“Sonne – Seele – Kölsch”: Der Schauspieler und Comedian Jan van Weyde
Donnerstag, 22. September 2022 | Text: Evelyn Maria Denda | Bild: privat
Geschätzte Lesezeit: 3 Minuten
Jan van Weyde ist in der Südstadt zuhause und hat mit uns über seine Lieblingsorte, die Schauspielerei und seine aktuellen Projekte gesprochen.
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Bambule’s Chilistube – Keine Angst vor SchärfeEin Veedel mit besonderem Flair und Menschen, die das Herz am rechten Fleck haben
Auf unsere erste Frage, was denn die Südstadt für ihn besonders macht, hat Jan dann auch sogleich eine Antwort. Natürlich, „dass sie im Süden Kölns ist“, sagt er mit einem Augenzwinkern. Aber das ist nicht alles. Denn auch „das einzigartige familiär-mediterrane Flair, das in der Südstadt herrscht“, versucht Jan, der mit seiner Frau und seinen Kindern seit einigen Jahren im Veedel lebt, tagtäglich zu genießen. Und er fügt hinzu: „Es ist für mich das friedlichste Viertel Kölns“ und aufgrund der zahlreichen kleinen und größeren Erholungsplätze „ein bisschen wie Urlaub.“ Kurz gesagt: „Sonne – Seele – Kölsch.“
Besonders am Herzen liegt Jan der Römerpark, denn „da bin ich sehr häufig mit meinen Kindern.“ Und er verrät uns noch ein paar Ausgeh – und Kulinariktipps: „Die Bagatelle, das La Patata und Frau Mahèr kann ich sehr empfehlen. Dort ist es sehr lecker, sehr freundlich, sehr schön.“
Auch für alle Immis hat er die perfekte Entdeckerroute auf Lager: „Ich denke, das Flanieren mit einem Kölsch oder Käffchen über die Severinstraße, durch den Römer- oder Friedenspark zum Rheinufer ins Schokoladenmuseum mit anschließender Bootsfahrt und Einkehr in ein Brauhaus ist immer ein sehr guter Plan.“
„Ich bin ene kölsche Jung“ – besonders, wenn es um die Kioskkultur geht
Als Kölsche Jung nimmt sich Jan gerne wahr. Ganz besonders dann, wenn es um die Kioskkultur und die Menschen drumherum geht. Aber auch „die „Drink doch ene met“-Vibes, wenn sonntags auf dem Eierplätzchen Livemusik gespielt wird,“ gehören zum Kölschen Gefühl dazu. Dass das Büdchen am Eierplätzchen schließen musste, bedauert Jan sehr.
Neben den Lieblingsorten hat Jan auch viele persönliche Erlebnisse, die ihn mit dem Veedel verbinden. „Es gibt dabei aber kein konkretes Ereignis, das absolut besonders ist. Es sind mehr viele Kleinigkeiten, die jeden Tag ein bisschen besonders machen. Und natürlich die Umstände, die die Südstadt zu meinem Lebenszentrum machen. Sehr viele Freunde und Familie wohnen in unmittelbarer Nähe unserer Wohnung, obwohl wir vorher aus den unterschiedlichsten Ecken kamen – das ist ein richtiges Lebensglück“, fasst Jan zusammen.
Wenn man dem Pagen Xaver begegnet….
Lange Zeit gehörte Jan als Hotelpage Xaver zum Stammcast der Telenovela Sturm der Liebe. Daher interessiert uns, ob er manchmal auf der Straße noch mit seinem Rollennamen angesprochen wird.
Jan verrät: „Das passiert mir tatsächlich selten. Wenn, dann meist von älteren Leuten. Aber auch jungen Frauen und Männern von Anfang bis Mitte 20 ist ‚Xaver‘ nicht fremd. Die erzählen mir dann, dass sie die Telenovela früher als Kind immer mit der Oma geguckt haben.“ Und er ergänzt lachend: „Ich denke dann: Hups! Lange her!“
„Et jitt jet zo laache“ – Jan ist mit einem neuen Comedy-Programm unterwegs
Schon seit einigen Jahren tritt Jan mit einem eigenen Comedy-Programm auf. Lächelnd berichtet er von einem Zwischenfall, der eindeutig in die Kategorie lustig oder skurril fällt: „Ich hatte neulich einen Auftritt in einem Ferienclub, bei dem mir ein sehr gelangweilter, in seinem Sitz fast liegender etwa 11-jähriger Junge auffiel. Irgendwann, gegen Ende meiner Show zeigte er wie in der Schule auf und fragte genervt, wann denn endlich die Zaubershow anfange. Ich wollte ihn nicht enttäuschen und habe ihm gesagt, dass sie genau in dem Moment beginne. Dann habe ich alberne schlechte Zaubertricks improvisiert. Er ist aufgestanden und gegangen. Ich habe die Zaubershow beendet mit: ‚Taddaaa! Meine Damen und Herren – ich habe den Jungen vor ihren Augen verschwinden lassen! Applaus!‚“
Die Zuschauer verschwinden zu lassen, ist natürlich im Allgemeinen nicht Jans Ziel. Vielmehr möchte er sie mit seinen Späßen in den Bann ziehen und zum Lachen bringen, eine Auszeit vom ernsten Alltag schaffen. Dazu lädt auch sein neustes Projekt ein: „Ich arbeite derzeit an meinem zweiten Comedyprogramm namens „Weyder geht’s!“, mit dem ich am 30.10.2022 im GLORIA Premiere feiern darf. Zudem produziere ich zusammen mit David Kebekus seit Anfang 2019 meinen Comedy-Laber-Podcast namens „Lass Hör’n“. Jeden Dienstag gibt es eine neue Folge auf den gängigen Plattformen. Ansonsten kann man mich in einigen Folgen der TV-Improvisationsshow „Frei Schnauze!“ auf RTL und deren Streamingplattform RTL+ sehen. Es sind in den kommenden Wochen tolle neue Projekte in der Pipeline, die allerdings noch nicht spruchreif sind.“
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Privatpraxis für Physiotherapie Frauke StöberViele Möglichkeiten also, Jan einmal live oder on air zu erleben. Denn, so Jan auf unsere Frage nach seinem Lieblingssketch, „meine Arbeit auf der Bühne oder vor der Kamera aufs Papier zum Lesen zu übertragen ist eher schwierig – das sollte man sich lieber live anschauen.“
Ein Lacher zum Schluss
Ohne einen Witz lassen wir Jan dann doch nicht gehen: „Ich habe neulich mit meinem Sohn den Gartenzaun gestrichen – sah scheiße aus. Das nächste Mal nehme ich einen Pinsel.“
Mehr von Jan gibt es hier.
Infos zum Comedy-Programm im Gloria bekommt man hier.
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