Maternus im Fokus
Mittwoch, 10. Mai 2017 | Text: Judith Levold
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Der Maternuskirchplatz und die gleichnamige Straße sind beide Gegenstand von Veränderungsabsichten. Beim Kirchplatz wird´s, wenn es nach den Grünen in der Bezirksvertretung geht, ganz bald endlich konkret.
Der Maternuskirchplatz und die gleichnamige Straße sind beide Gegenstand von Veränderungsabsichten. Beim Kirchplatz wird´s, wenn es nach den Grünen in der Bezirksvertretung geht, ganz bald endlich konkret. Denn: Eine Beschlusslage dazu, dass der Platz hin zu mehr Aufenthaltsqualität und einem echten Veedels-Treffpunkt umgestaltet wird, gibt es schon sehr lange, nur umgesetzt hat die Verwaltung noch nichts.
Historie der Beschlussfassung: Seit sehr langer Zeit kritisierten Anwohner, Mitglieder aus Politik und Gesellschaft den Zustand des Platzes vor der mehr als hundert Jahre alten Kirche. Studierende der FH Köln hatten sich in Zusammenarbeit mit dem Stadtplanungsamt bereits 2009 dazu Gedanken gemacht und Konzepte entwickelt, einer von ihnen, René Böhmer, lieferte den Gewinner-Entwurf.
2010 wurde die Verwaltung daraufhin beauftragt, den Maternuskirchplatz schonmal kurzfristig umzugestalten, was aber nicht geschah. Der Stadtentwicklungsausschuss beschloss dann in seiner Sitzung vom 22.02.2011 einstimmig, dass der Maternuskirchplatz doch nicht nur kurzfristig und zunächst provisorisch umgestaltet werden soll, sondern dass die Verwaltung nun doch den ursprünglichen Entwurf von Student René Böhmer ausarbeiten, die Kosten für seine Umsetzung ermitteln und diese für den Haushalt 2012 anmelden soll. 2012 wurde schließlich in einem gemeinsamen Antrag aller Fraktionen in der Bezirksvertretung Innenstadt u.a. die Entsiegelung des Maternuskirchplatzes beschlossen.
Da bislang aber immer noch keinerlei Umsetzung seitens der Verwaltung passierte und der Platz wie gehabt unansehnlich, beschädigt und wenig genutzt ist, haben die Grünen nun in der BV-Sitzung Anfang Mai beantragt, dass bis zu seiner endgültigen Neugestaltung (inklusive Entsiegelung) der Platz jetzt doch schon mal übergangsweise instand gesetzt wird – ein Konzept zur vorläufigen Aufwertung, auch mit temporärem Mobiliar soll die Verwaltung rasch erarbeiten, Vorbild dafür könnten die derzeitigen Planungen zur Aufwertung und Instandsetzung des Yitzhak-Rabin-Platzes sein.
„Weil im Großen trotz Beschluss so gar nichts geschah, wollten wir mit diesem ´temporär´ im Antrag, was auch beim Yitzhak-Rabin-Platz zu schnellen Aktionen, kleiner Bürgerwerkstatt und zeitnaher Umsetzung geführt hat, erreichen, dass überhaupt mal irgendwas passiert“ so Antje Kosubek, Fraktionsvorsitzende der Grünen in der Bezirksvertretung Innenstadt. Der Antrag wurde am 4. Mai einstimmig beschlossen.
Und bezüglich der Maternusstraße hat in selber Sitzung die Bezirksvertretung Innenstadt ebenfalls einstimmig beschlossen, dass nun endlich eine Verkehrsuntersuchung durchgeführt wird: An der Kreuzung, wo Claudius- und Trajanstraße auf die Maternusstraße einmünden, ist es gerade für kleine Schulkinder sehr unübersichtlich. Bei einem Ortstermin vor Wochen überzeugten sich Mitglieder der Bezirksvertretung -angeregt von einer Bürgereingabe- davon, dass hier vom Rheinufer kommend wirklich sehr viele Verkehrsteilnehmer eine (Abkürzungs-) Strecke durch´s Veedel nehmen. Die nun beschlossene Untersuchung hat zum Ziel, im Anschluss Maßnahmen für weniger LKW und Durchgangsverkehr im Veedel zu ergreifen.
/jl
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