erwachsene von ihren Lebensentwürfen und dem Grund ihrer Trennung sprechen. Das Stück ist ganz nah bei den Kindern und geeignet für Mädchen und Jungen ab sechs Jahren. Der Eintritt kostet 8 Euro. Vondelstraße 4–8, Tel. 0221 88877222. (Foto: Foto: ©Meyer Originals)

Eine Gesandtschaft des Kaisers von China sucht im Wald nach jener Nachtigall, deren Gesang alle Sorgen vergessen lässt, um sie an den Hof des Kaisers einzuladen. Dieser ist von ihrem Gesang so gerührt, dass er ihr zum Dank seine goldenen Pantoffeln schenken möchte, was die Nachtigall jedoch ablehnt.  Was dann geschieht, erfahren Kinder ab sieben Jahren bei der Aufführung der Kinderoper „Die Nachtigall“ am Sonntag ab 11.30 Uhr im Alten Pfandhaus. Igor Strawinskij hat das Märchen von Hans Christian Andersen vertont. Der Eintritt kostet für Erwachsene 12.50 Euro, für Kinder 7 Euro. 

Theater und mehr
Vom Chlodwiplatz ein Stück die Bonner runter, dann rechts ab auf die Brühler, ein gutes Stück geradeaus und schon ist man da: Meschenich, An der Fuhr, Kölnberg. Eigentlich ganz nah, und doch für die meisten von uns ganz weit weg. Wie gut es sich dort lebt, zeigt ein Dokumentarfilm von Laurentia Genske und Robin Humboldt von der Kunsthochschule für Medien. Die beiden haben vier Menschen vom Kölnberg zwei Jahre lang intensiv begleitet. Und das steht unter „Neu entdeckt“, werden jetzt einige fragen. Ja, völlig zu recht. Der Film lief zwar schon in der Filmpalette, aber er ist so gut, dass er an dieser Stelle allen empfohlen wird, die ihn bisher verpasst haben. Die gehen am Sonntag um 11.30 Uhr ins Odeon. Der Eintritt kostet 7,50 Euro. Severinstraße 81, Tel. 0221 313110.

 

Der Severinsbürgerpreisträger von 2014, Günter Schwanenberg, feiert Premiere mit der sechsten Ausgabe seiner „Musikalischen Stadtgeschichten“ am Sonntag ab 18 Uhr im Freien Werkstatt Theater. „Vun Fraulück und Mannsbilder“ ist der Titel des Stücks, in dem es um Frauen- und Männerbilder, um Ehe, Moral und Fisternöllcher geht, gespiegelt in kölschen Volks- und Karnevealsliedern des 19 Jahrhunderts. Der Eintritt kostet 23 Euro.

Maestro, Musik
„Peripheral Vision“ ist ein neues Jazz Quartet, das von denen, die sich auskennen, in höchsten Tönen gelobt wird. Gitarrist Don Scott und Bassist Michael Herring stammen aus Toronto. „Ihre musikalische Entschiedenheit überbrückt Tradition und Innovation von Jazz, Rock, Klassik und Improvisation, mit dem Fokus auf dynamischer Gruppeninteraktion“, heißt es in der Ankündigung zu dem Konzert am Freitag ab 20 Uhr im Salon de Jazz. „Peripheral Vision“ wurde jüngst auf dem Montreal Jazz Festival mit dem Galaxie Rising Star Award ausgezeichnet.

„Live Acoustics – COLORIAGE DanceMusicImage“. Dahinter verbrigt sich ein Event mit faszinierenden Projektionen. Die Halle im Kunsthaus Rhenania wird am Sonntag ab 17 Uhr in südfranzösischem Flair mit akustischen Streicherklängen, Tanz und elektronischen Remixklängen bespielt. Das ist wirklich mal was anderes. Eintritt: 9 Euro.

Das Tanzbein schwingen
„Koma Kino presents Attaque Surprise im Tsunami. Das ist doch mal eine Ansage. Und es geht noch weiter: „Wie an jedem ersten Freitag bitten die Residents Reptile und Decoder zur ATTAQUE SURPRISE – mal dunkel und treibend, mal sphärisch und emotional gibt’s ein Sperrfeuer mit Munition aus 35 Jahren“, sagen die Veranstalter. Ich glaube, ich werfe mal einen Blick rein. Kommt Ihr auch? Wer bleibt, zahlt 5 Euro.

Konventioneller schwingt das Tanzbein am Samstagabend in der Lutherkirche. Dort sind Standardtänzer und -tänzerinnen gefragt. Und solche, die es werden wollen. Oder wieder werden wollen. Um 19.30 Uhr startet ein Workshop mit Kriszti Eisolt, in dem man Tanzstundenerinnerungen auffrischen kann. Um 20.30 Uhr öffnet der Tanzsalon. Dann geht es auf das Kirchenparkett. Workshop und Tanzsalon kosten 15 Euro, Tanzen ohne Workshop 10 Euro.  

 

Die schönen Künste

Zwei Meister der amerikanischen Fotografie stellen ab diesem Wochenende in der Galerie Thomas Zander aus: Peter Downsbrough und Henry Wessel, die den Alltag in Kalifornien auf Schwarz-Weiß-Fotos dokumentiert haben. Die Ausstellung wird am Samstag um 16 Uhr im Beisein von Downsbrough eröffnet. Die Fotos sind bis zum 15. Januar, dienstags bis freitags von 11 Uhr bis 18 Uhr und samstags von 12 Uhr bis 18 Uhr zu sehen.

(Bild: Henry Wessel, Richmond Bridge, 1985 © Henry Wessel, courtesy Galerie Thomas Zander, Köln)

Ein Besuch lohnt sich auch im Neuen Kunstforum am  Alteburger Wall 1. Dort stellt das Ehepaar Aguirre & Jonnson aus. „OVERLOAD“ stellt die unbehagliche Beziehung zwischen Sein und Darstellen zur Diskussion, in der das Letztere heutzutage als die dominierende Kraft, unterstützt durch Emotionen, gesehen wird. Wir sind eine Arbeitsgesellschaft geworden, die vergessen hat, ihre Wünsche und Schrullen zu akzeptieren; eine Gesellschaft, überwältigt von Aufgaben, dringenden Abmahnungen, die uns immer fester an die Windungen digitalen Seins fesseln und uns von unserem Selbst isolieren. Die Installation ist ein Symbol für all die Dinge, die Emotionen und Zielgerichtetheit stören, wenn das Übergewicht des Alltäglichen als unerträgliche Bürde in unsere physische Existenz übergreift. Wow. Und das alles kann man sich ansehen am Freitag, Samstag und Sonntag von 15 Uhr bis 18 Uhr.
 

 

Die Inhalte dieses Newsletters werden vom gesamten Team von „Meine Südstadt“ mit größtmöglicher Sorgfalt erstellt. Der Anbieter kann jedoch keine Gewähr für die Richtigkeit, Vollständigkeit und Aktualität der bereitgestellten Inhalte übernehmen.

PS: Noch viel mehr Termine des Wochenendes findet Ihr übrigens in unserem Terminkalender
 

Text: Stefan Rahmann

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