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Umwelt

NeuLand betreten – In eigener Sache

Mittwoch, 17. Januar 2024 | Text: Judith Levold | Bild: Judith Levold

Geschätzte Lesezeit: 2 Minuten

Ich oute mich mal für alle, die es nicht wissen: Ich arbeite nicht nur unter anderem für diesen unseren Südstadt-News-Blog, ich hatte auch mal mit ein paar gleich Gesinnten 2011 den Gemeinschaftsbürgergarten Kölner NeuLand auf dem ehemaligen Dombrauereigelände gegründet.

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Nur ein Mal im Leben

Wie viele vielleicht schon aus Presse, social media oder vom Vorbeifahren wissen: Der Garten zieht um. Ich habe dafür kürzlich das Formular ausgefüllt, mit dem man bei der Stadt eine temporäre Halteverbotszone beantragt: Etage? Parksituation vor Ort? Das sind so Fragen der Straßenverkehrsbehörde… Einen Garten umziehen, also ein 12 Jahre gewachsenes mega Abenteuer – einen Naturerlebnisraum mit essbarem Grün, sozial bewirtschaftet – auf ein fünfmal kleineres neues Gelände… Wow, wohl nur einmal im Leben, oder?

Altes NeuLand – die Wildnis im Garten – schon plattgewalzt und gerodet – hier wird der Übergangs-Schulbau für die Schüler:innen der Europaschule entstehen, (Bild: Judith Levold)

Menschen, Material und Pflanzen ziehen um

Seit bald zwei Jahren, vom Zeitpunkt der Mitteilung der Stadt an uns, wir sollten uns auf Umzug vorbereiten, haben wir geplant, rückgebaut, gerettet, transportfähig gemacht, diskutiert, beschlossen, verworfen, entsorgt, verschrottet, organisiert und wieder umgeplant. Jetzt ist es so weit: Am 25. und 26. Januar sind Mensch und Maschine im Einsatz. Unsere gebauten Transportbeete mit Material, mit Obstbäumen, Kräuterstauden, Gehölzen und anderen Pflanzen ziehen in ihr neues Zuhause. Unsere Versorgungseinheiten fahren und schweben bereits am 19. an ihren neuen vorläufigen Standort.

Gründüngung und ein kleines Stück Benjeshecke warten auf NeuLand, (Bild: Judith Levold)

Starker Grün-Impuls

An der Koblenzer Straße 13 wartet eine kleinere, aber feine Gartenfläche mit prima Oberboden und kniehoch stehender Gründüngung auf uns. Wir betreten NeuLand (#2). Denn in dem neuen Garten, der der essbare Teil des irgendwann mal drumherum entstehenden Inneren Grüngürtels sein soll, müssen wir nicht in Kästen pflanzen: Es geht in die Erde, die wir mit genau so viel Liebe und Engagement und Sachkunde aufbauen und klimawandelfolgenresilient machen wollen und werden, wie wir im vergangenen Jahrzehnt diesen ersten Naturerlebnisraum an der Alteburgerstraße haben entstehen lassen.

Künftig wird der Kölner NeuLand e.V. als Trägerverein den essbaren Teil des öffentlichen Grüngürtelparks aufbauen und dabei die späteren Übergänge zum klassischen Park bereits vorausdenken und anlegen. Entstehen soll ein Waldgarten-Park als starker Grün-Impuls für die Vollendung des berühmten Inneren Grüngürtels. Im Laufe der kommenden Saisons. Essbar, nahbar, nachbarschaftlich, naturnah! Gut für Kölns Klima.

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Wie pfeift der Wind?

Wir freuen uns und nutzen den neuen Ort zuerst nur vorsichtig: Der Boden soll noch ruhen, wir säen nochmal Gründüngung ein und beobachten. Was sich am ersten Stück Totholzhecke so tut, wie der Boden das Wasser hält, wie der Wind pfeift und wir uns zusammen aufstellen, für unser nächstes Abenteuer.
Auch Bock? Dann kommt in Scharen schon jetzt, am Wochenende 20./21.1. ab mittags in den Garten (alt), denn wir haben noch so viel zu tun, dass wir es kaum schaffen können.

Marc beim Bau eines Stücks Totholz-, oder auch Benjes-Hecke genannt. Im neuen NeuLand, (Bild: Harald Krohn)

Auch an den Umzugstagen 25. und 26. Januar könnt Ihr Euch noch mit Ruhm bekleckern und dabei sehr coole Leute kennnelernen, indem Ihr entweder von 8-12 oder von 13-17h vorbeischaut, mit festen Schuhen und Allwetterkleidung. Vor allem aber dem Willen ausgestattet: Jo, das schaffen wir!

Text: Judith Levold

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Kommentare

  • Andrea sagt:

    Yeah-unterstützt uns !!! Wer Zeit hat sollte sich da unbedingt engagieren.Das Wärmen an der Feuertonne +tolle Aktionen erlebt ihr dann auch hautnah.

  • Volker sagt:

    Nach etlichen Jahren Tür und einem dahinleben als elitäre Gated Community nach Hilfe fragen? Hm geht die Tür dann wieder zu nach dem Umzug oder bleibt sie dieses Mal auf? Früher war ich gerne im Neuland, dann wurde das Tor wegen Vandalismus und saufgelagen zugemacht und nie wieder geöffnet. Schade drum aber dann fehlt mir doch ein wenig das Zurückgeben an die Community, die vllt nicht im Verein ist und trotzdem Dinge beisteuert (Givebox, Müll aufsammeln etc. )

    Grüße und Gutes Gelingen
    Volker

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