Mit der Csardasfürstin in den Walzerhimmel: Musik im Herz-Jesu-Heim
Donnerstag, 14. Mai 2020 | Text: Stefan Rahmann | Bild: Stefan Rahmann
Geschätzte Lesezeit: eine Minute
Heller können Augen wohl kaum strahlen. Große Überraschung im Herz-Jeus-Heim: Aus der Kölner Oper waren die Koloratursopranistin Alina Wunderlin und der Bariton Wolfgang Schwaiger gekommen, um den älteren Damen und Herren das eine oder andere Ständchen zu singen. Nach der „Forelle“ von Franz Schubert, „Dunkelroten Rosen“ aus der Operette „Gasparone“ und der „Unschuld vom Lande“ aus der „Fledermaus“ beförderten Wunderlin und Schwaiger ihr Publikum umgehend in den Walzerhimmel.
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Capricorn (i) Aries BrasserieBei „Tanzen möcht ich“ aus der „Csardasfürstin“ zum großen Finale wogte das Auditorium geschlossen im Dreivierteltakt. Für eine kurze Irritation bei Sängerin und Sänger sorgten die energischen „Zugabe“-Rufe.
Man hatte halt sieben Stücke vorbereitet. Also nochmal ab in den Walzerhimmel und einfach „Tanzen möcht ich“ sozusagen da capo. Begleitet wurden Wunderlin und Schwaiger am Klavier von Michael Avery, ebenfalls von der Kölner Oper. Im Hintergrund blickt Hans Mörtter zufrieden in den Garten des Seniorenheims. Er hatte die Initative ergriffen und die Musiker eingeladen. „Ich halte im Herz-Jesu-Heim regelmäßig Gottesdienste“, erklärt der evangelische Südstadt-Pfarrer die Verbindung zu dem Haus in katholischer Trägerschaft. Einrichtungsleiter Kristof Klitza war begeistert: „Eine tolle Initiative der Oper.“ Die hat schon länger Musik für Bewohner von Altenheimen auf dem Programm.
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Hacker & Partner – Ausgezeichnete SteuerberatungIn Virus-Zeiten können die Älteren nicht zur Musik kommen. Da kommt die Musik zu ihnen. In weitem Abstand zu Wunderlin und Schwaiger saßen sie auf der Terasse im Garten des Heims. Manche verfolgten die Ständchen am offenen Fenster. Klitza nutzte die einmalige Gelegenheit, um gleich ein wenig „Druck“ zu machen. „Der lang anhaltende Applaus lässt nur einen Schluss zu. Sie müssen wiederkommen“, wandte er sich an die Musiker. Deren Lächeln konnte man getrost als Versprechen verstehen.
Unübersehbare Fortschritte macht ein anderes Projekt des Herz-Jesu-Heims: Der Neubau. „Wir vollenden gerade die dritte Etage“, erklärt Klitza. Kurz vor Karneval hat man die Grundsteinlegung gefeiert. Jetzt geht es in lichte Höhen. Bezugsfertig wird das Haus voraussichtlich im Sommer 2021. „Wir liegen voll im Plan“, sagt Klitza. 48 Wohnungen zwischen 30 und 80 Quadratmetern werden entstehen. „Innerhalb von 24 Monaten wird unser Angebot der vollstationären Pflege in der Kölner Südstadt ergänzt um ein bedarfsgerechtes ,Servicewohnen‘ für Senioren-Singles oder Seniorenpaare, die die Selbständigkeit im Alter schätzen, im Ernstfall aber die ,Notrufklingel‘ betätigen und bei Bedarf hauswirtschaftliche Unterstützung in Anspruch nehmen wollen“, bewirbt der Träger des Herz-Jesu-Heims, die „Franziska Schervier“ Altenhilfe gGmbH, das Projekt. Man kann sich übrigens noch genauer informieren lassen und sogar auch bewerben. Kontaktaufnahme unter: herzjesu@schervier-altenhilfe.de
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