Man tanzt im Mai – Die Wochenend-Freuden 01. – 03. Mai 2015
Donnerstag, 30. April 2015 | Text: Stefan Rahmann | Bild: ©Meyer Originals
Geschätzte Lesezeit: 3 Minuten
Jetzt also Wonnemonat. Fängt ja anscheinend nicht besonders wonnig an, wenn man geneigt ist, den Wetterprognosen zu glauben. Sei’s drum. Am Freitagmittag trifft sich die Südstadt um 12 Uhr auf dem Chlodwigplatz zu einer amtlichen Mai-Kundgebung gegen soziale Missstände und für eine andere, menschlichere Flüchtlingspolitik. Es wird natürlich Musik gemacht, aber die Organisatoren legen größten Wert darauf, dass es sich um eine politische Veranstaltung handelt. Und nach dem politischen Pflichtprogramm lässt man an dem langen Wochenende einfach mal die Seele baumeln, gönnt sich ein leckeres Essen, geht mal ins Theater, ausnahmsweise am Freitag auf den Südstadt-Flohmarkt oder am Samstag zur Fortuna gegen Erfurt. Oder man tanzt im Mai.
Neu entdeckt
„Das Volk will singen“ heißt es am Samstagabend ab 20 Uhr im Theater der Keller. Das Rose-Theegarten-Ensemble mit dem großen Richard Bargel zeigt einen szenischen Liederabend über die Komik von Verwechslungen, kulturelle Missverständnisse und über den Blues. Der Eintritt kostet 18 Euro.
Grundlagen schaffen
Wer es raffiniert und gleichzeitig erschwinglich mag, sollte mal im Restaurant Thormann vorbeischauen und die Fjord-Forelle mit Kapernbutter an Spargel und Zitronenrisotto probieren. Oder die vegetarischen Kartoffel-Lauch-Rösti an Fenchel, Zucchini und Rote Beete. Man kann sich aber auch überraschen lassen und eines der mehrgängigen Menüs bestellen.
Jede Menge kleine Köstlichkeiten hat die Bagatelle im Angebot. Sei es pikanter Tomaten-Bohnen-Salat, Grüner Marktsalat in Vinaigrette oder Ofenkartöfelchen mit Meersalz und Kresseschmand: In der Bagatelle ist man auf den großen und kleinen Hunger eingerichtet.
Neuigkeiten vom Geschnitten Brot. Ab dem 2. Mai ist donnerstags bis samstags regelmäßig bis 23 Uhr geöffnet. Es gibt Abendbrot, leckere Weine und Cocktails. Am 1. Mai ist von 10 Uhr bis 17.30 Uhr offen.
Im „Mai“nzer Hof läutet man endgültig das Frühjahr ein. Regionaler Spargel, Maischolle und Maibock stehen ganz oben auf der Speisekarte.
Pänz, Pänz, Pänz
Der Klassiker „Die Schatzinsel“ wird am Freitag ab 16 Uhr in der Comedia Theater gegeben. Und alle sind mit von der Partie: Jim Hawkins, der clever die Piraten austrickst, und natürlich der verrückte Papagei, der unablässig „Dukaten, Dukaten“ schreit. Karten kosten 8 Euro. (Fotos: ©Meyer Originals)
Die Kleineren gehen am Sonntag um 16 Uhr mit ihren Eltern in das Metropol-Theater und erlebt, wie die kleine Meerjungfrau Aurelia davon träumt, ein Mensch zu sein und sich mit allen Mitteln gegen die fiese Meerhexe zu wehren weiß. Ein Theaterstück für große und kleine Träumer. Der Eintritt kostet 8 Euro.
Theater, Theater und mehr
Der Mann arbeitet sich ab. Und die „Heute-Show“ bietet ihm dafür die Bühne. Die betritt er aber am Freitag um 20 Uhr auch im Stollwerck. „Gernot Hassknecht“, der menschgewordene Bluthochdruck, bringt seinen Ärger über Missstände lautstark auf den Punkt. Karten kosten 19 Euro.
Ein Stück wie aus dem Südstadt-Leben: Zwei Mütter, ein Vater und die Betreiberin eines mobilen Ka?eestandes tre?en sich tagtäglich auf dem Spielplatz. Zwischen fliegendem Sand, laufenden Nasen, an- und abschwellendem Gebrüll und vollen Windeln stellen sie sich mutig den lebenswichtigen Fragen nach der richtigen Ernährung, der besten Kinderbetreuung und der idealen Aufgabenteilung zwischen den Eltern. Den Spiegel vorhalten lassen kann man sich im „Treibsandkasten“ am Samstag ab 20 Uhr im Freien Werkstatt Theater. Eintritt: 18 Euro
Maestro, Musik
Einfache alte Lieder, eine erst wenige Jahre alte Melodie und einige Unbekannte haben es ins Konzertprogramm geschafft und sind live auf der Bühne zu hören, zusammen mit Blockflöten, Klarinetten, Geige, Fidel, Rebec und Serpent. Und das Ganze wird dominiert von Tönen aus Spieluhren. Die ersten entstanden Mitte des 18. Jahrhunderts. Das Ensemble „ILusorius“ verzaubert mit faszinierender Musik am Sonntag, 17 Uhr, im Kunsthaus Rhenania. Der Eintritt kostet 9 Euro.
Mit TRILAB hat sich ein einzigartiges Trio gebildet, welches in seiner Konstellation nicht unterschiedlicher sein könnte. Die vielfältigen Einflüsse, die sich in TRILABs Musik wiederfinden, resultieren aus den unterschiedlichsten Backgrounds der Musiker. Somit kreiert das Trio mit Gitarre, Bass und Schlagzeug eine Repertoirespanne, die sich zwischen zeitgenössischem Jazz, eingängigen Balladen sowie groovigem RnB und Blues bewegt. Zu hören am Samstag ab 20 Uhr im Salon de jazz.
Tanzbein schwingen
„Living on Video“ heißt es am Freitagabend im Tsunami-Club. Dann werden die großen Wave- und New-Romantic-Hymnen aus den 80ern gespielt. Pur, unverschnörkelt, nostalgisch ohne Ende: Die ganz großen Gesten im Pop. Dabei sein kostet 5 Euro.
Im Mongogo erwartet Euch jeden ersten Samstag im Monat eine heiße Mischung aus dem Besten, was die 60’s zu bieten haben. Schweißtreibende R&B und Soul Nummern, krachige Fuzz & Beat Nummern: Los geht’s bei freiem Eintritt um 22 Uhr.
Lieder kommen, Lieder gehen – in das eine Ohr rein, aus dem anderen raus. Manche bleiben und setzen sich im Kopf fest. Eines nach dem anderen und sie wollen einfach nicht den Schädel verlassen. Dann bleibt nur eines übrig: Anbohren und raus damit! Worm of the ear! Wo? Am Samstag ab 22 Uhr im Lotta. Eintritt frei.
Die schönen Künste
Der spanische Fotograf und Filmemacher Pep Bonet (*1974) erhält den mit 10.000 Euro dotierten Fotopreis 2015 der Michael-Horbach-Stiftung. Auf seinen ausgiebigen Reisen nach Haiti, Cuba, Honduras und Sierra Leone hat er einschneidende Momente festgehalten, die das globale Ungleichgewicht dokumentieren. Eine Ausstellung mit seinen Werken wird am Freitag um 11 Uhr in der Michael-Horbach-Stiftung, Wormser Straße 23, 50677 Köln, eröffnet. (Hell & Heaven von ©Pep Bonet)
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