Nachfolge für Tante Skäte gesucht
Montag, 4. Dezember 2023 | Text: Gaby DeMuirier | Bild: Gaby DeMuirier
Geschätzte Lesezeit: 2 Minuten
Nach 11 Jahren hört Ela Grilec auf. Der Streetwear- und Skateshop „Tante Skäte“ soll aber in gute Hände gegeben werden und weiter bestehen bleiben. „Ich möchte nicht als Oma Skäte enden“, sagt die Gründerin und Geschäftsinhaberin als Erklärung für ihren Entschluss. „Immer mehr Kund*innen siezen mich, wenn sie mich im Laden antreffen.“
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Seit 2012 gibt es Tante Skäte schon und hat sich inzwischen zu mehr als einem Geheimtipp für Fans der Skateboard-Szene entwickelt. Viele Touristen aus den Nachbarländern kommen extra hierher, um bestimmte Ersatzteile für ihre Boards oder entsprechende Accessoires zu finden.
Als Ela vor elf Jahren ihren Shop am Ubierring eröffnete, war dieser einer der ersten Läden im Viertel, der Kleidung für Jungs und Männer angeboten hat. Ihr Fokus lag auch von Beginn an auf den Familien. Denn auch die Eltern und Großeltern von Skate-affinen Kids sollten sich bei ihr gut aufgehoben und natürlich auch gut beraten fühlen. Bis heute kann sie auf eine treue Kundschaft mit einer Altersrange von 4 bis weit über 70 Jahre blicken. Das Skaten, eine innige Verbindung von Sport, Kultur und Musik, stehe zwar aktuell nach dem unglaublichen Gewinn der Weltmeisterschaft der deutschen Basketballherren in deren Schatten, erklärt Ela. Doch nach den Olympischen Spielen im nächsten Jahr werde sicherlich die Euphorie für diesen jungen Trendsport wieder enorm anwachsen.
11 Jahre reichen
Nach 11 Jahren soll nun Schluss sein. „Ich fühle mich zu anderen Dingen berufen, weiß aber noch nicht, wohin mich mein Weg führen wird“, erklärt die Alleinkämpferin. Eine längere Auszeit sei dringend notwendig und geplant, um Raum für neue Ideen zu schaffen. „Ich komme auch so langsam in ein Alter, in dem ich den gerade stattfindenden Wandel im Handel nicht mitgehen möchte“, sagt Ela. Die Bedeutung von Social Media-Kanälen und Onlineshops für den Verkauf wachse enorm. „Mit einem Teil des Sortiments könnte man online gehen, wie beispielsweise der Skate Hardware oder Accessoires“, lautet ihr Rat an die neue Besitzerin bzw. den neuen Besitzer. „Aber ich bin dazu nicht bereit.“ Ein gutes Business hier aufzubauen, sei jedoch absolut möglich. „Ich hatte in 11 Jahren nur einen einzigen Nuller-Tag, das muss man erst einmal schaffen trotz teils widriger Umstände.“
Much Herzblut needed
So sucht Ela nun für „ganz bald“ eine*n Nachfolger*in mit viel „Bock“ auf Mode, dieses besondere Lebensgefühl Skaten und vor allem offen und aufgeschlossen für Menschen allen Alters. Wer ihr Erbe antritt, braucht besonders viel Herzblut, denn das bunte und sehr neugierige Publikum schätzt genau das. Die Tante, wie Ela sich stets nennt, werde je nach Wunsch auch gern noch einige Zeit lang mit Rat und Tat sowie ihrer sicherlich wertvollen Expertise zur Seite stehen. In den ersten Jahren habe sie viel Lehrgeld bezahlt, diese Erfahrungen könnten helfen, um bestimmte Fehler zu vermeiden. Zudem kann Ela beste Beziehungen zu ihren Handelsvertreter*innen, die sie im vergangenen Jahrzehnt aufgebaut hat, vorweisen und entsprechend weitergeben. „Optimal wäre es, wenn Tante Skäte in meinem Sinne weitergeführt wird, aber auch mit neuen Ideen aufgefrischt wird“, so ihr Wunsch. Immerhin ist ihr Geschäft einer der bestbewerteten Skateshops überhaupt.
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Tante Skäte Skateshop
Ubierring 19, 50678 Köln
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Kommentare
Wie schade liebe Ela,ich bin immer gern stöbern gekommen und habe mein Bord vor 10 Jahren bei dir gekauft.Da war ich bereits Ü40 😉
Das Alter spielt also doch keine so grosse Rolle!Dennoch die Sache mit dem neuen Weg und Wandel im Handel,enough is enough und so kann ich deine Entscheidung ja nur akzeptieren:Viel Glück und vor allem Spass!:)Maike