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Verkehr

Schreit laut heraus, wo´s laut ist!!

Mittwoch, 8. Dezember 2010 | Text: Judith Levold | Bild: Dirk Gebhardt

Geschätzte Lesezeit: eine Minute

Noch bis zum kommenden Sonntag, 12.12., 24 Uhr, können alle Kölner bei der Stadt angeben, wenn sie einen Ort, eine Umgebung, eine Aktion innerhalb der Stadt für besonders laut halten und sich dort eine Reduzierung der Lärmbelastung oder zumindest ein Vorbeugen gegen zunehmenden Lärm wünschen.
 
Auf der Internetseite der Stadt Köln, unter www.stadt-koeln.de/laermaktionsplanung, kann man einen Eintrag vornehmen, man kann seine Angabe jedoch auch telefonisch unter 0221-221-33311  oder schriftlich per Formular machen. Auch persönlich vorsprechen geht: Mo.-Do. von 9-15 Uhr und Fr. von 9-12 Uhr im Umweltamt im Deutzer Stadthaus. Hier gibt es auch die Formulare für die schriftliche Eingabe.
 
Die Angaben werden gesammelt, zur Kommentierung gestellt, und nach Auswertung der Daten werden die 100 am besten kommentierten Krachquellen erneut in einem Folgeverfahren im ersten Halbjahr 2011 im Internet veröffentlicht. Diesmal sollen wir dann Vorschläge zu einer Prioritätenliste  abgeben, über die anschließend beraten und beschlossen werden soll. Danach sollen die Lärmreduzierungsprojekte der Reihe nach abgearbeitet werden. Selbstredend unter Haushaltvorbehalt.

Warum passiert das jetzt? Die EU hatte doch bereits 2002 die Richtlinie zum Umgebungslärm ins vereinte Europa gesandt. Ein bürokratisches Missgeschick, vergleichbar mit dem schrittweisen Verbot der schnöden Glühbirne? Nein, Lärmreduzierung ist schon sinnvoll, Perma-Lärm macht wahnsinnig…
Und deshalb bestraft die EU auch Länder, die bislang das Verfahren zur Umgebungslärmreduzierung noch nicht eingeleitet hatten, mit Geldstrafen. Köln hat das Verfahren rechtzeitig eingeleitet, ist aber unter deutschen Kommunen in der Umsetzung nicht die schnellste…In einer ersten Phase fand bereits eine Lärmkartierung der gesamten Stadt statt. Und immerhin: in einem weiteren Akt von Bürgerbeteiligung, dem derzeit vermeintlich attraktivsten Slogan der Politik, können die Kölner Bürger mitwirken. An der Erfassung der schlimmsten Krachquellen der Stadt und an deren möglicherweise kommenden Überarbeitung!

Auch die Südstadt und Bayenthal sollten sich das nicht entgehen lassen – schließlich geht’s ums Mitgestalten unseres Lebensraums! Findet sicher auch der Oberbürgermeister, der sich freut, „nach dem sehr erfolgreichen und mehrfach preisgekrönten Modell des Bürgerhaushalts“ ein weiteres Instrument für die Beteiligung der Kölner Bürger anzubieten. Er fordert die Bürger auf, ihre Erfahrungen von vor Ort einzubringen.

 

Text: Judith Levold

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