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Kultur

MenschenSinfonieOrchester, Theater und viel Kunst – Die Wochenend-Freuden 3. – 5. Februar 2017

Freitag, 3. Februar 2017 | Text: Aslı Güleryüz | Bild: © 2015 Sinawi Medine

Geschätzte Lesezeit: 6 Minuten

Dieses Wochenende ist besonders gefüllt mit wundervollen Veranstaltungen. Seid Ihr bereit für jede Menge Aktivitäten von Karneval bis Medien und Kunst?

 

Los geht es mit dem populären „Karnevals-Kostümmarkt“ in der Lutherkirche. Hier könnt Ihr kaufen und verkaufen. Jeder Jeck findet das richtige Outfit für die fünfte Jahreszeit. Von Design bis Second-Hand ist alles dabei. Die Aussteller wechseln an allen Tagen. Also: mehrmals hingehen lohnt sich. Dazu gibt es Kölsch, Halven Hahn und Musik. Am Samstag von 11 bis 16 Uhr. Merkt Euch schon die nächsten Termine: 10. Februar von 17 bis 21 Uhr und am 11. & 18. Februar von 11 bis 16 Uhr. Eintritt frei.
 

Neue Entdeckung

Eine außergewöhnliche Familiengeschichte erzählt die Moderatorin Randi Crott in ihrem Sachbuch „Erzähl es Niemandem!“.  Vor allem ist es die Liebesgeschichte ihrer Eltern, einem norwegisch-deutschen Paar, nach dem Zweiten Weltkrieg – was nicht immer einfach war. Den gleichnamigen Dokumentarfilm von Klaus Martens zu dieser berührenden Geschichte könnt Ihr am Sonntag um 15 Uhr im Odeon-Kino in Anwesenheit des Regisseurs Klaus Martens und der Autorin Randi Crott sehen.

 

Das Berufskolleg für Medienberufe in Köln lädt für Samstag zum „Tag der Offenen Tür“ ein. Realschüler können hier richtig durchstarten. Nach der zehnten Klasse können sie eine Berufsausbildung im Medienbereich inklusive Fachabitur machen. Doppelt qualifiziert steht ihnen die gesamte Vielfalt der Berufs- und Studienwelt offen. Los geht es am Samstag um 11 Uhr mit der Begrüßung. Um 12 startet die Info-Veranstaltung Gestaltungstechnische Assistenten plus Fachabitur. Um 13 Uhr geht es um Informationstechnische Assistenten sowie Kaufmännische Assistenten, Photoshooting und Bildbearbeitung, Spielprogrammierung, Werbepsychologie und vieles mehr. Zwischen 11 und 15 Uhr könnt Ihr an Info-Veranstaltungen und Workshops teilnehmen. Außerdem könnt Ihr den Bewerbungstest direkt vor Ort machen.  Am Samstag von 11 bis 15 Uhr in der „bm – gesellschaft für bildung in medienberufen mbh“ am Sachsenring 79. Einritt frei.

Grundlage schaffen
Der Mainzer Hof führt uns kulinarisch in verschiedene Länder: Es gibt Boeuf Bourgignon mit Speck, Möhren, Champions und dazu Kartoffelpüree. Oder friesischen Fischeintopf mit Kartoffeln, Lammkeulenbraten mit Mandel-Kräuter-Füllung und karamellisierter Urmöhre. Ab Montag geht es zur Oma mit dem Schweinebraten vom Duke of Berkshire-Schwein im Kräutermantel und der klassischen Rinderroulade.

Noch bis zum 18. Februar veranstaltet die „Wagenhalle“ im Comedia Theater das „Aftershopping“. Es gibt ein großes Büffet mit livecooking. Mit 14,90 Euro seid Ihr dabei. Inklusive Wein (Bio) Samstag von 12 bis 17 Uhr. Mehr Infos am Telefon unter 0221-88877222.

Im gemütlichen Biorestaurant Guten Abend gibt es köstliche Nürnberger Röstbratwurst mit Sauerkraut und Kartoffelpüree. Rumpsteak mit Pommes Frites und Salat. Oder aber Rotbarschfilet mit Backkartoffeln und Gemüse.

Pänz, Pänz, Pänz
Im Comedia Theater könnt Ihr am Sonntag mit Eurem Nachwuchs ab 3 Jahren das Dschungel-Knuddel Abenteuer „Max will immer Küssen“ sehen. Max will jeden Tag küssen. Doch der quirlige Schmetterling und der riesige Elefant finden das gar nicht lustig. Auch das Krokodil, die Antilope und der Vogel schrecken eher zurück beim Anblick von Max’ gespitzten Lippen. Denn Max ist ein Gorilla. Er versteht das alles nicht. Bis ihm eines Tages etwas klar wird. Das Ensemble des Comedia Theaters hat das Bilderbuch von Martin Baltscheit für die Bühne bearbeitet. Am Sonntag um 16 Uhr im Comedia Theater. Eintritt 8 bzw. 6 Euro.

Theater, Theater und mehr
Alle Vorstellungen des Stücks „Frau Luther kocht!“ im Freien Werkstatt Theater sind bereits ausverkauft.
Dann geht doch einfach in das Stück „Mein eigen Fleisch und Blut, Teil 2“ über Mütter und Töchter ins Theater in der Orangerie. Im ersten Teil ging es um Väter und Söhne und die Novelle „Die elf Söhne“ von Franz Kafka. Nun werden persönliche Erinnerungen an Mütter thematisiert. Die harmonische Mutter-Tochter-Beziehung gibt es wohl. In den meisten Fällen ist die Beziehung allerdings gespickt mit enttäuschten Erwartungen, Kränkungen und Schuldgefühlen. Viele leiden darunter. Freitag & Samstag um 20 Uhr und Sonntag um 18 Uhr in der Orangerie. Eintritt 17, 11 bzw. mit Kölnpass 5 Euro. (Foto: ©Meyer Originals)

Um Mütter geht es am Samstagabend auch im Comedia Theater. Lo Malinke berichtet in seinem Bühnen-Solo „Mütter & Menschen“ von seiner Familie, seinen Beziehungen, seinen Hunden und seinen Kontobewegungen. Lo Malinke lässt sein Publikum an seinem Privatleben teilhaben. An Komischem und Traurigem. Lo Malinke war fast zwanzig Jahre lang mit dem Kabarett- und Chansonduo MALEDIVA in deutschsprachigen Ländern auf Tournee. Sesshaft in Berlin, schreibt er nun Drehbücher für TV- und Kinoproduktionen und Romane. Seine Romane „Alle müssen mit“ und „Alle unter eine Tanne“ sind für die ARD verfilmt worden. Sein neuer Roman erscheint im Frühjahr 2017 und wird fürs Kino vorbereitet. Am Samstag um 20 Uhr im Comedia Theater. Eintritt 19 bzw. 13 Euro.

Maestro, Musik!

Am Sonntag heißt es im Odeon wieder: „Kölsche Filmmatinée“. Der Film „Das Herz von Köln. Der letzte der drei Rabauen“ von Christel Fromm und Dieter Oeckl gezeigt. Reinhold Louis führt vor dem Film in die Geschichte der 3 Rabauen ein. Er kannte den letzten der 3 gut und etwas verbindet ihn mit dem Odeon-Kino. Nach dem Krieg putzte er nämlich mit seiner Mutter das Kino auf der Severinstraße, das damals Rhenania-Lichtspieltheater hieß. Außerdem verkaufte er dem Bruder der Müllers Aap Leitungswasser als Heilwasser von der Schäl Sick. Ein Portrait des Straßenmusikers Wilhelm Eichmeier, genannt Kill, dem einzigen noch lebenden Mitglied der einst in Köln berühmten Drei Rabaue. Der Film begleitet Eichmeier mit viel Herz auf seinen täglichen Runden durch sein Köln. Am Sonntag um 11:11 Uhr im Odeon-Lichtspieltheater. Tickets 7,50 Euro. (Foto: Kölsche Filmmatinée)

 

Gleich drei wunderbare Konzerte erwarten Euch an diesem Wochenende im Kunsthaus Rhenania. Los geht’s am Freitag mit „Missiles by Adam Noidlt“. Für den Abend wird ein Dirigat bei Ebay versteigert. Das wird spannend. Einlass 21 Uhr, Beginn 22 Uhr. Eintritt: No payment – just gifts.
Am 22. Januar ist Jaki Liebezeit unerwartet verstorben. Am Samstag ändert das Kunsthaus Rhenania daher sein Programm. Um 21 Uhr findet eine musikalische Gedenkveranstaltung statt „Instant Music Club: In Memoriam Jaki Liebezeit“. Die offizielle Trauerfeier / Beerdigung findet am Montag um 13:30 Uhr auf dem Melatenfriedhof statt. Am Samstag im Kunsthaus Rhenania um 21 Uhr.
Und am Sonntag heißt es wieder „Chamber Remix Cologne“. Am Sonntag um 17 Uhr im Kunsthaus Rhenania. Eintritt 9 bzw. 7 Euro.

Das Tanzbein schwingen
Im Tsunami heißt es am Freitag nicht ‚Liebe deine Stadt’, sondern ‚Liebe deinen Club!’.  Die Party verspricht ‚Just Hits – No Shit’. Mit Elektro, HipHop und Indie. Am Freitag um 23 Uhr im Tsunami. Eintritt 3 Euro.

Und in der Lotta heißt es am Samstag statt ‚Schweine im Weltall’: ‚Schweine im Dauerurlaub!’. Bita Mini-öff und C-oink bringen Euch musikalische Lieblings-Schweinereien auf den Plattenteller. Am Samstag um 22 Uhr in der Lotta.
 
Die schönen Künste
Zum Schluss wird es noch mal richtig spannend. „Kunst & Medien als Protest“ heißt das Experten-Kolloquium und der Workshop an der Kunsthochschule für Medien (KHM) und lädt zur künstlerischen Auseinandersetzung mit der gesellschaftlichen und politischen Lage in der Türkei ein. Studierende und interessierte Gäste können an dem Workshop „Kunst & Medien als Protest“ teilnehmen. KünsterInnen und Medienmacher stellen ihre aktuelle Arbeit vor. Anschließend gibt es Austausch und Reflexion über die künstlerische Auseinandersetzung mit der gesellschaftlichen und politischen Lage in der Türkei. Fotografien aus der Ausstellung „Dream is Over – Die Zerstörung Diyarbakirs und der türkisch-kurdische Konflikt“ von Martin Gerner, ARD-Autor & -Korrespondent begleiten die Veranstaltung. Um Anmeldung per Mail an schillmoeller@khm.de bis zum 2. Februar wird gebeten. Am Samstag von 14 bis 18:30 Uhr am Peter-Welter-Platz 2 im Seminarraum. Eintritt frei.

Und nun zum Hinweis in eigener Sache: Am Sonntag werden drei Ausstellungen in der Michael Horbach Stiftung eröffnet. In „Menschen auf der Flucht“ beschäftigen sich Christoph Püscher und Max Schultze mit dem nackten Leben und der Flucht und Vertreibung im 21. Jahrhundert. Ihre Fotografien sind stumme Zeugnisse des alltäglichen Leids in Krisenherden. Sie dokumentieren den Weg der Geflüchteten in ihren Zwischenlagern.

Sinawi Medine (Titel Foto) wurde in Eritrea geboren und flüchtete selbst über den Sudan und Libyen bis nach Frankreich. In seinen Bildern zeigt er Rettungsaktionen. Manchen Bildern kann man kaum standhalten.

Die Fotografin Francesca Magistro (Foto rechts) und der Filmemacher Geremia Carrara haben die Welt des MenschenSinfonieOrchesters und der einzelnen Mitglieder begleitet. Fasziniert von der Kraft der Synergie sowie der Ambivalenz der kulturellen und sozialen Unterschiede der Orchestermitglieder in „Die Materie der Welt“.  17 Musiker unterschiedlichster kultureller und sozialer Herkunft begegnen sich auf Augenhöhe und arbeiten mit großem Erfolg an einem Projekt zusammen. Zur Ausstellungseröffnung in den Kunsträumen der Michael Horbach Stiftung wird das MenschenSinfonieOrchester eigene Werke darbieten. Ich bin an der Querflöte dabei.
In Raum 4 der Stiftung sind Fotografien von Manfred Riedel unter dem Titel „Eine andere Welt ist möglich“ zu sehen. Die Ausstellungen sind bis zum 19. März zu sehen. Am Sonntag von 11 bis 14 Uhr im Hinterhof in der Wormser Straße 23.
 

Genießt ein abwechslungsreiches Wochenende, meine lieben Wochenend-Falter und lasst Euch am Sonntag in der Michael Horbach Stiftung sehen. Viel Spaß mit den Tipps! Wer noch weitere Veranstaltungen sucht, der findet sie in unserem Terminkalender. Wir treffen uns wieder am nächsten Wochenende. Erholt Euch bis dahin, Eure Asl?

Die Inhalte dieses Newsletters werden vom gesamten Team von „Meine Südstadt“ mit größtmöglicher Sorgfalt erstellt. Der Anbieter kann jedoch keine Gewähr für die Richtigkeit, Vollständigkeit und Aktualität der bereitgestellten Inhalte übernehmen.

 

Text: Aslı Güleryüz

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