Sonntag mit Verkleiden – Sessionsauftakt in der Südstadt
Montag, 12. November 2018 | Text: Markus Küll | Bild: Markus Küll
Geschätzte Lesezeit: eine Minute
Die Session ist eröffnet und in der Südstadt sah es am Abend des 11.11. zwar so aus, als habe der Straßenkarneval bereits im November das Veedel im Griff – Stadt, KVB und Polizei waren aber gut vorbereitet.
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Living Mindfulness – mit Achtsamkeit durchs LebenSonntag mit Verkleiden
Blick auf die leere Merowingerstrasse um 10:00 Uhr: die vereinzelten Hexen, Nonnen, Priester und Cowboys wirken eher wie ein normaler Sonntag in Verkleidung als der Auftakt einer wilden Party zum Beginn des kölschen Karnevals. Vor den Absperrgittern sammeln sich die ersten Jecken und an den Büdchen wird zielgerichtet vorgeglüht. Was bereits zu dieser Zeit auffällt: viel sehr junges Volk unterwegs.
11:11 Uhr: et jeiht widder los
Pünktlich um 11:11 brandet Jubel auf dem schon gut gefüllten Chlodwigplatz auf. Die Jecken feiern, wo sie gerade stehen, und die Beschallung aus Kneipen, Dönerbuden und Kiosken am Chlodwigplatz hilft, die Party auf die Straßen und Plätze zu verlegen. Ist auch besser so, denn die Kneipen – jedenfalls die, in die man gerne rein möchte – sind schon voll und wer vor der Tür steht, der steht erstmal.
Gestanden wird diesmal aber nicht an der Mauer der Severinstorburg, sondern an den Pissoirs davor. Vertrauter Ort – mit deutlich besserer Lösung für den Abtransport von Kölsch und Kabänes.
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Capricorn (i) Aries BrasserieNachmittag: die Südstadt hat noch Platz
Als mittags gar nichts mehr rund um den Zülpicher Platz geht, lädt die KVB die Party-Jecken in die Südstadt ein. Auf den Anzeigetafeln lesen Super-Mario und Bärchen: „Die Südstadt hat noch Platz“. Kostüm des Tages ist übrigens der „Hutbürger“ – ganz offensichtlich haben viele Jungs und Mädels den Schrank ihrer Großeltern geplündert und gehen nun in Karohemd, roter Wanderweste und Deutschland-Hütchen. Sehr schön auch das dazu passende Schild: „Die haben sogar Smartphones!“
Kumm, lommer heimjon…
Die Eroberung der Plätze hat über den Tag gehalten: am Chlodwigplatz wird vor den Dönerbuden getanzt, an der Ecke Ubierring/Alterburgerstrasse wird mit Schlagzeug und Saxophon auf der Strasse gejammt. Im Durchgang der Severinstorburg tanzen die Jecken auf zwei Ebenen: wer gesehen werden will, klettert aufs Dixi-Klo. Abgesehen von den Unmengen Glasflaschen wirkt die Stimmung eher friedlich und freundlich. Der KVB-Mann, der am Clodwigplatz dafür sorgt, daß Menschen und Bahnen nicht kollidieren, sagt auf die Frage, wie er den 11.11. empfunden hat: „Es war wie erwartet…“ Was er damit meint, bleibt unklar.
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