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Südstadt

Meinen täglichen Bedarf Tee gib´mir heute!

Dienstag, 5. Januar 2021 | Text: Noémi-Raquel Itgen | Bild: Dirk Gebhardt / Noémi Itgen

Geschätzte Lesezeit: 2 Minuten

Ein kleiner Laden am Chlodwigplatz, aber eine große Anzahl an Menschen, die hinein wollen: Alle möchten sich trotz der Corona-Pandemie zur kalten Jahreszeit noch mit leckerem Tee eindecken und haben den Weg zu Hans-Rudolf Bartz´ und Jürgen Schneiders Teeladen gefunden.

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Beim Betreten des Ladens bahnt sich der Geruch von diversen Teesorten, Konfitüren und leckeren Süßigkeiten den Weg direkt durch den Mund-Nase-Schutz zu den Geruchsknospen: Seit Januar 1981, also fast vierzig Jahren, widmen sich die beiden Teeliebhaber Hans-Rudolf und Jürgen der Nische der TeetrinkerInnen in Köln. Denn das Rheinland sei eher ein „Kaffeetrinkerland“, erzählt Jürgen mit einem Grinsen.

Tee ist nicht gleich Tee

Als Laie in Sachen Tee kennt man natürlich Sorten, die im Supermarkt nebenan zu kaufen sind, aber die verschiedenen Tee-Arten erklärt uns lieber der Experte. Jürgen nimmt sich die Zeit für einen Crashkurs und belehrt mich über die sechs Arten des Tees. Die fünf gängigsten sind folgende: Der Schwarze Tee, der Grüne Tee, der Oolong-Tee, der Weiße Tee und der Gelbe Tee. Sie sind verbreitet und populär im Vergleich zu der sechsten Art, dem Pu-Erh-Tee. Dieser wird ganz anders behandelt und reift über Jahre. 80 Jahre kann der Tee alt werden – das ist auch für die beiden Teekenner etwas ganz Neues und sie müssen noch viel ausprobieren!

„Wir probieren jeden Tee, bevor wir ihn kaufen“

Erzählt Jürgen, und dabei bemerkten sie den Unterschied zwischen den Produkten: Die Qualität. Bevor ein neuer Tee den Weg in das Regal schafft, muss er Hans-Rudolf und Jürgen geschmacklich und qualitativ überzeugen. Denn nur wenn beide Komponenten stimmen, kommen die Kunden auch wieder. Jürgen ist der festen Überzeugung: „Es macht keinen Sinn, billigen Tee hinzustellen, der wird einmal gekauft und dann nie wieder.“
Das bedeutet aber nicht, dass sie nur teuren Tee verkaufen, Jürgen ordnet ihren Teeladen vielmehr dem mittleren Segment zu: Sie verkaufen Teesorten in der mittleren Preisklasse und in einigen Fällen auch mal einen kostspieligeren Tee.

Neben Tee gibt es hier auch Zubehör zur achtsamen Zubereitung des feinen Getränks!

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Konzerte, wie Zigeunernächte, Frühling der Kulturen, Flamenco und viele aus dem Bereich Weltmusik, Tanzveranstaltungen wie Salsa-, Lindy-Hop…

Der Weg in die Online-Welt

Im Jahr 2007 ging die Preisliste des Teeladens online und seither können die Kunden ihren Lieblingstee auch digital bestellen. Für viele Unternehmen schon gang und gäbe, aber Hans-Rudolf und Jürgen wollen den Online-Handel nicht allzu stark forcieren, denn das bedeutete die Einstellung eines neuen Mitarbeiters. Das sei zu viel Aufwand und entspreche nicht ihrem Konzept. Während der Corona-Pandemie hätten viele StammkundeInnen bestellt, denn gerade die älteren trauten sich zum jetzigen Zeitpunkt nicht mehr in das Geschäft.

Wirkt sich der Lockdown auf den Teeladen aus?

Diese Frage kann am besten mit einem „jein“ beantwortet werden. Viele Einzelhändler strichen den 16. Dezember 2020 mit Vergnügen aus ihrem Gedächtnis. Der Tag des Lockdowns in Deutschland samt Schließung des Einzelhandels. Doch für Jürgen und Hans-Rudolf und ihren Teeladen gilt eine Ausnahme unter bestimmten Auflagen: Sie dürfen weiterhin geöffnet bleiben und leckeren Tee verkaufen.

Die verschärften Auflagen haben sie online veröffentlicht

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„Die Leute haben mehr Zeit, zu Hause Tee zu trinken“

Stellt Jürgen fest und erzählt stolz, dass der Teeverkauf auch während der Corona-Krise sehr gut läuft und sie bisher keinen Verlust zu verzeichnen haben. Aus diesem Grund haben sie das nette Angebot ihres Vermieters ausgeschlagen, die Miete zu mindern.
Hans-Rudolf fügt hinzu, dass der Teeverkauf durch die Pandemie sogar mehr geworden sei und die Menschen Hamsterkäufe machten.

Text: Noémi-Raquel Itgen

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