Oh, leever Jott, jev uns Wasser! – FC gewinnt Auftaktspiel
Montag, 29. August 2016 | Text: Gastbeitrag | Bild: Ernesto Solis
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Das hatte ich noch nicht erlebt: Eine Spielunterbrechung von zwölf Minuten im Spiel des 1. FC Köln gegen den SV Darmstadt 98. Die aktuelle Unwetterwarnung, sowie Blitze und Donnergrollen zwangen den Schiedsrichter, beide Teams nach 56 Minuten in die Kabine zu schicken. Und was machten die FC-Fans? Blieben auf ihren Plätzen und stimmten kölsches Liedgut an:Oh, leever Jott, jev uns Wasser Denn janz Kölle hät Doosch!.
Zu diesem Zeitpunkt führte der FC bereits mit 1:0 (Risse, 11.). Die Darmstädter hatten es den Gastgebern aber auch leicht gemacht. Der FC startete bei subtropischen Temperaturen mit einem sehr hohen Tempo und erspielte sich in den ersten fünf Minuten Torchancen für drei Spiele. Bittencourt war extrem agil und wirbelte wie Asterix über den Rasen. Aber auch die beiden Neuzugänge Rudnevs und Höger überzeugten bei Ihrem Debüt.
Nach dem 2:0 durch Modeste (61.) verwaltete der FC nur noch das Spiel.
Tischtennisballgroße Eishagelkörner und Starkregen hatten letztlich zur Folge, dass das Spiel vor sich hinplätscherte. Die Fans in den ersten Reihen hatten jedenfalls ihre Freude am Wasserbad. Freude macht auch die Tradition beim FC, dass viele Spieler erst richtig gut werden, wenn sie das Geißbockheim wieder verlassen. So wurde am Samstag bekannt gegeben, dass Ex-FC-Kapitän Geromel im Alter von 30 Jahren erstmals für die brasilianische Nationalmannschaft nominiert wurde. Präzise Ecken und Standards bleiben weiterhin ein Knackpunkt beim FC. Es war schade, das Neuzugang Rausch sich kurzfristig verletzte und nicht spielen konnte. Einen bitteren Wermutstropfen gab es in der 90. Minute, als Maroh im Luftduell das Knie des gegnerischen Torwarts in den Bauch bekam. Er erlitt einen doppelten Rippenbruch und muss mindestens drei Wochen pausieren. Nach der Länderspielpause tritt der FC auswärts gegen Wolfsburg an, ohne den Abwehrchef.
Fortuna ging in Erfurt baden
Die Fortuna ist nach der zweiten Auswärtsniederlage in Folge in Liga drei auf den vierten Tabellenplatz zurück gefallen. Die Mannschaft von Trainer Koschinat unterlag am Samstag bei Rot-Weiß Erfurt verdient mit 0:3. Die Südstädter spielten bei hochsommerlichen Temperaturen unkonzentriert und
viel zu passiv. Als Erfurt bereits 2:0 führte, scheiterte Fortune Dahmani mehrfach in aussichtsreicher Position. Kurz vor dem Abpfiff erhöhten die Thüringer dann noch auf 3:0. Im tempoarmen Spiel verletzten sich zudem noch Kapitän Flottmann und Linksverteidiger Kusi Kwame. Am 10. September spielen die Südstädter wieder vor heimischer Kulisse gegen den Chemnitzer FC.
Rotkäppchen
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