Quirliges Treiben im Trude-Herr-Park
Dienstag, 6. Oktober 2020 | Text: Bettina Brucker | Bild: Bettina Bruckner
Geschätzte Lesezeit: eine Minute
„Herr Akten, Herr Akten, kann ich einen Ball haben?“ „Und ich einen Reifen?“ Der Sportlehrer nickt. Freudestrahlend greifen die Kinder nach den Sportgeräten und laufen auf die Wiese und aufs Basketballfeld.
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fbs – evangelische FamilienbildungsstätteMehrmals am Vormittag wird es im Trude-Herr-Park zwischen dem Bürgerzentrum Stollwerck und der Gemeinschaftsgrundschule Zwirnerstraße laut. Kinder rennen kreuz und quer, schreien, lachen. Alle Klassen der Grundschule verteilen sich in den Pausen weitläufig: Turnen am Klettergerüst, kicken auf dem Sportplatz, spielen auf dem Basketballfeld, erobern die glänzende Halbkugel oder die Rutsche. Alle sind ausgelassen und man sieht, wie gut ihnen der Auslauf tut. Die einen genießen die immer noch warme Herbstsonne. Andere ziehen sich unter die Bäume in den Schatten zurück, sitzen auf den Bänken und erzählen sich Witze. Wer genauer hinschaut, stellt fest, dass die Kinder genau wissen, wo sie sich aufhalten dürfen. Es ist abgesprochen, welche Klasse wann wohin geht. Die Lehrerinnen und der Sportlehrer müssen selten für Ordnung sorgen. Und so können auch sie den Platz, die Sonne und das Draußensein genießen.
„Es ist wunderbar in dieser ungewöhnlichen Zeit der Corona-Pandemie, dass wir den Trude-Herr-Park vor der Tür haben“, sagt Schulleiterin Petra Wesselmann. Denn so haben die Kinder in den Pausen viel Platz zum Spielen und Bewegen. Und das ist wichtig, denn zurzeit müssen sie mehr sitzen und werden ständig an die Corona-Regeln erinnert, die sie in ihrem Bewegungsdrang und im Kontakt miteinander einschränken. Selbstverständlich für die Kinder – und man könnte sie bei dem lebendigen Gewusel selbst fast vergessen –, sind die Masken, die sie während der Pause tragen. Denn im freien Spiel lässt sich der pandemiebedingte Abstand nicht immer einhalten. Doch weder beim Rennen, noch beim Anfeuern oder Lachen sind die Masken für die Kinder ein Hindernis.
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Klemmer-Roth: Bestattungen und Trauerbegleitung in der SüdstadtUnd dann ist die Pause zu Ende. Die Pfeife des Sportlehrers, die Hupe einer Lehrerin und die Glocke einer anderen signalisieren es. „Pausenende“ schallte es von überall. Singend, hüpfend, laufend oder im Bummelschritt noch ein bisschen Sonne und Freiheit genießend begeben sich die Schülerinnen und Schüler zurück ins Schulhaus. Langsam legt sich der aufgewirbelte Staub wieder und die Ruhe kehrt in den Park zurück.
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