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Politik Verkehr

Neugestaltung Chlodwigplatz beginnt spätestens Anfang 2014

Freitag, 10. Februar 2012 | Text: Wassily Nemitz | Bild: Dirk Gebhardt

Geschätzte Lesezeit: 3 Minuten

Die KVB werden die Bauarbeiten an der neuen U-Bahn-Station Chlodwigplatz im Spätsommer 2013 beenden und von der gesamten Platzfläche abziehen. Das kündigte der für die Baustelle zuständige Ingenieur, Groll, auf einer Bürger-Veranstaltung gestern Abend (09.02.2012) an.

 

Danach kann die Umgestaltung des Platzes beginnen – zumindest auf der Westseite und in der Platzmitte. Auf der Ostseite müssen bis zur vollständigen Inbetriebnahme der Nord-Süd-Stadtbahn frühestens 2019 weiterhin die Buslinien 132 und 133 verkehren. Danach werden sie am Chlodwigplatz enden.

Zu der Veranstaltung im Pfarrsaal von Sankt Severin kamen etwa 120 Bürger und Vertreter der politischen Parteien. Zugegen waren unter anderem der Fraktionsvorsitzende der CDU-Fraktion in der Bezirksvertretung Innenstadt, Bernhard Mevenkamp, der Vorsitzende des SPD-Ortsvereins Südstadt, Karl-Heinz Walter, und die Fraktionsvorsitzende der Grünen im Stadrat, Barbara Moritz.

Bei der von Bezirksbürgermeister Andreas Hupke (Bündnis 90/Die Grünen) moderierten Veranstaltung wurden zum einen der derzeitige Stand der Bauarbeiten an der U-Bahn-Haltestelle Chlodwigplatz, zum anderen die Planungen zur zukünftigen Gestaltung des Platzes vorgestellt.

Nach Angaben des KVB-Vertreters findet in der neuen U-Bahn-Station derzeit der Ausbau statt. Dieser sei in zwei Abschnitte gegliedert: Während des ersten Teils würden alle Komponenten eingebaut, die durch die Tunnelröhre selbst unterirdisch angeliefert werden können, anschließend kämen all jene Teile an die Reihe, die nur von außerhalb in die Station gelangen können.

Vor allem der Einbau der Rolltreppen stellt eine logistische Herausforderung dar: Sie müssen nachts, nach Betriebsschluss der Stadtbahn, einzeln angeliefert werden. Nach Angaben der KVB wird dies über einen Zeitraum von zwei bis drei Monaten erfolgen.

Mehrere anwesende Bürger äußerten ihr Misstrauen in die Planungen der KVB: Deren Zeitangaben seien erfahrungsgemäß wenig realistisch. Außerdem erklärten insbesondere die Vertreter der Bürgerinitiative zur Gestaltung des Chlodwigplatzes ihren Unmut über den langen Zeitraum, der bis zur Beendigung der Bauarbeiten vergehe. Ihr gehe es nicht in den Kopf, warum die Rolltreppen nicht jetzt schon eingebaut werden könnten, sagte die Mitgründerin der Initiative, Dagmar Kutsch. Bezirksbürgermeister Hupke erklärte daraufhin, er müsse „eine Lanze für die KVB brechen“. Die Zeitplanung sei seriös.

Mehrfach gefordert wurde der Einbau einer Toilettenanlage in der Verteilerebene der neuen Station. Es sei ein Armutszeugnis für ganz Köln, dass es zu wenige öffentliche Toiletten gebe, lautete die einhellige Meinung der Anwesenden. KVB-Vertreter Groll konnte nicht erläutern, warum genau ein solcher Einbau nicht erfolgen solle. Er vermutete, dass zu wenig Platz bestehe. Außerdem erklärte er: „Ich denke, dass es dazu einen Ratsbeschluss gibt oder auch nicht.“
Fest steht jedenfalls, dass ein am Chlodwigplatz zu Beginn der Bauarbeiten aufgefundenes Bollwerk aus römischer Zeit teilweise wiederaufgebaut und in die neue Station integriert wird.

Das Thema „Toilette“ sorgte auch bei der Vorstellung der Planung zur Neugestaltung des Chlodwigplatzes für Diskussionen. Nachdem die KVB ihre Baustelle abgezogen hat, soll nach dem Willen der Stadt möglichst bald mit den Arbeiten zur Neugestaltung der Westseite und der Mitte des Platzes begonnen werden.
Der Vorschlag sieht vor, dass der Bereich zwischen Severinstor und Kreisverkehr frei vom motorisierten Verkehr, mit Ausnahme von Anlieferungen, gehalten werden soll. Eine dafür nötige Vorleistung, der Umbau der Kreuzung Brunostraße/ Karolingerring soll bereits im Laufe dieses Jahres erfolgen.
Auf der Platzfläche selbst sollen zum einen an den beiden Seiten vor den Hausfassaden Bürgersteigplatten aus Beton verlegt werden, der Bereich zwischen den Baumreihen mit kleinteiligem Kopfsteinpflaster. Wo genau die Außengastronomie angelegt werden soll, ob direkt vor den Häusern oder ein Stück weit in die Mitte des Platzes versetzt, soll noch geklärt werden. Der zuständige Referent im Stadtplanungsamt, Horn, legte besonderen Wert darauf zu betonen, dass eine „ruhige Fläche“ geschaffen werden solle.
Gegen die Pläne, Betonplatten zu verlegen, gab es durch einige der anwesenden Bürger Protest. Peter Simon erklärte, er werde eine derartige Gestaltung nicht akzeptieren.

Vorgestellte Plan für die Umgestaltung der Chlodwigplatz.

 

Bezirksbürgermeister Hupke regte an, Musterflächen auf dem Chlodwigplatz zu verlegen, um sich einen Eindruck verschaffen zu können.
Der Leiter des Amtes für Straßen- und Verkehrstechnik, Klaus Harzendorf, kündigte an, dieser Vorschlag habe ohnehin umgesetzt werden sollen.
Darüber hinaus wies er daraufhin, dass die Uhr, die vor der U-Bahn-Baustelle auf dem Chlodwigplatz stand, bald wieder aufgestellt werde. Wann genau, sei allerdings noch nicht klar.

Während der gesamten Veranstaltung stellte sich heraus, dass sich viele Bürger als nicht ausreichend berücksichtigt fühlten – sie äußerten sich insbesondere vor dem Hintergrund der langjährigen, nervenaufreibenden U-Bahn-Bauarbeiten ungehalten.

Im Anschluss an die teilweise recht emotionale Diskussion äußerte die Leiterin des Stadtplanungsamtes, Anne-Luise Müller, Verständnis für die Bürger: „Ich kann die Verärgerung und die Ungeduld der Menschen vor Ort verstehen“, sagte sie im Gespräch mit „Meine Südstadt“. Natürlich werde sie nicht gerne beschimpft, allerdings müsse man die Sorgen und Wünsche der Bürger ernst nehmen. Wichtig sei ihr vor allem, dass der Platz nicht nur durch kommerzielle Außengastronomie lebenswert gestaltet werde, sondern auch durch andere Aufenthaltsflächen.

Der Leiter des Amtes für Straßen- und Verkehrstechnik, Harzendorf, sagte gegenüber „Meine Südstadt“: „Ich habe aus der Veranstaltung mitgenommen, dass die Bürger den Wunsch nach noch mehr Berücksichtigung haben“. Es werde ab April/Mai eine „Arbeitsgemeinschaft Chlodwigplatz“ geben, zu der sowohl die beteiligten städtischen Stellen als auch die Bürgerinitiativen und andere Interessierte eingeladen werden sollen. Das Gremium soll voraussichtlich halbjährlich tagen.

Sichtbare Veränderungen wird es auf dem Chlodwigplatz selbst ab spätestens Anfang 2014 geben – in diesem Jahr jedoch soll bereits der Ostteil des Ubierrings bis hin zur Alteburger Straße neu gestaltet werden.
 

Text: Wassily Nemitz

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