Mit Graffiti kreativ gegen Graffiti
Mittwoch, 20. September 2023 | Text: Jasmin Klein | Bild: Jasmin Klein
Geschätzte Lesezeit: 2 Minuten
Das Johanneshaus sucht Graffiti-Künstlerinnen und -Künstler, um die umliegenden Mauern und Häuserwände in kleine Kunstwerke zu verwandeln
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Meine Südstadtpartner
Mahal Antiochia – Soulfood aus dem OrientSeit 1910 befindet sich in der Annostraße eine wichtige Anlaufstelle für wohnungslose Männer, die dringend Unterstützung und Obdach benötigen. Getragen vom Johannesbund seit 1949, hat diese Einrichtung eine lange Geschichte der Obdachlosenhilfe in Köln. Doch in letzter Zeit haben Schmierereien das äußere Erscheinungsbild des Hauses und der umliegenden Mauern stark beeinträchtigt.
Bunt statt weiß
Die Leiterin des Johanneshauses, Monika Scholz, und ihr Stellvertreter Thore Klahr haben beschlossen, diesem Problem auf kreative und positive Weise zu begegnen. Statt einfach die Mauern weiß zu streichen, suchen sie nach talentierten Graffiti-Künstlerinnen und -Künstlern, die bereit sind, die Mauern in Zusammenarbeit mit dem Johanneshaus neu zu gestalten. Das Ziel ist es, nicht nur die Mauern vor weiteren Schmierereien zu schützen, sondern auch ein inspirierendes Kunstwerk zu schaffen, das die Gemeinschaft stolz macht.
Thore Klahr erzählt von der Motivation hinter dem Vorhaben: „Wir möchten nicht nur die äußere Erscheinung des Johanneshauses verbessern, sondern auch eine Verbindung zwischen den Bewohnern und der umliegenden Gemeinschaft herstellen. Wir glauben, dass Kunst und Kreativität eine Brücke schlagen können, um Menschen zusammenzubringen und gleichzeitig etwas Schönes für die Nachbarschaft zu schaffen.“
Raum für Kreativität
Die Idee ist einfach, aber kraftvoll: Lokale Künstlerinnen und Künstler sind eingeladen, sich zu melden und ihre kreativen Ideen für die Gestaltung der Hauswände und Mauern des Johanneshauses vorzustellen. Dabei sind der Kreativität keine Grenzen gesetzt. Ob abstrakte Kunst, lebendige Street-Art oder bunte, lebensbejahende Szenen – die Gestaltungsmöglichkeiten sind vielfältig.
Wichtig ist nur, dass die Motive etwas Positives und Inspirierendes ausdrücken sollen. Die Künstler*innen haben die Möglichkeit, in Absprache mit Monika Scholz und Thore Klahr das Motiv und die Kosten zu planen. Monika Scholz erklärt: „Dieses Projekt bietet nicht nur die Gelegenheit, die Fähigkeiten der lokalen Graffiti-Gemeinschaft zu nutzen und ihrer Kreativität Raum zu geben, sondern auch ein Gefühl der Zusammengehörigkeit in unserer Gemeinschaft zu fördern. Wir hoffen auf zahlreiche Interessenten, die sich vorstellen können, einen Beitrag zu einer schöneren Kölner Südstadt zu leisten.“
Solo- oder Teamarbeit
Alle, die ihr Talent und ihre künstlerische Leidenschaft einbringen möchten, sei es allein oder im Team, sind herzlich eingeladen, sich bis 31. Oktober 2023 bei Monika Scholz unter m.scholz@johannesbund.de zu melden, um mehr über das Projekt zu erfahren und ihre Ideen einzubringen.
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Ralph Ley – SteuerberaterDas Projekt bietet eine einzigartige Gelegenheit, die künstlerische Vielfalt der Kölner Südstadt zu nutzen, um gemeinsam etwas Positives für die Gemeinschaft zu schaffen. Es ist ein Schritt in Richtung einer schöneren und solidarischeren Kölner Südstadt, in der Kunst und Gemeinschaft Hand in Hand gehen.
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Kommentare
Hmm, wirkt ein wenig, wie wenn sich eine Großstadt gegen ihr Großstadt-sein stemmt. Aber es geht doch auch so: Öffnet die Mauer als legale Graffityfläche. Kalk macht das doch am Kalkberg ganz gut vor.