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Südstadt

Pänz laufen für den Frieden – Spendenlauf der KGS Mainzer Straße am 18. März

Freitag, 18. März 2022 | Text: Evelyn Maria Denda | Bild: Evelyn Denda

Geschätzte Lesezeit: 4 Minuten

Der Krieg in der Ukraine schockiert Menschen weltweilt. Und löst den unbedingten Wunsch aus, zu helfen. Auch die Kleinen unter uns möchten nicht untätig sein, sondern aktiv werden. Die KGS Mainzer Straße setzt dieses Anliegen in die Tat um und veranstaltet am 18. März einen Spendenlauf.

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Meinesuedstadt.de hatte Gelegenheit, mit Schulleiterin Tina Kroes zu sprechen. Was die KGS Mainzer Straße besonders macht, wie es zu der Idee des Spendenlaufs gekommen ist und wie man sich noch spontan beteiligen kann, erfahrt ihr im Folgenden.

Was macht die KGS Mainzer Straße in Ihren Augen besonders?
Wir sind die einzige jahrgangsübergreifende und inklusive Grundschule. Zudem liegt bei uns ein reformpädagogischen Konzept zugrunde und wir sind die größte Grundschule im Veedel. Wir arbeiten hier aus Überzeugung mit Menschen aus verschiedenen Berufsgruppen zusammen, damit sich jedes Kind bei uns wohl fühlt. Denn wir wissen, dass das eine Grundvoraussetzung ist, um erfolgreich lernen und leisten zu können. Und nicht zuletzt soll unsere Schule vor allem auch Lebensraum sein, denn fast alle Kinder besuchen den Ganztag, da wir jedem Kind einen OGS-Platz anbieten können. Hier sind alle Kinder und ihre Familien willkommen!

Wie ist es zu der Idee des Sponsorenlaufs gekommen?
Am Aschermittwoch kamen die ersten Kinder auf ihre LehrerInnen zu und sprachen sie auf den Ukraine-Krieg an. In den Kinderäußerungen ging es dabei hauptsächlich darum, Frieden zu stiften und die Bevölkerung in der Ukraine zu unterstützen. Schnell war den Kindern klar: Wir müssen helfen. In einem ersten Schritt wurde die Kleidung aus unserer „Fundgrube“ gespendet. Anschließend hatten die Kinder direkt weitere Ideen, z.B. „selbstgebackenen Kuchen“ vor der Schule zu verkaufen. So wuchs schließlich die Idee des Spendenlaufs.

Gibt es Unterstützung in der Organisation, der Planung und Umsetzung?
Unser Förderverein war sofort begeistert von der Idee und ist aktiv auf Sponsorensuche gegangen, so dass uns auch einige lokale Unternehmen unterstützen. Die Spender*innen ermöglichen ein rundum gelingendes Ereignis, indem sie z.B. die Kinder mit Getränken, Obst und Müsliriegel versorgen. Das sind einerseits lokale Unternehmen wie REWE an der Schönhauser Straße, Alnatura, dm-Filialen am Chlodwigplatz und an der Severinstraße sowie die Apotheken „Ubier Apotheke“ und „Zum goldenen Horn“. Es gibt auch private Spender*innen, die allen Kindern extra für den Lauftag ein weißes T-Shirt zuteilwerden lassen. Das Shirt werden wir gemeinsam mit Eltern für den Sponsorenlauf mit einem Peace-Zeichen besprühen, sodass alle Schüler*innen ein Team-Shirt haben, das unsere gemeinsame Aktion natürlich auch unterstützt und gleichzeitig Erinnerung schafft. Bei dieser Aktion unterstützen uns die Eltern ebenso wie am Lauftag selbst. Koordiniert wird viel von unserem sehr interessierten und engagierten Förderverein.

Wie lautet das Motto für den Lauf?
In Anlehnung an vorherige Mottos lautet es: Mainzer for peace.

Welches Projekt wird unterstützt?
Wir unterstützen mit unserem Sponsorenlauf zu 100 % ein Projekt der SOS-Kinderdörfer Nothilfemaßnahmen in der Ukraine.

Wie kommt das Projekt bei den Schüler:innen an?
Alle Kinder freuen sich und sind hoch motoviert, aktiv etwas tun zu können, um gerade den Kindern in der Ukraine zu helfen. Von Kindern für Kinder war dabei ein wichtiges Anliegen. Unsere Schüler*innen sind in dem Alter, in dem sie sich besonders über das Erleben Gleichaltriger mit dem Kriegsgeschehen in der Ukraine auseinandersetzen und es so für sie verständlicher wird.

Pänz der KGS Mainzerstraße im Mottoshirt und mit viel Herzblut für den Spendenlauf

Wie muss man sich den Ablauf des Sponsorenlaufs vorstellen?
Wir starten um 10 Uhr, dann hat die eine Hälfte der Schüler*innen 60 Minuten lang Zeit, so viele 400 Meter-Runden wie möglich im Römerpark zu laufen. Es zählen auch Runden, die gegangen werden, da hat jedes Kind seinen eigenen Weg und sein eigenes Tempo. Wichtig ist nur, dass die Kinder sich bewegen, jedes auf seine Art. Je nach individuellem Bedürfnis starten Kinder vielleicht auch mit einem Dreirad, einem Fahr- oder Liegerad o.ä. Es zählt das olympische Motto: Dabeisein ist alles! Die andere Hälfte der Kinder schaut zu und feuert lautstark an, bevor dann um 11.30 Uhr Gruppe 2 den Lauf beginnt. Alle Kinder tragen ein Papier-Einlassbändchen und laufen nach jeder Runde zu „ihrem“ Tisch. Hier werden sie von Eltern erwartet, die Striche auf die Bändchen machen. Am Ende werden diese Striche gezählt und so die Gesamtrundenzahl ermittelt. Wir sind gespannt, ob die Kinder dieses Jahr wieder mehr als 5000 Runden laufen werden!

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Wie können sich SüdstadterInnen, lokale Unternehmen und Sponsoren beteiligen, unterstützen oder spenden?
Die Kinder sammeln Sponsor*innen (also Spendende für ihren Lauf) und gehen auch in die lokalen Geschäfte der Südstadt. Hier können sich alle einbringen, die möchten. Manchmal werden auch Spenden von der Verwandtschaft eingesammelt, ganz so, wie es die einzelnen Familien umsetzen. Wer gern mitmachen und spenden möchte, wendet sich unter foerderverein@mainzer-strasse.koeln an unseren Förderverein. Jede*r kann mitmachen und so helfen, wo Hilfe benötigt wird.

Wie gehen die Schüler:innen mit der aktuellen Situation um?
Am Montag der vergangenen Woche haben wir einen Projekttag zu dem Thema veranstaltet. An diesem Tag hatten alle Klassen die Möglichkeit, sich individuell mit dem auseinanderzusetzen, was die Schüler*innen beschäftigte und gemeinsam dazu tätig zu werden. Die Vorerfahrungen der Kinder spielten dabei eine große Rolle, viele Familien hatten den Krieg bereits thematisiert und mit ihren Kindern auch Rosenmontag an der Friedensdemonstration teilgenommen. So lag in einigen Klassen der Schwerpunkt darin, sich mit der Bedeutung von Frieden bewusst auseinanderzusetzen und z.B. Friedenssymbole kennenzulernen und zu entwerfen, In anderen Klassen wurde die politische Lage erläutert, in den Landesfarben wurde das Wort Frieden an die Fenster des Erdgeschosses geschrieben. Wichtig war uns auch, dass die Kinder ein Empfinden dafür entwickeln, wie gut es uns hier in Deutschland geht.

Wie erklärt man einem Kind die momentane Situation am besten?
Das ist eine sehr komplexe Angelegenheit, wozu es mittlerweile viele gute Informationen und Anregungen gibt. Für uns ist wichtig, immer von den Fragen des Kindes auszugehen, diese ernst zu nehmen, angemessen zu beantworten und dabei die größtmögliche Sicherheit zu vermitteln. Ängste haben jederzeit Raum und die Erfahrung lehrt uns, dass es besonders im Gespräch und in der Aktion mit anderen Kindern gelingt, hier zu helfen und Sorgen zu nehmen.

Was sind Ihre Wünsche für 2022?
Frieden und Gesundheit. Und nie zuvor trugen diese Wörter wohl so viel Bedeutung.

Text: Evelyn Maria Denda

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